Die neuen Devils starten in die neue Saison

Am Samstag starten die Red Devils in die NLB-Saison. Das Team ist jedoch nicht mehr dasselbe – der Generationenwechsel hat die Märchler getroffen.

Am Samstag starten die Red Devils March-Höfe Altendorf in ihre neunte NLB-Saison, die zweite nach dem Aufstieg vor rund 18 Monaten.Doch das Team wird nicht mehr dasselbe sein, wie es im Frühling in der spektakulärsten Playoff- Viertelfinal-Serie der Vereinsgeschichte gewesen ist. Es gab fünf Abgänge, darunter die langjährigen Teamstützen Simon Rüttimann, Fabian Vogt und die Tormaschinerie um Andreas Buser und die Brüder Marcel und Roger Züger.Ebenfalls zog sich der Staff (Marco Molinari, Beni Benz und Franz Steinauer) aus dem Nationalliga-Betrieb zurück. Die Red Devils stehen im Umbruch. Es folgt ein Neuanfang.

Simon Brechbühler übernahm

Und für diesen Neuanfang haben die Red Devils Trainer Simon Brechbühler verpflichtet. Der 30-jährige Jugend-sozialarbeiter stand zuletzt beim NLA-Ligist Waldkirch St. Gallen als Assistent an den Banden. Nun übernimmt er die neu formierten Roten Teufel. Neu, weil die Mannschaft gleich neun Zugänge verzeichnet, drei davon aus dem eigenen Nachwuchs und einer aus der zweiten Mannschaft. Dazu kamen Spieler von Vipers Innerschwyz, Davos-Klosters, Jona-Uznach und aus dem Glarnerland – jedoch keine Hochkaräter. «Wir müssen nichts schön-, aber auch nichts schwarzreden. Es fehlen vielleicht einige Pfeiler und Stützen,dafür haben wir eine willige, motivierte Mannschaft», sagt Brechbühler. Auch wenn die gewichtigen Abgänge nicht adäquat ersetzt werden konnten, ist der Bandenchef, der seit sieben Jahren das deutsche Frauennationalteam coacht, zuversichtlich: «Die Mannschaft zeigt bis anhin einen unglaublichen Einsatz und gibt Vollgas. Das stimmt mich zuversichtlich. » Denn der Wille sei das Wichtigste.

Den Lead sollen und müssen jetzt die jungen Spieler übernehmen, die sich letzte Saison noch im Schatten der Leader entfalten konnten. Allen voran sind dies die Stürmer Patrick Bamert, Silas Forrer, Daan van Welie und Lukas Wildhaber. Vereinsintern werden die Talente gerne als «die jungen Wilden» betitelt. Und wirft man einen Blick auf die Kaderliste, wird schnell klar, dass vieles von diesem Eigengewächs-Quartett abhängen wird. «Klar, wir arbeiten mit bescheidenen Mitteln und sind auf die eigenen Spieler angewiesen – denn wir sind die einzige NLB-Mannschaft, die keine ausländischen Verstärkungsspieler hat», sagt der in Winterthur und Olten wohnhafte Brechbühler.

«Ich plane nicht bis März»

Zum Auftakt empfangen die Devils zu Hause Davos-Klosters.Die Schwyzer gewannen in der letzten Saison zweimal gegen die Bündner (5:3, 3:2), die nun aber leicht zu favorisieren sind, jedoch trotzdem ein direkter Konkurrent für die Play-offs sein werden. Aber: «Wir versuchen möglichst unbefangen in die Saison zu starten und uns Punkt um Punkt zu erkämpfen – und das soll keine Floskel sein.» Klar ist, dass die Schwyzer aufgrund der vielen Rochaden noch an den Basics arbeiten und mässig in die Saison starten dürften.

Es verwundert daher auch nicht, dass der neue Bandengeneral – ein fixer Assistent ist bis jetzt noch nicht gefunden – nicht von Saisonzielen spricht. «So weit schaue ich nicht. Meine Planung geht bis zur ersten Meisterschaftspause Ende Oktober. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir über dem Strich stehen.» Für das junge Team, das sich zuerst noch finden muss, ein schwieriges Unterfangen – hat die Konkurrenz doch gleich reihenweise mit skandinavischen Topspielern aufgerüstet.

Mehr zur ersten Mannschaft und ein Interview mit Simon Brechbühler gibt es in unserem brandneuen Vereinsmagazin "on fire", das neun Extraseiten zum NLB-Team der Devils und der Liga beinhaltet.