Franz Steinauer gibt Trainer-Debüt bei den Red Devils

Die Red Devils absolvieren am kommenden Freitag ihren ersten Ernstkampf der Saison 2013/14. Im Cup 1/64-Finals treffen sie auf den Zweitligisten UHC Elch Wangen-Brüttisellen. Ein ganz besonderes Spiel wird es für Franz Steinauer, steht er doch erstmals als Coach an der Bande der Devils. Der Tuggner spricht über seine neue Rolle, die Vorfreude auf sein erstes Spiel als Unihockey-Trainer und seinen ersten Eindruck von der Mannschaft.

R: Am kommenden Freitag gibst du dein Debüt an der Bande der Red Devils. Was sagst du der Mannschaft, kurz bevor sie auf’s Feld geht? S: Konkret habe ich mir das noch nicht überlegt. Aber natürlich ist es mein Ziel, das Team zu motivieren und dafür zu sorgen, dass wir von der ersten Minute an bereit sind.

R: Headcoach Marco Molinari weilt noch in den Ferien. Ist es für dich speziell, im ersten Ernstkampf der Saison gleich die Hauptverantwortung zu tragen? S: Ja das ist schon eine spezielle Situation für mich. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, Marco Molinari an der Seite zu haben. Die Erfahrung, die er als jahrelanger Unihockeyspieler hat, fehlt mir noch. Allerdings werden wir mit Philipp Keller, unserem Teamverantwortlichen, eine wichtige Unterstützung an der Bande haben, der die Abläufe kennt.

R: Wie siehst du dem Spiel entgegen? S: Die Vorfreude bei mir ist riesig! Ich liebe es, Trainer zu sein und mit einer Mannschaft gemeinsam eine Herausforderung anzugehen. Natürlich bin ich auch ein wenig nervös, schliesslich ist es mein erstes Spiel als Unihockey-Trainer. Nach erst zwei Wochen Training weiss man auch noch nicht genau, wo man steht. Aber grundsätzlich sehe ich dem Freitag sehr positiv entgegen.

R: Die Red Devils werden seit dieser Saison von drei Trainern gecoacht. Wie wird eure Rollenverteilung während der Saison sein? S: Für die taktische Einstellung und die Aufstellung der Mannschaft ist Marco Molinari zuständig. Er bringt dazu das nötige Know-how mit. Mein Auftrag ist es, gute Trainings zu gestalten. Wichtig ist mir dabei vor allem, Spielformen einzubringen, bei denen der Ballkontakt und das Zusammenspiel im Zentrum stehen. Beni Benz haben wir als zusätzlichen Mann ins Boot geholt. Er wird im Training aktiv mithelfen, wenn entweder Molinari oder ich fehlen, ansonsten liegt sein Hauptauftrag in der Beobachtung und in der taktischen Analyse.

R: Zurück zum Spiel: Erfahrungsgemäss sind Cup-Spiele für den Oberklassigen oftmals eine heikle Angelegenheit. Hast du Angst vor einer Blamage? S: Unterschätzen dürfen wir den Gegner auf keinen Fall! Der Cup ist für uns nicht nebensächlich, wir wollen so weit wie möglich kommen. Ich zähle darauf, dass jeder einzelne Spieler topmotiviert in die Partie geht, schliesslich ist es auch eine Möglichkeit, sich zu zeigen und sich zu empfehlen.

R: Der UHC Elch Wangen-Brüttisellen hat bereits ein Cupspiel absolviert, während dein Team in der ersten Runde ein Freilos hatte. Ein Nachteil für euch? S: Natürlich kommt es unserem Kontrahenten entgegen, bereits einen Ernstkampf absolviert zu haben. Aber ich vertraue darauf, dass wir im taktischen, technischen und läuferischen Bereich überlegen sind.

R: Du kennst das Team seit etwa 2 Wochen. Wie erlebst du die Spieler in den Trainings? Gibt es „Nachwehen“ nach dem Abstieg von der Nationalliga B in die 1.Liga? S: Ich erlebe die Mannschaft sehr positiv. Abstiegs-Nachwehen gibt es keine. Im Gegenteil, es ist deutlich spürbar, dass das Team einen Neuanfang machen will. Die Spieler sind motiviert, im Training alles zu geben. Es macht mir grossen Spass, mit der Mannschaft zu arbeiten. Ich fühle mich sehr wohl hier, als ob ich schon länger Bestandteil dieser Truppe wäre. Beni Benz hat übrigens den gleichen Eindruck.

R: Neben deiner Tätigkeit im Turnverein ist vor allem der Fussball dein Steckenpferd. Du trainierst die B-Junioren des FC Tuggen. Wieso hat dich der Einstieg in den Unihockey-Sport gereizt? S: Grundsätzlich liebe ich den Teamsport. Nach meiner langjährigen Tätigkeit im Turnverein, wo ich für den Leichtathletik-Bereich zuständig war, bin ich durch meinen Sohn zum Fussball gekommen. Unihockey habe ich schon früher gespielt, und nun bin ich durch Marco Molinari, mit dem ich schon seit längerer Zeit im gleichen Betrieb arbeite, zu diesem Traineramt gekommen. Schon immer haben wir in den Arbeitspausen viel über Unihockey diskutiert, mein Interesse an dieser Sportart ist schon lange vorhanden, als Zuschauer habe ich den Weg der Red Devils immer verfolgt.

R: Was sind die Unterschiede in den Trainings im Vergleich zum Fussball? S: In Sachen Trainingsplanung sind die Unterschiede nicht sehr gross. Viele Übungen, die ich in den Fussball-Trainings durchführe, kann ich leicht angepasst auch im Unihockey-Sport anwenden. Der Umgang mit den Menschen ist bei beiden Sportarten zentral.

R: Was willst du mit den Red Devils erreichen? S: Zunächst mal ist für mich das oberste Ziel, der Mannschaft die Freude an der Sache zurückzugeben, die vielleicht nach der erfolglosen letzten Saison etwas verloren gegangen ist. Ein weiteres Ziel für uns Trainer ist es, dass die Mannschaft kreativer und unberechenbarer spielt. Wir wollen auf verschiedene Spielsituationen reagieren können und taktisch flexibel sein. Die Verteidiger sollen das Spiel lenken und vermehrt ins Offensiv-Spiel eingreifen. Gelingt uns all dies, bin ich überzeugt, dass wir eine erfolgreiche Saison vor uns haben.

Vorschau: Schweizer Cup Herren, 1/64-Finals:Freitag, 14.06.2013, 20.30 Uhr, MZH Dürrbach (Wangen b. Dübendorf) UHC Elch Wangen-Brüttisellen vs. Red Devils March-Höfe Altendorf Bild: Franz Steinauer steht vor seinem ersten Ernstkampf mit den Red Devils. //Foto: Roger Züger