Devils vor Bewährungsprobe

Diesen Freitag treffen die Red Devils zu Hause auf Widnau. Die kapitale Partie entscheidet über die Tabellenführung und darüber, ob sich die Devils nach letztwöchiger Niederlage im Sturm wieder kaltblütiger zeigen.

Unihocke, 1. Liga. – „Wir haben das Spiel dominiert, unseren Kantonsrivalen phasenweise regelrecht eingeschnürt“, bilanzierte Marco Molinari, Head Coach der Devils, im letzten Montagstraining nach der Partie gegen die Vipers Innerschwyz. Punkte gab es trotzdem keine – die Devils verloren in der Verlängerung. Auf der Suche nach den Ursachen wird der Kopf des Teams schnell fündig: „Wir vergaben unsere Chancen fast schon kläglich. Es waren hundertzehnprozentige Torchancen, die wir nicht verwerten konnten“, so das klare Fazit. Im Spiel selbst hatten die Devils soweit eigentlich alles im Griff, die spielerische Überlegenheit war offensichtlich. Es war jenes taktische Spiel der Vipers, das die Devils in der NLB selbst in etlichen Spielen erfolgreich praktizierten: Sich in der eigenen Zone verschanzen, auf Konter lauern und diese, zum richtigen Zeitpunkt versenken. Doch in der ersten Liga und der fast schon beängstigenden Zurückhaltung des Gegners (zumindest gegen die Red Devils), stehen die Schwyzer plötzlich auf der anderen Seite und bekunden Mühe mit der neuen Rolle.

Widnau bereits als Play-off-Test?

Schon jetzt ist klar, um die Play-offs brauchen sich die Devils keine Gedanken zu machen – die Qualifikation ist nur Formsache. Jedoch müssen sich die Devils darauf einstellen, dass ihr Play-off-Gegner genau dieses Defensiv-Spiel, wie die Vipers letztes Wochenende, anwenden werden. Immerhin kreierte die Molinari-Equipe nach wie vor Chancen am Laufmeter, versiebten diese jedoch gleich Reihenweise. Gerät die Tormaschinerie um Huber, Buser und Marcel Züger ins Stocken, könnte es also auf einmal Eng werden – nicht nur in der Qualifikation. „Es liegt nicht nur an Huber Buser oder unserem Captain. Klar, auch die Verletzungsliste setzt uns einige torgefährliche Spieler ausser Gefecht. Nun bietet sich aber auch die Chance für die Jungen. Sie erhalten sehr viel Spielzeit – jetzt müssen sie sich behaupten“, so Molinari zur Situation.

Leaderposition in Gefahr

Widnau liegt aktuell auf Rang drei, nur zwei Punkte hinter dem Leader March. Verlieren die Devils, sind sie die Tabellenführung los. Mit Zürisee Unihockey und den Vipers treffen an diesem Wochenende zugleich die zwei anderen Top-Teams der Liga aufeinander. Das Spitzenduo Zürisee/Devils könnte sich endgültig vom Mittelfeld absetzen, oder aber in einen wahren Vierkampf verwickelt werden. Ob es soweit kommt, entscheiden nicht zuletzt die Devils selbst: Sündigen die Roten Teufel im Abschluss weiter, oder wirft der Teufel ein Brikett auf die momentane Sparflamme in der Offensive? Nötig wäre es allemal das Brikett. Denn Widnau verfügt über die zweitbeste Offensive der Liga und erzielte durchschnittlich über drei Treffer mehr pro Spiel als die Devils (Tore pro Spiel: Widnau 7.5 / Devils 5.1).

Red Devils – Rheintal Widnau Gators

Heute, 20:15 Uhr, MZH Altendorf

Bild: Findet Trainer Marco Molinari ein Rezept um die Torflaute seiner Mannschaft zu stoppen? // Foto Rico Züger