Morgen Samstag startet sie, die Unihockeysaison 2013/14. Nach dem Abstieg aus der Nationalliga beginnt für die Devils ein neues Kapitel. Mit neuem Staff wollen die Red Devils zurück auf die Siegesstrasse. Die Mannschaft zeigt sich bereit für das Auftaktspiel gegen Bülach und den Cup-Knüller gegen Ticino am Sonntag.
Unihockey – „Die Mannschaft glaubte bis zum Schluss, unabsteigbar zu sein,“ blickt neuer Kraft- und Konditionstrainer Beni Benz, der den Abstieg als Zuschauer miterlebte, zurück auf die vergangene Saison. Doch die Devils haben mit der Vergangenheit abgeschlossen und beginnen unter Headcoach Marco Molinari mit der Wiedergutmachung. Aus der Mannschaft verabschiedeten sich Steve Burlet, Jonas Wildhaber, Christoph Frautschi und Marco Molinari (als Spieler). Vor allem der Spielstarke Burlets dürfte ein Loch in der Devils-Verteidigung hinterlassen. Mit Philipp Marty und Kevin Schellenberg stossen zwei Verteidiger aus dem eigenen Nachwuchs nach, die an das Niveau herangeführt werden sollen. Ex U21-Junior Raphael Bamert und Neuzuzug Mathias Romer sollen im Sturm für den nötigen Konkurrenzkampf sorgen.
Vorerst kein Aufstieg als Ziel
In Gesprächen mit Spielern wird schnell klar, der Weg zurück in die Nationalliga B soll nicht lange auf sich warten. „Natürlich wollen wir zurück in die NLB, doch der Weg ist hart und lang. Zuerst müssen wir zurück zu unserem Spiel finden und Schritt für Schritt nehmen“, erklärt Marcel Züger, neuer Captain der Mannschaft. Der erste Schritt ist bereits getan: Vor knapp vier Monaten starteten die Roten Teufel mit ihrer Vorbereitung in die neue Saison. „Wir haben über den Sommer hart trainiert. Unter Franz Steinauer und Beni Benz kamen wir in den Genuss eines völlig neuen Aufbauprogramms. Die Beiden haben bereits grosses Ansehen im Team,“ so der einstige NLA-Stürmer Züger weiter. Gesetzt haben sich die Devils vor allem Teilziele. „In erster Linie wollen wir zurück zum Siegen finden. Wir legen den Fokus voll und ganz auf den Saisonstart und wollen uns so aufbauen. Nach der Qualifikation soll ein Rang unter den ersten Drei resultieren,“ so Züger zur Zielsetzung.
Die Stärken
Klar ist, dass die Devils über ein starkes Kollektiv verfügen: 22 Mann umfasst das Kader. Vor allem in der Offensive verfügen die Devils über eine geballte Ladung Durchschlagkraft. Kommt die Devils-Offensive einmal ins Rollen, sind Buser, Brüderpaar von Wartburg und Züger, Jud, Huber und Co kaum zu stoppen. Mit Mäder können die Märchler zudem auf einen Top-Goalie zurückgreifen. Defensiv verfügt der neue 1. Ligist mit Hürlimann, Vogt, Schwyter und Rüttimann über die nötige Routine. Ruoss steht mit seiner Spielübersicht stellvertretend für die junge Generation an vorderster Front.
Die Problemzonen
Trotz des breiten Kaders sind die Devils in der Verteidigung – zumindest individuell – nicht Stärker geworden. Arbeit nicht die gesamte Mannschaft in der eigenen Zone mit, wird die Abwehrzone zur löchrigen Angelegenheit. Mit Patrick Züger haben die Devils einen guten Back-up Goalie. Verletzt sich Stammkeeper Mäder, haben die Devils längerfristig jedoch ein Problem.
Revanche gegen Ticino im Cup
Morgen startet die Meisterschaft gegen Bülach Floorball. Noch vor vier Wochen setzte die Molinari-Equipe im Testspiel gegen gleiche Mannschaft eine 9:4-Klatsche ab. „Weckruf zur richtigen Zeit,“ waren Molinaris Worte nach dem Spiel. Ob die Red Devils die richtigen Entschlüsse aus dem Test zogen, wird sich zeigen. Keine 24 Stunden später steht der Cup-Knüller gegen Ticino Unihockey an – jene Mannschaft, die die Devils mit 3:0 aus der Play-Out-Serie fegten. Höchste Zeit, die Rechnung zu begleichen und erstmals in der Vereinsgeschichte in die Achtelfinals einzuziehen.
1. Meisterschaftsrunde
Bülach Floorball : Red Devils
Samstag, 19 Uhr, Kaserne Bülach
Cup 1/16-Final
Red Devils : Ticino Unihockey
Sonntag, 19:45 Uhr, MZH Altendorf
Red Devils 2013/14
Head Coach: Marco Molinari (neu)
Assistenz-Coach: Franz Steinauer (neu)
Kraft- und Kondition: Beni Benz (neu)
Masseurin: Fränzi Steinauer (neu)
Video Journalist: Lukas Steinauer (neu)
Torhüter: Mathias Mäder
Patrich Züger
Verteidigung: Fabian Vogt,
Roland Schwyter
Kevin Schellenberg (neu U21)
Simon Rüttimann
Andreas Ruoss
Philipp Marty (neu U21)
Dominik Keller
Michael Gnos
Florian Hürlimann
Sturm: Stefan Jud
Roman Schnyder
Oliver von Wartburg
Mark von Wartburg
Mathias Huber
Yanik Hess
Mathias Romer (neu Froni Fighters Mollis)
Florin Fagagnini
Andreas Buser
Pirmin Bisig
Raphael Bamert (neu U21)
Marcel Züger
Roger Züger
Insiders (Mannschaftsumfrage)
Schnellster Läufer: Roger Züger
Beste Technik: Marcel Züger
Beste Skorer: Roger Züger, Andreas Buser
Bester Bullyspieler: Mathias Huber
Härtester Schuss: Roger Züger
Grösster Hitzkopf: Roland Schwyter
Wertvollster Spieler: Marcel Züger
Bester Allrounder: Stefan Jud
Drei Fragen an das neue Trainer-Trio
Die Abgänge von Burlet, Wildhaber, Frautschi und Molinari (als Spieler) wurden hauptsächlich mit U21-Junioren kompensiert. Reicht das, um das Niveau zu halten?
Steinauer: Wir haben jetzt noch viele Spieler in der Mannschaft, die genügend Erfahrung mitbringen und das Team führen werden. Ich denke da an die Brüder Züger, Buser, die von Wartburgs, und so weiter. Diese Leaderfiguren werden Feuer ins Spiel bringen und die Jungen mitreissen. Somit ja, es wird ausreichen und ich glaube, wir werden das Niveau gar steigern.
Beni Benz und Franz Steinauer, Sie spielten vor über zwanzig Jahren schon Unihockey. Nun sind Sie zu dieser Sportart zurückgekehrt. Was hat sich verändert?
Benz: Kein Vergleich zu früher (lacht)! Damals haben wir uns mit ein paar Kollegen aus dem Turnverein zum Spielen getroffen. Die Sportart war noch in den Kinderschuhen, es gab weder eine klare Regelauslegung noch spezielle Trainingsmethoden. Bei den Red Devils ist heute alles viel professioneller und besser organisiert.
Morgen starten die Red Devils gegen Bülach Floorball in die Saison. Ein Tag später steht das Cupspiel gegen Ticino Unihockey an. Welche Partie hat Priorität?
Molinari: Beide Spiele sind wichtig für uns. Mit den Tessinern haben wir noch eine Rechnung offen (Die Red Devils verloren vergangene Saison die Playout-Serie gegen Ticino Unihockey - Anm. d. Red.). Als Aussenseiter können wir befreit aufspielen, hingegen gegen Bülach haben wir einiges zu verlieren.
Benz: Ich bin Fan von Cupspielen! Ein Team muss am Tag X bereit sein. Versagt es, gibt es keine zweite Chance, nicht wie in der Meisterschaft. Ein Erfolg im Cup kann uns auch in der Meisterschaft einen Schub geben.