«Nichts hat sich geändert»

Eine weitere Niederlage – und die Saison der Devils ist zu Ende. Verteidiger Simon Rüttimann denkt nicht mal daran. «Wir haben das stärkere Kollektiv als Sargans. Deswegen werden wir die Serie gewinnen.»

von Andreas Züger, Leiter Sportredaktion March-Anzeiger / Höfner Volksblatt

Verlieren? Simon Rütti-mann (28) hält sich nicht mit diesem Gedanken auf. «Ich denke nicht mal daran», so der Verteidiger. «Logisch wäre es einfacher, wenn wir am Dienstag gewonnen hätten. Aber im Prinzip hat sich für uns nichts geändert: Wir müssen noch zweimal siegen, um die Serie zu gewinnen», so der Routinier. Dafür müssten aber – wie so oft im Mannschaftssport – die Eigenfehler eingestellt werden. «Offensiv sind wir immer für fünf Tore und mehr gut. Wenn wir aber unser Defensivkonzept durchziehen können, kommt Sargans kaum zu Chancen. Das hat die Serie bisher gezeigt.» Am Dienstag, als die Devils gleich acht Treffer kassierten, seien viele Gegentore Folge von Fehlern gewesen. «Oft spielte Sargans 3:2-Überzahlsituationen clever zu Ende. Das müssen wir abstellen. Und wir dürfen ihnen keinen Raum lassen. Sie haben starke Schützen und spielstarke Verteidiger, die viel Druck ausüben können.»

Devils kehrten immer zurückMit ein Grund für die beiden Heimniederlagen war laut Rüttimann, dass es den Devils nie gelang, mit zwei oder drei Toren in Führung zu gehen. «Wir kamen in Sargans nach einem 0:3- und in Altendorf nach einem 5:7-Rückstand zurück. Es wäre interessant zu sehen, wie die Sarganser mit dieser Situation umgehen würde.» Die Chancen dazu waren für die Teufel vorhanden. Genutzt wurden sie indes nicht.Für Rüttimann spricht trotz des 1:2-Rückstands viel dafür, dass sein Team die Serie drehen kann. Sein Hauptargument: «Wir verfügen über das stärkere Kollektiv als der UHC Sarganserland. Jede unserer drei Sturm-linien kann ein Spiel entscheiden. So sind wir unberechenbar, und das ist im Vergleich zum Gegner unser grosser Vorteil.»

Spielen trotz SchmerzenSimon Rüttimann, der seit 2008 in der ersten Mannschaft der Red Devils spielt, gehört mitten unter der immer grösser werdenden jungen Garde zu den Routiniers des Teams. «Die Durchmischung ist sehr wichtig, finde ich. Die Jungen sind sehr ehrgeizig und können sich auch in Trainings fürchterlich aufregen, wenn etwas nicht funktioniert. Die etwas älteren Spieler können da etwas Gegensteuer geben.» Dies zeigte sich auch nach dem nervenaufreibenden Spiel am Dienstag, das die Red Devils im Penaltyschiessen verloren. Die jüngeren Spieler liessen die Köpfe hängen, die Älteren gingen mit der ärgerlichen Pleite pragmatisch um.

Dass Rütimann nicht mehr zu den jüngsten gehört, spürt der Altendörfler derzeit am eigenen Leib. Er ist angeschlagen. Trotzdem will er morgen auflaufen. «Es sind Play-offs. Da nimmt man ein wenig Schmerzen in Kauf», so Rüttimann.

Spiel 4: Sargans – Red DevilsSamstag, 18 Uhr, Sporthalle Riet SargansSpiel 5 (evtl.): Red Devils – SarganserSonntag, 17 Uhr, Mehrzweckhalle Altendorf