Nach dem man letzten Sonntag gegen den Tabellenzweiten aus Uster Zuhause eine solide Leistung gezeigt hatte, war die Forderung von Spielertrainer Marco Engeli für die Affiche gegen den Tabellenführer aus Hünenberg klar. Es sollen wieder drei solide Drittel her, ein Sieg ist nicht zu erwarten, man soll sich aber teuer verkaufen und Selbstvertrauen für die folgenden kapitalen Direktduelle sammeln.
Der Auftakt in die Partie glückte, in der fünften Minute kommt zum ersten Mal das Märchler Powerplay zum Zug. Auch wenn es mal wieder eine eher mühselige Sache war, resultierte es dennoch 20 Sekunden vor Ablauf der Strafe im 1:0 durch Fässler. In der Folge hat man die Tabellenführer über weite Strecken unter Kontrolle. Doch nach rund 15 Minuten wurde wieder einmal aufgezeigt was passiert, wenn man mal nicht ganz aufmerksam ist. Eine suboptimale Zuordnung bei einem gegnerischen Freistoss resultiere zum Ausgleich. Anders als in anderen Spielen diese Saison liess man sich aber davon nicht aus dem Konzept bringen, in der 19 Minute ist es Luca Engeli der mit einer schönen Ballannahme einen Konter souverän mit dem 2:1 abschliesst. Es war das erst zweite Mal diese Saison, dass man mit einer Führung im Rücken in die Pause geht.
In der 25 Minute gleicht das Bild wieder dem ersten Ausgleich, eine Unaufmerksamkeit und schon steht es wieder Unentschieden. Doch wie schon in den ersten 20 Minuten liess man sich nicht vom Fahrplan abkommen und spielte defensiv solid weiter. In der 26. und 31. Minute kann man die Führung durch Hindermann und Marty auf 4:2 ausbauen. Weitere Chancen, um die Führung auszubauen hatte man zu dieser Phase des Spiels genügend, diese konnte man jedoch nicht ummünzen. Somit verflog das Momentum der Devils und die Einhörner witterten ihre Chancen, welche sie auch verwerteten. In den letzten fünf Minuten des zweiten Drittels schwammen die Märchler durch den hohen Druck der Hausherren. Zur Pause konnte man einerseits froh sein noch mit einem Gleichstand (4:4) davongekommen zu sein, andererseits verspielte man unnötig eine komfortable Führung.
Mit einem Unentschieden ins dritte Drittel zu starten war aber nicht im Sinne vom Romer, er spielt den Ball beim Bully clever in die Gegnerische Hälfte, umspielt den Gegnerischen Center und versorgt die Kugel nach nur 4 Sekunden in der unteren Ecke zur erneuten Führung. Diese tolle Einzelleistung verunsicherte den Gegner und man konnte die Führung einige Zeit lang halten.
Die Partie wurde nun ruppiger, in der 45 Minute ist es Möhl der ein erstes Mal auf die Strafbank geschickt wird. Durch ein solides Boxplay blieb die Führung jedoch bestehen. In der 48. Minute kann der Tabellenführer durch einen schnellen Konter wieder ausgleichen. Erneut vier Sekunden nach dem Bully steht Romer im Fokus, diesmal jedoch mit der nächsten Strafe gegen die Devils. Nach guten 1 ½ Minuten in Unterzahl und einigen Aufregern wegen nicht gepfiffen Strafen hatte man den Fokus wieder etwas verloren und Einhorn nutzte das eiskalt zu ihrer ersten Führung des Spiels aus. Engeli nimmt sein Timeout und entscheidet einen bis dato hervorragend haltenden Goali Klinkmann 2 Minuten vor Schluss für einen 6ten Feldspieler zu ersetzen. Kurz vor Schluss ist es aber nicht Klinkmann der das Feld verlässt, Grob muss auf der Strafbank platznehmen. Eine Mammutaufgabe für die Teufel, in Unterzahl vielleicht doch noch zu ihren ersten Punkten diese Saison zu kommen. Eine Minute lang hielt man dem gegnerischen Powerplay stand und dann kam es noch besser. Nämlich mit dem Ausgleich durch Rink, dieser vollendet nach einem Ballgewinn in Unterzahl souverän. Somit stand es wieder Unentschieden, die Unterzahlsituation blieb jedoch bestehen. Die letzten Sekunden wurde nochmals gekämpft, die ersten Punkte waren Motivation genug und man brachte das 6:6 über die Zeit. Der erste Punkt der Saison war Tatsache! Mit einem Punkt wollte man sich jedoch nicht genügen, jedem im Team war bewusst, da lag noch mehr drin. Man wollte das Momentum ausreizen, und den Abstand in der Tabelle weiter zu reduzieren.
Es läuft die dritte Minute der Verlängerung und diesmal sind es die Altstars der Hausherren, die nicht mehr ganz aufmerksam sind, Diethelm kann entwischen und sichert den Zusatzpunkt.
Mit dieser Ausgangslage und viel Selbstvertrauen geht es nächsten Sonntag ins Tessin gegen den direkten Tabellennachbarn, dort kann man mit einem Sieg nicht nur Mendrisio sondern auch gleich den Kantonsrivalen Vipers Innerschwyz hinter sich lassen.