Die Fünftligisten der Devils haben sich nach dem Festtagsessen-Marathon gut erholt und bleiben weiterhin ohne Punkteverlust.
Was für ein Auftritt! Nichts war zu sehen von Ü30-Männern, die halbherzig dem Ball nachjagten. Im Gegenteil. Die Märchler Fünftligisten präsentierten sich bei ihrer sechsten Meisterschaftsrunde dynamisch und frisch wie zu ihren besten Zeiten – zumindest die ersten 20 Minuten. Denn in der ersten Halbzeit des Spiels – und diese war frühmorgens – demontierten die Roten Teufel ihren Gegner und ersten Verfolger in der Tabelle förmlich. Die rund 30 Zuschauer sahen keinen Spitzenkampf, sondern Einbahn-Speed-Unihockey vom Feinsten, bei dem Wädenswil nur die Rolle des Statisten übrig blieb. 9:1 führten die Devils bis zur Halbzeit, anschliessend schonte sich das sechs Mann starke Team und liess den Zürchern Platz und Raum. Der 11:4-Sieg stand aber nie wirklich zur Debatte, auch wenn die Wädenswiler nach der knappen 11:14-Niederlage im Hinspiel gedacht hatten, dass da etwas zu holen sein könnte.
Gut gelaunt konnte sich die Equipe den mitgereisten Fans und deren Kinder widmen, zumindest für für knapp 60 Minuten, bis Bäretswil die Devils zum Tanz baten. Und es war Oldie Sandro Ermanni, der dem Gegner das erste Bein stellte beziehungsweise nach acht Sekunden auf Pass von Cornel Bruhin einnetzte. Von der eigenen Starting-Four-Linie, die das Rock’n’Roll auf Parkett – wir spielten wirklich auf Parkett – zelebrierte, liess sich auch die zweite Linie anstecken und schoss nach 20 Sekunden bereits das 2:0. Und auch wenn Bäretswil zwischenzeitlich auf 1:3 verkürzte, zweifelte kein Anwesender auch nur eine Sekunde über den Ausgang der Partie. Bruhin/Ermanni/Schwyter sowie Bisig/Fagagnini/Züger flogen durch die gegnerische Abwehr wie Bienen durch das Blumenmeer: 11:1 zur Halbzeit, 19:2 am Ende. 30 Tore in zwei Spielen, für Captain Roland Schwyzter kein Zufall: «Das war ein Tor für jedes Fleischmökli, das ich mir an Weihnachten an die Gabel gesteckt habe.»
Mit vier gewonnenen Punkten thronen die Roten Teufel an der Tabellenspitze über den Rest der Liga wie ein Pharao. Sieben Punkte (!) Vorsprung, ein Torverhältnis von +106 ... Es ist nicht anzunehmen, dass das Team beim Durchmarsch in die vierte Liga noch gestoppt werden könnte. Noch sind aber sechs Spiele, um den totalen Triumph der Devils zu verhindern.
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Red Devils – Wädenswil 11:4 (9:1)
1:0 Roger Züger. 2:0 Roger Züger (Bisig). 3:0 Bisig (Fagagnini). 4:0 Roger Züger. 5:0 Ermanni. 6:0 Schwyter (Ermanni). 7:0 Ermanni (Bruhin). 8:0 Roger Züger. 8:1 Wädi. 9:1 Bruhin (Ermanni). 10:1 Ermanni (Bruhin). 11:1 Fagagnini (Bisig).
Red Devils – Bäretswil 19:2 (11:1)
1:0 Ermanni (Bruhin). 2:0 Bruhin (Schwyter). 3:0 Roger Züger (Bisig). 3:1 Bäretswil. 4:1 Bisig (Roger Züger). 5:1 Roger Züger (Bisig). 6:1 Roger Züger (Bisig). 7:1 Bisig (Fagagnini). 8:1 Bisig (Roger Züger). 9:1 Bruhin (Schwyter). 10:1 Bruhin (Schwyter). 11:1 Schwyter (Ermanni). 12:1 Roger Züger (Bisig). 13:1 Bruhin (Schwyter). 14:1 Ermanni (Bruhin). 14:2 Bäretswil. 15:2 Fagagnini (Roger Züger). 16:2 Bisig (Roger Züger). 17:2 Bisig (Fagagnini). 18:2 Roger Züger (Fagagnini). 19:2 Ermanni (Schwyter).
Red Devils: Patrick Züger und Oberholzer; Schwyter, Ermanni, Bruhin; Bisig, Fagagnini Züger. – Bemerkungen: Red Devils ohne Locher (Auszeit), Kizkin und Marcel Züger (abwesend) sowie Bissig und Rüttimann (rekonvaleszent).
