Zwei Punkte fürs Zwei

In zwei äusserst abwechslungsreichen Partien erkämpften sich die Devils gegen Zürisee Unihockey und Lions Meilen, beides direkte Konkurrenten um den Ligaerhalt, zwei wichtige Punkte und behaupten so den vierten Tabellenplatz.

Die fünfte Meisterschaftsrunde kurz vor Weihnachten lag für die Devils denkbar ungünstig, schliesslich ist das letzte Training vor Weihnachten normalerweise dem traditionellen Eichhof-Bierfässchen-Cup gewidmet. Zu Gunsten eines seriösen Abschlusstraining musste dieser nun leider verschoben werden.

Noch unglücklicher lag der Termin für Fabio „Legendetti“, welcher bereits zum zweiten Mal so freundlich ist und sich „freiwillig“ zum Trikot waschen zur Verfügung stellt, nachdem er um Viertel vor Neun (15 Minuten nach Abfahrt vom offiziellen Treffpunkt) per WhatsApp nachfragte, ob wir bereits unterwegs seien.

Allen Hindernissen zum Trotz ging man topmotiviert in die letzte Runde im Jahr 2015, spielte man doch gegen zwei direkte Konkurrenten um den Ligaerhalt. Die Devils sind diese Saison nicht nur auf dem Feld, sondern auch neben dem Feld eine Macht. So war wiederum die gesamte (zugegebenermassen ziemlich kleine) Gästetribüne mit Fans gefüllt, welche die Devils tatkräftig unterstützten. Eine grosses Dankeschön an dieser Stelle an die Zuschauer. Als einzigen kleinen Kritikpunkt bemängelt Kaufmann, die teilweise übertriebene Political Correctness unserer Fans.

Zu Beginn des Spiels gegen Zürisee nützte den Devils aber auch das beste Publikum nichts. Bereits nach wenigen Sekunden lag man 0:1 im Rückstand. Verunsichert vom frühen Rückstand kassierte man darauf zu allem Übel gleich den zweiten Gegentreffer. Glücklicherweise konnte Keller noch vor der Pause verkürzen. Mit seinem zweiten Streich in der zweiten Halbzeit sicherte er den Devils einen verdienten Punkt.

Mit dem Spiel gegen Zürisee endete gleichzeitig auch die Hinrunde der Saison 15/16. Anders als in anderen Sportarten oder Ligen dauert in der Drittliga die Winterpause allerdings nicht sehr lange. Konkret, genau eineinhalb Stunden bis man zum ersten Rückrundenspiel gegen Meilen. Dies bedeutet auch, dass das Transferfenster in der Winterpause äusserst kurz ist.

Der ausgeklügelte Plan der Devils, mit einem mit Bargeld gefüllten Koffer direkt in der Halle Neuverpflichtungen zu erwerben (und so gleichzeitig für Rüttimann Schwarzgeld der Bank Linth reinzuwaschen) misslang leider, da Kürzi den Koffer verlor. Nach dem Verlust des Autoschlüssels im letzten Jahr bereits der zweite ärgerliche Ausrutscher. Ohne Budget konnten dann entsprechend auch keine neuen Spieler verpflichtet werden. Ehrlicherweise wäre es aber äusserst schwierig gewesen ein Star-Ensemble wie dasjenige der Devils noch weiter zu verstärken.

Gezwungenermassen legte man daher den Fokus darauf das Team zusammenzuhalten. Glücklicherweise glückte dies einwandfrei und kein Spieler wurde abgeworben. Dies hatte ganz verschiedene Gründe. So konnte beispielsweise Ebnöther gehalten werden, da er bei den Devils noch einen gültigen 10-Jahres-Vertrag bis zu seinem 65. Geburtstag besitzt und die fällige Ablösesumme entsprechend zu hoch gewesen wäre. Auch für Timo Kälin gab es, nach seinem erfolgreichen Hinrunden-Debut bei den Devils, zahlreiche Interessenten. Man munkelt, dass die Verhandlungen mit mehreren Vereinen bereits weit fortgeschritten waren, T. Kälin allerdings jedes Mal an der Waage beim Medizintest scheiterte. Auch für Rüttimann, den schnellsten Spieler der Devils, lagen mehrere Angebote vor. Allerdings winkte dieser von sich aus ab, da er fürchtet bei einem allfälligen Transfer zu einem neuen Verein, seinen sicheren Platz in der nächsten On Fire Ausgabe („So schön kann Unihockey sein“) zu verlieren.

Entsprechend konnte man im Vollbestand in die zweite Partie gegen Meilen starten. Wiederum erwischten die Devils einen schlechten Start und lag bis zur Pausensirene mit 0:2 im Rückstand. Nach der Pause gelang Rüegg den Anschlusstreffer. Leider dürfte ihm das Spiel trotzdem in zwiespältiger Erinnerung bleiben, da er sich kurz vor Schluss bei einem Zweikampf verletzte. Durch eine Beni-Thurnheer-Ferndiagnose war selbstverständlich allen sofort klar, dass er sich die Schulter ausgekugelt hat. Der darauffolgende Besuch im Spital wies, dann aber etwas anderes aus: Überdehnte und angerissene Bänder, zwei Wochen Pause. Wir wünschen Rüegg auf jeden Fall gute Besserung.

Aber zurück zum Spiel: Anstatt den Schwung des Anschlusstreffers mitzunehmen und das Spiel auszugleichen kassierten die Devils einen weiteren Gegentreffer. Daraufhin kochten die Emotionen hoch und die Devils begannen sich leider mehr auf den Schiedsrichter als auf das Spiel zu konzentrieren. Zwölf Minuten vor Schluss holte Hitzkopf Schatt eine Zweiminutenstrafe wegen Reklamierens, welche die Devils glücklicherweise unbeschadet überstanden. Anders bei der darauffolgenden Strafe durch Kürzi, die zum vierten Treffer der Lions führte. Dieser Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf. Speziell Neo-Topscorer Fässler setzte noch einmal alle Reserven frei und erzielte mit zwei Energieanfällen die Tore zwei und drei für die Devils. Das Momentum war nun endgültig auf der Seite der Devils. Und tatsächlich wurde das Unmögliche möglich gemacht: Drei Minuten vor Schluss erzielten Kälin den vielbejubelten Ausgleichstreffer. So endete ein äusserst unterhaltsames Spiel schlussendlich 4:4.

Im letzten Jahr hätte man wohl nach einem Zwei- respektive Drei-Tore-Rückstand beide Spiele verloren. Es spricht aber diese Saison für die Moral der Devils, nie den Glauben an den Sieg zu verlieren und das Glück wenn nötig auch zu erzwingen. Dank den beiden Unentschieden können sich die Devils mit zehn Punkten aus zehn Spielen weiterhin auf dem rettenden vierten Rang halten.

Das Herren Zwei wünscht allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.Die Fotos zum Spiel findest du hier.

5. Meisterschaftsrunde, Herren 3. Liga GF, Gruppe 10:Turnhalle ZIS, Adliswil

Red Devils II – Zürisee Unihockey ZKH II 2:2 (1:2; 1:0)Red Devils II – Lions Meilen 4:4 (0:2; 4:2)

Red Devils: Bisig, Horath, Stefan Züger, Müller, Mäder, Hegner, Keller, Fässler, Gnos, Ebnöther, Kälin, Kürzi, Rüttimann, Legendetti, Jnglin, Rüegg, Kaufmann, Hertig, Schatt

Bemerkungen: Red Devils ohne Thomas Züger (verletzt), Feusi (nicht im Aufgebot)