Das Zwei startete mit viel Spektakel in die neue Saison: 1 Spitalgast, 1 rote Karte und 2 Penalties. Ach ja, Unihockey wurde auch noch gespielt, aber dazu später mehr.

Mit ungewöhnlich kleinem Kader von nur 13 Feldspieler und ohne Erfolgstrainer Müller startete das Zwei in die Saison 2014/15. Gestärkt vom gewohnt intensiven Sommertraining, machte man sich dennoch zuversichtlich in aller Hergottsfrühe auf nach Zumikon.

Im ersten Spiel des Tages ging es gegen Meilen, welches sich in der letzten Saison vornehmlich in der unteren Tabellenhälfte tummelte. Trotzdem wurde den Devils schon beim Einspielen bewusst, dass die Gegner von der Goldküste sich punktuell verstärkt haben und auf keinen Fall zu unterschätzen sind.

Der Start ins Spiel gestaltete sich auf beiden Seiten schwungvoll, trotzdem blieb dem geneigten Zuschauer nicht verborgen, dass es sich zum einen um das erste Spiel der Saison handelte und zum anderen, dass es Sonntagmorgen 09:00 Uhr war. Entsprechend waren Hüben wie Drüben noch vereinzelte Unsicherheiten auszumachen. Prompt unterlief den Devils ein Fehler zuviel, welcher mit dem 0:1 bestraft wurde. Kurze Zeit später kam es noch Dicker und man rannte bereits einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher.Zu allem Unglück schlug auch noch vor dem Pausenpfiff die Verletzungshexe zu. Nach einem Sturz über die Bande bemerkte unsere Nummer 22, dass von fünf Fingern nur noch vier in die richtige Richtung schauen. Kurzerhand ging es direkt in die nahe gelegene Hirslanden-Klinik, welche die Blessur, wortwörtlich wieder zurechtbog.

Anschliessend war Pause. Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass das 0:2 Resultat den Spielverlauf nur bedingt widerspiegelte. Speziell nach dem zweiten Treffer kamen die Devils besser ins Spiel und waren mindestens ebenbürtig. Dieser Aufwärtstrend konnte auch nach der Pause fortgeführt werden. Leider scheiterten die Devils aber immer wieder an sich selber. In der 26. Minute war es dann aber soweit und Keller schoss den ersten Treffer der Saison fürs Zwei. Die Antwort von Meilen folgte nur 5 Minuten später und die Devils lagen bereits wieder mit zwei Toren im Rückstand. Die Teufel gaben aber nicht auf und blieben am Drücker. Als Lohn konnte man eineinhalb Minuten vor Schluss noch einmal auf 2:3 verkürzen.Nun setzte man alles auf eine Karte und ersetzte Torhüter Bisig durch einen sechsten Feldspieler. Bisig schien sich allerdings nur schwer mit seiner Reservistenrolle abfinden zu können. Als er dann 9 Sekunden vor Schluss den Ball direkt aufs leere Tor zurollen sah, packte ihn sein ganzer Torhüter-Stolz und es gab für ihn kein Halten mehr. Mühelos übersprang er die Bande und sprintetet im Stile von Mujinga Kambundji zurück ins Tor. Und tatsächlich erreichte Bisig den Ball noch rechtzeitig. Die Freude währte allerdings nur kurz. Denn anscheinend handelte es sich bei den beiden Schiedsrichtern um Leichtathletik-Banausen und so honorierten sie die sportliche Höchstleistung unseres Torhüters nicht, sondern zeigten im relativ humorlos die (harte aber regeltechnisch korrekte) rote Karte.Da man Michael Bisig bisher stets als fairen Sportsmann wahrgenommen hatte und er sich auch gegenüber Verletzungen äusserst robust zeigt, gab es nie einen Grund einen zweiten Torhüter mitzunehmen. Dies rächte sich nun erstmals. Beim darauffolgenden fälligen Penalty musste sich daher Jnglin, seines Zeichens früher selber langjähriger Torhüter unter Trainerlegende Michel Schwarz, ins Tor setzen. Und tatsächlich hätte er den Penalty beinahe gehalten. Da beinahe aber nicht genug ist, lautete das Schlussresultat nicht 2:3 sondern 2:4.

Im zweiten Spiel kam es bereits zum ersten Märchler Derby der Saison. Zweifelslos immer ein Saisonhighlight. Durch die Rotsperre unseres Unihockey-Rebellen Bisig und den verletzungsbedingten Ausfalls von Roland Feusi, war man gezwungen von Beginn an mit zwei Blöcken zu spielen. Und so startete man nicht als Aussenseiter sondern als krasser Aussenseiter ins Spiel. Aber wie heisst es so schön: Im Derby ist alles möglich. Allerdings nicht dieses Mal. Kurze Rede, kurzer Sinn: Trotz einer sehr guten Leistung lautete am Schluss das Resultat 1:3. Fertig. Schliesslich sollte man über ein verlorenes Derby nie mehr schreiben als unbedingt nötig. Undfök

In diesem Sinne bleiben zum Abschluss einer erlebnisreichen Runde nur noch vier Dinge zu sagen:– Zum Ersten gratulieren wir unseren Nachbarn aus Tuggen zähneknirschend zum Derbysieg.– Zum Zweiten, der Hinweis an die Disziplinarkommission den bisher einwandfreien Leumunds unser Torhüter zu beachten und beim nun folgenden Verfahren Gnade vor Recht walten zu lassen.– Drittens, ein herzliches Dankeschön an den offiziellen Red Devils Fan Club für das schöne neue Transparent, mit welchem die gefürchtete Devils-Kurve die Gegner ab sofort noch besser einzuschüchtern vermag.– Und Viertens wünschen wir Roland Feusi eine gute Genesung.

1. Meisterschaftsrunde, Herren 3. Liga Grossfeld: Lions Meilen – Red Devils II 4:2 Red Devils II – UHC Tuggen-Reichenburg 1:3 Farlifang, Zumikon.

Red Devils: Bisig; Mäder, Rüttimann, Kürzi, Schatt, Jnglin; Hegner, Keller, Ebnöther, Züger T., Rüegg; Fischer, Späni, Feusi

Bemerkungen: Red Devils ohne Müller, Züger S., Kaufmann (alle Abwesend). Bisig im zweiten Spiel gesperrt, ersetzt durch Jnglin.Bericht von Martin Kürzi