Cup-Out nach grossem Spektakel

Es war ein Wochenende voller Emotionen für die Red Devils: Am Samstag besiegte das Team von Marco Molinari Zürisee Unihockey mit 5:4 und übernahm die Tabellenführung. Tags darauf schieden die Devils im Cup nach einer tollen Leistung auf unglückliche Art und Weise aus.

Mit 3:4 mussten sich die Red Devils dem Nationalliga B-Vertreter UHC Sarganserland im Cup-Achtelfinal geschlagen geben. Auch die letzten verzweifelten Versuche der Roten Teufel kurz vor Spielende brachten den Ausgleich nicht mehr – der Traum, im Schweizer Cup zu den besten acht Teams zu gehören, war ausgeträumt. Ein richtiges Cup-Fest war’s aber trotzdem in der Mehrzweckhalle, die Rahmenbedingungen hätten nicht besser sein können. Die zahlreich erschienenen Zuschauer wurden vor dem Spiel mit der Premiere von „Red Devils TV“ so richtig auf die Partie eingestimmt. Unter anderem bekamen sie einige Spieler-Interviews zu sehen. Die Aussage der Akteure war meist die gleiche: „Heute ist für uns alles möglich, wir wollen Geschichte schreiben!“ Die Startphase des Spiels vermittelte dann aber ein anderes Bild: Die Devils waren zunächst vom hohen Tempo des B-Ligisten überfordert, als Konsequenz davon ging der Gast schnell einmal mit 2:0 in Führung. Erst allmählich fanden auch die Roten Teufel ins Spiel und kamen ihrerseits zu einigen Abschlüssen. Das erste Tor der Devils liess aber auf sich warten – und zwar viel zu lange! Im Mitteldrittel war der Gastgeber feldüberlegen und konnte sich eine Fülle von Torchancen erspielen. Einziges Problem: Der Goalie der St.Galler lief zur Hochform auf und entschärfte sämtliche Abschlüsse des Heimteams mirakulös.

Devils scheitern an der eigenen Chancenauswertung

Im Schlussabschnitt kam’s noch dicker für die Devils: In der 45.Minute fiel das dritte Gegentor, während im Abschluss weiterhin gesündigt wurde. Das Heimpublikum musste sich bis zur 52.Minute gedulden, ehe endlich der erste Treffer fiel. Das Tor von Huber für die Devils war überfällig. Umso enttäuschender war dann aber, dass Sargans nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff erneut zuschlug und den Dreitore-Vorsprung wiederherstellte. Doch die Red Devils kamen, nachdem der Bann vor dem gegnerischen Tor gebrochen war, auf den Geschmack. Buser verkürzte mit einem Volleyschuss auf 2:4, und als in der 57.Minute Vogt im Powerplay zum Anschlusstreffer abstaubte, war in der Mehrzweckhalle die Hölle los. Doch, die Devils bezahlten schlussendlich für die vergebenen Grosschancen, der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Das Cup-Aus war damit besiegelt. Trainer Marco Molinari zeigte sich nach dem Spiel zwar enttäuscht über das Ausscheiden, einen Vorwurf mochte er seiner Mannschaft aber nicht machen: „Wir haben heute vor unserem sensationellen Heimpublikum eine grandiose Leistung gezeigt, leider wurden wir dafür nicht belohnt!“

Sieg im Erstliga-Spitzenkampf

Das Cupspiel gegen den UHC Sarganserland war aber nicht das einzige Highlight an diesem Wochenende. Bereits am Samstag empfingen die Red Devils Zürisee Unihockey zum Meisterschafts-Spitzenkampf. Vier Minuten vor Spielende entschied Bamert mit seinem Treffer die Partie, welche auf beide Seiten hätte kippen können. Das Quäntchen Glück, und vielleicht auch der grössere Siegeswillen, waren auf Seiten der Red Devils. Zürisee Unihockey, wie die Devils ebenfalls mit vier Siegen in die Saison gestartet, kam besser ins Spiel und ging bereits in der 4.Minute in Führung. Danach entwickelte sich die erwartet enge Partie, die hin und her wog. Noch im ersten Drittel wandelten Romer und Hess, der in Unterzahl herrlich von Schnyder freigespielt wurde, den Rückstand in eine Führung um. Das Mitteldrittel konnten dann die Zürcher mit 2:1 für sich entscheiden, die Partie stand auf Messers Schneide. Über zehn Tore hat Zürisee Unihockey im bisherigen Saisonverlauf im Schnitt pro Partie erzielt. Eine Marke, die das Team gegen die defensiv starken Red Devils nicht mal annähernd erreichen sollte. Trotzdem sah es in der 50.Spielminute nach einem Sieg des Gastes aus. Zimmermann nutzte eine von wenigen Unsicherheiten in der Hintermannschaft der Devils zum 4:3-Führungstreffer. Die Moral des Teams von Trainer Marco Molinari wurde zu diesem Zeitpunkt auf eine harte Probe gestellt, doch die Red Devils schien dies nicht aus der Ruhe zu bringen. Buser in der 53.Minute, und Bamert vier Minuten vor Spielende, drehten mit ihren Toren die Partie erneut. Zürisee Unihockey war in der verbleibenden Spielzeit zu keiner Reaktion mehr fähig. Der Sieg der Red Devils musste hart erkämpft werden, die daraus resultierende Tabellenführung ist der verdiente Lohn dafür.

5.Meisterschaftsrunde, Herren 1.Liga:

Red Devils – Zürisee Unihockey 5:4 (2:1,1:2, 2:1)

MPS, Buttikon. SR.Schoch/Kaiser

Tore: 4. Racine (Kohli) 0:1. 8. Romer (Bisig) 1:1. 10. Hess (Schnyder) 2:1. 30. Länzlinger (Kohli) 2:2. 31.Marcel Züger 3:2. 32. Teulings (Racine) 3:3. 50. Zimmermann (Sutter) 3:4. 53. Buser (Huber) 4:4. 56. Bamert (Marcel Züger) 5:4.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Red Devils. Keine Strafen gegen Zürisee Unihockey.

Red Devils: Mäder; Vogt, Hürlimann; Keller, Ruoss; Schellenberg, Marty; Marcel Züger, Bisig, Romer; Buser, Jud, Huber; Schnyder, Mark von Wartburg, Hess; Patrick Züger, Roger Züger, Bamert, Schwyter

Bemerkungen: Red Devils ohne Oliver Von Wartburg (verletzt), Fagagnini (abwesend), Rüttimann und Gnos (nicht im Aufgebot).

Schweizer Cup: Achtelfinal

Red Devils – UHC Sarganserland 3:4 (0:2,0:0,3:2)

Mehrzweckhalle, Altendorf. SR. Di Cristo/Stäheli

Tore: 7. Krecmer (D. Grass) 0:1. 8. S.Altherr (Fehr) 0:2. 45. Gamma (Krecmer) 0:3. 52. Huber (Jud) 1:3. 52. Pfiffner (Vetsch) 1:4. 52. Buser (Jud) 2:4. 57. Vogt (Hürlimann) 3:4.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Devils. 2mal 2 Minuten gegen UHC Sarganserland.

Red Devils: Mäder; Vogt, Hürlimann; Keller, Ruoss; Gnos, Schwyter; Marcel Züger, Bamert, Romer; Buser, Jud, Huber; Schnyder, Oliver Von Wartburg, Hess; Patrick Züger, Roger Züger, Bisig, Schellenberg

Bemerkungen: Red Devils ohne Mark Von Wartburg (verletzt), Fagagnini (abwesend), Rüttimann und Marty (nicht im Aufgebot).

Bild: Dominik Keller und Stefan Jud erlebten ein emotionales Wochenende mit den Red Devils. //Foto: Rico Züger