Kantonsderby ist wieder da

Es herrscht wieder Kantonsderby in der ersten Liga der Unihockeyianer. Zum ersten Mal seit fünf Jahren stehen die Red Devils in einem Pflichtspiel den Vipers Innerschwyz gegenüber. Der Kampf über die Vorherschafft im Kanton wird neu lanciert und das Wiedersehen mit Ex-Devil Martin Beeler Tatsache.

Unihockey, 1. Liga. – Gerne erinnern sich die Akteure von damals an die energiegeladenen Prestigeduelle zwischen den Vipers und den Red Devils zurück. Zu Hunderten strömten die Zuschauer in die Hallen, mit Trychlen, Sirenen, Ballone – wer damals das Spiel gewann, stolzierte lange mit dem Titel „bester Schwyzer Unihockeyverein“ durch die Gegen. Doch die Zeiten sind vorbei, aus den unvergesslichen Duellen von damals sind nur noch wenige Akteure dabei. Bellmont, Schuler, Bünter sowie Martin Beeler auf Seiten der Innerschwyz, sowie Schwyter, Roger Züger und Molinari (zumindest als Coach) bei March sind auch ein Jahrzehnt später noch mit von der Partie. Der Kampf Ausserschwyz gegen Innerschwyz ist längst nicht mehr das, was er einmal war, und trotzdem geht er in die nächste Runde: Nach dem Abstieg der Devils aus der Nationalliga fordern die Vipers March wieder um die Krone im Kanton, das Derby ist zurück. Für Martin Beeler wird diese Partie ganz speziell: Spielte der robuste Verteidiger vor drei Jahren für die Red Devils in der Nationalliga B, so freut er sich nun auf das Wiedersehen als Gegner.

Mit Martin Beeler sprach Roger Züger:

Sie waren selbst ein Jahr bei den Red Devils. Wie haben Sie das Team, den Verein erlebt. Was ist anders als bei den Vipers?

Bei March ist der Kern seit Jahren zusammen. Das war bei den Vipers auch so, doch nun hat es einen Wechsel gegeben. Bei uns haben die jungen das Zepter übernommen. Ansonsten ist bei den Vereinen nicht wirklich vieles verschieden. Sie sind sehr kameradschaftlich, stehen auf gesunden Beinen und versuchen den Nachwuchs zu fördern.

Ihre Amtszeit bei den Devils liegt nun schon drei Jahre zurück. Haben Sie noch engen Kontakt zum Team, zu den Spielern?

Ich habe viel Kontakt mit Mark von Wartburg. Seit ich mich selbstständig gemacht habe, bin ich des Öfteren auf seinen Baustellen im Einsatz. Mit Roger Züger leite ich die U15-Auswahl des Kanton Schwyz und auch Roli Schwyter kommt mir des Öfteren unter die Augen. Ansonsten sehe ich die Jungs immer wieder mal. Mindestens einmal im Jahr, am Unihockeyturnier in Arosa. Dort wird dann schon mal ein Bierchen getrunken und über die alten Zeiten gelacht.

Sie sind seit 2003 in der ersten Mannschaft der Vipers, ein Urgestein. Nur gerade zwei Spieler überhaupt haben mehr Spiele für das Fanionteam bestritten als Sie. Welche sportlichen Ziele verfolgen Sie in der aktuellen Saison?

Primäres Ziel ist der Ligaerhalt. Wir haben ein junges Team und müssen uns jeden Punkt verdienen. Aber natürlich wollen wir den Weg in die Playoffs schon schaffen.

Die Märchler sind in der aktuellen Meisterschaft ungeschlagen. Was trauen Sie ihnen zu?

Sehr viel. Nach der Qualifikation erwarte ich sie unter den besten Zwei. Die Halbfinals sollten ebenfalls zu packen sein. Danach geht es gegen ein Team aus der anderen 1. Liga Gruppe, da ist alles möglich.

Am Samstag geht es um die Vorherrschaft im Kanton. Auch wenn die Derbys nicht mehr vergleichbar mit früheren Zeiten sind, ist es ein Prestigeduell schlechthin. Was für eine Partie erwarten Sie?

March verfügt über eine super Defensive, wir werden sicherlich keine sieben Tore schiessen. Daher müssen wir mit einer sicheren Defensive agieren. Ich erwarte einen harten, ausgeglichenen Fight.

Wie wird das Spiel ausgehen?

5:3 für die Vipers.

Sie sind nach wie vor der ruhende Pol in der Innerschwyzer-Defensive und wären eine Bereicherung für die Devils. Zudem wohnen Sie in Rothenthurm und hätten einen erträglichen Weg in die March. Werden wir Martin Beeler nochmals im Devils-Dress erleben?

Ich hatte eine schöne Zeit bei den Devils und möchte diese nicht missen. Aber wahrscheinlich nicht. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und denke eher ans Aufhören als nochmals voll durchzustarten. Der Viper ist mein Stammklub, hier möchte ich meine Karriere beenden und vielleicht einmal in einer Plauschliga oder bei den Senioren spielen.