Devils waren erneut siegreich

Die Roten Teufel gewannen am Sonntag auch ihre fünfte Meisterschaftsrunde in Serie. Mit 9:4 besiegten die Märchler auswärts Pfannenstiel Egg. Schon jetzt ist klar, spätestens in zwei Wochen hat die Liga einen alleinigen Leader.

Unihockey, 1. Liga. – Dass die Märchler ein starkes Kollektiv haben, war nichts Neues. Neu war aber, dass sich nebst den üblichen Skorer auch Namen wie Kevin Schellenberg und Yanik Hess (beide Doppeltorschützen) oder Michael Gnos in die Torschützenliste eintragen liessen. Sechs verschieden Spieler erzielten die neun Tore – eine klare Bestätigung, dass Marco Molinari auf alle Spieler setzten kann.

Trotzdem war der Trainer gezwungen, nach 40 Minuten in der Defensive auf zwei Verteidigungs-Pärchen zu reduzieren. Dabei schnürte sich Andreas Ruoss nach über einem Jahr die Schuhe zu seinem Comeback, agierte zusammen mit Simon Rüttimann und bewies auf Anhieb, dass er nichts verlernt hat. Die Devils nahmen im ersten Drittel zwar noch den 1:1-Ausgleichstreffer hin, waren aber nie in Rücklage und liefen in Gefahr, das Spiel zu verlieren – auch wenn die Partie phasenweise nicht in Devils Händen war.

Keine Mühe und doch nicht perfekt

Pfannenstiel Egg muss grossen Respekt vor dem Aufstiegsaspiranten gehabt haben. Auf jeden Fall war vom Gastgeber nicht wirklich viel zu sehen, dass zum Spiel beitrug. „Verschanzen in der eigenen Zone und die Schüsse aufs eigene Tor blocken“, war die Devise, welche die Zürcher verfolgten. So hatten die Devils keine Mühe, die Partie in der gegnerischen Zone zu gestalten. Angegriffen wurden die Devils-Akteure fast nur, wenn sie versuchten, aufs Tor zu laufen. Und da waren Pfannenstiel eiskalt, luchste einige Male den Ball ab und versetzten die Devils mit schnellen Kontern in Bredouille. Weil das Märchler-Passspiel nicht immer sattelfest war und auch des Öfteren die schwierige anstatt die einfache Variante gesucht wurde, entwickelte sich der Mittelabschnitt zu einem torreichen Ping-Pong-Spiel .

Doch Molinaris Reduzierung auf zwei Verteidigungs-Pärchen mit drei Sturmlinien fruchtete. Die Devils gewannen den Schlussabschnitt mit 3:0, die Partie schlussendlich klar mit 9:4.

Warten, bis zum Spitzenkampf

Verlustpunktlos bilden die Devils mit dem Erzfeind Jona-Uznach Flames die Ligaspitze (15 Punkte). Dahinter überrascht Herisau und gehört mit zwölf Zählern zum Spitzentrio – danach die grosse Lücke: Bülach liegt mit sieben Punkten auf dem vierten Rang, wobei die Bülachner zum Tabellenende nur gerade vier Punkte Vorsprung aufweisen.

Es würde wohl alle überraschen, wenn in der nächsten Runde die Devils gegen Zürich Oberland und die Flames gegen Bülach Punkte liegen liessen. Viel mehr kommt es in zwei Wochen zum grossen Spitzenkampf zwischen March-Höfe und Jona-Uznach – das Duell zweier Erzfeinde und Aufstiegsaspiranten zugleich.

Pfannenstiel Egg – Red Devils 4:9 (1:1, 3:5, 0:3)

Kirchwies, 200 Zuschauer, SR: Baumberger/Schuler

Tore: 9. Hess (Marcel Züger) 0:1. 15. Hottiger (Jendly) 1:1. 24. Schellenberg (Wildhaber) 1:2. 24. Gnos (Schnyder) 1:3. 27. Scharfenberger (Hottiger) 2:3. 33. Jendly 3:3. 33. Schnyder (Huber) 3:4. 35. Roger Züger (Marcel Züger) 3:5. 36. Jendly (Scharfenberger) 4:5. 36. Schellenberg (Vogt) 4:6. 44. Schnyder 4:7. 59. Wildhaber 4:8. 60. Hess 4:9.

Red Devils: Mäder; Rüttmann, Marty; Keller, Gnos; Vogt, Friedlos; Roger Züger, Marcel Züger, Hess; Huber, Jud, Schnyder; Bamert, Wildhaber, Schellenberg; Eggler, Ruoss, Lieberherr, Patrick Züger (ET)

Pfannenstiel Egg: Muster; Roth, Zumkehr, Josefson, Jendly, Hottinger, Kyburz, Scharfenberger, Roman Weber, Raphael Weber, Bier, Huber, Wickli, Studer, Curty, Binkert, Würmi, Zarotti, Delay

Bemerkungen: Red Devils ohne Hürlimann und Fagagnini (beide verletzt). Buser (abwesend). Andreas Ruoss nach über einem Jahr mit Comeback. Strafen: 3 mal 2 Minuten gegen Devils. 2 mal 2 Minuten gegen Pfannenstiel EggAlle Fotos zum Spiel: www.flickr.com/photos/reddevilsmha