«Wer uns kennt, weiss, dass wir nie aufgeben»

Nach der Heimniederlage am Samstag kämpften sich die Red Devils tags darauf in die Play-off-Viertelfinals zurück. Heute geht das Duell in die dritte Runde.

Die Serie ist lanciert», lautet der Tenor aus dem Märchler Unihockeylager. Zurecht. Denn mit dem Auswärtssieg am Sonntag haben sich die Red Devils in der Viertelfinalserie gegen Sargans eindrücklich und mit viel Kämpferherz zurückgemeldet. «Wir spielten 40 Minuten lang nicht gut,mussten uns in die Partie hinein beissen. Aber in den Play-offs ist alles möglich – man muss nur daran glauben», sagte Captain Marcel Züger gestern. Man habe es nicht geschafft, zu Beginn der Partie auf Play-off-Modus zu schalten, sich so eine grosse Bürde auferlegt und sei fast aussichtslos einem 0:3-Rückstand nachgerannt. Aber: «Wer uns kennt, der weiss, dass wir nie aufgeben», so der Captain, der seine Farben 49 Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung schoss.

Emotionale Achterbahnfahrt

Dass die Viertelfinalsserie zwischen den Red Devils und Sargans auf Messers Schneide – oder mit Zügers Worten eine «enge Kiste» – sein wird, war schon vor den Spielen eins und zwei anzunehmen. Das zweite Aufeinandertreffen am Sonntag habe jenes vom Vortag in der heimischen Mehrzweckhalle noch übertroffen. «Der Rückstand, die Aufholjagd, die lauten Fans, die Verlängerung... Es ist schwierig, den Fokus auf den entscheidenden Faktoren halten zu können»,so der Routinier Züger, der vor 15 Jahren in der ersten Mannschaft der Schwyzer debütierte.

Die entscheidenden Faktoren? «Kühlen Kopf bewahren. Jeder muss sich auf seinen Job konzentrieren. Es ist eigentlich egal, wie oder was die Linie spielt; wichtig ist, dass alle das Gleiche machen.» Solch enge Partien haben grossen Einfluss auf die Psyche. «Wenn man sie verliert,geht es an die Substanz.Doch wenn man sie gewinnt, dann beflügeln sie. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt», sagte der Märchler Topskorer.

«Wer das erste Spiel gewinnt, verliert…»

Die älteren Semester im Kader von Marco Molinari, Franz Steinauer und Beni Benz versuchten nach der Heimniederlage am Samstag, das Positive zu sehen: «Wer das erste Spiel gewinnt, verliert die Serie», sagte beispielsweise Verteidiger Simon Rüttimann. Was als alte Sportweisheit und Floskel daherkommen mag, hat Rüttimann aber nicht aus der Luft gegriffen. Es sind Erfahrungen, die der Altendörfler selbst gemacht hat – gegen Sargans. Denn: In den bisher letzten NLB-Play-offs der Roten Teufel im Jahr 2012 standen sich die Red Devils und Sargans ebenfalls gegenüber. Die St. Galler starteten mit einem Sieg in der Mehrzweckhalle (6:3),verloren aber anschliessend zu Hause 3:4 und in den Spielen drei und vier mit 3:5 und 3:4. Heute Abend haben die Red Devils mit einem Sieg die Gelegenheit, sich zwei Matchbälle zu erspielen – und einen Schritt in Richtung Erfüllung von Rüttimanns Prognose zu machen. (asz)

Spiel 3: Red devils – Sargans dienstag, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Altendorf