Devils rangen Flames nieder und sind alleiniger Leader

Die Red Devils gewannen am Sonntag das prestigeträchtige Derby gegen die Jona-Uznach Flames mit 6:4. In einer emotionsgeladenen Partie legten die Schwyzer im Mittelabschnitt auf 6:2 entscheidend vor. Die Märchler sind somit alleiniger Leader und nach sieben Spielen noch ohne Punkteverlust.Unihockey, 1. Liga. – Nach zwei Stunden und zehn Minuten war der Krimi zu Ende. Nur schon die Dauer des Spitzenkampfs verriet, dass es ziemlich ruppig und rau zu und herging – mit dem besseren Ende für die Devils. Die Gäste fegten die St. Galler aus der eigenen Halle, siegten mehr oder weniger diskussionslos. Denn ein 0:2 nach zehn Minuten und ein 2:6 nach 40 Minuten sprach eine deutliche Sprache. Die Platzherren vermochten mit den Devils zwar mitzuhalten, sündigten im Abschluss aber gewaltig. Zwei der vier Flames-Treffer waren gar Eigentore, die andere Hälfte erzielten die St. Galler nach Freistössen.

Starker Mittelabschnitt der TeufelDie Entscheidung führten die Märchler im Mittelabschnitt herbei, den die Molinari-Equipe mit 3:0 gewann. Dieser hätte auch höher ausfallen können, ja gar müssen: Die Devils liessen gleich drei nummerische Überzahlsituationen ungenutzt. Erst ein Lattenkreuz-Kracher im vierten liess die Teufel jubeln und entfesseln. Hess und Jud doppelten kurze Zeit später nach. Die Märchler Überlegenheit im Mittelabschnitt zeigte sich auch anhand der Schussstatistik: 14:2 zugunsten der Gäste.Auf der Gegenseite überzeugten die Gastgeber im Power-Play nicht. Alle vier Überzahlsituationen blieben ungenutzt. Weder die Spieler noch Flames-Trainer Daniel Hardegger, ehemaliger Trainer der U19-Nationalmannschaft, fanden ein Rezept, um die Devils-Box zu knacken. Im Spiel fünf gegen fünf waren die Erzfeinde zwar ebenbürtig, die Devils aber noch um ein Quäntchen effizienter und entschlossener. Und es schien, als ob die Gäste mit dem Zuschaueraufmarsch gar in der Flames-Stätte ein Heimspiel hatten. Der Besucheraufmarsch war so gross, dass sich am Spielfeldrand ein zweiter Ring mit Zuschauern bildete.

Ungeschlagen an der SpitzeDie Märchler schlugen nach zuletzt drei Niederlagen gegen die Flames eindrücklich zurück. Mit diesem neuerlichen Erfolg stehen die Devils nach sieben Spielen ungeschlagen an der Spitze. Noch ein Sieg fehlt den Märchler, um einen neuen Vereinsrekord mit acht Vollerfolgen am Stück aufzustellen. Doch dies sei zurzeit nebensächlich: «Soweit denken wir nicht. Zuerst freuen wir uns über den Derby-Sieg, das Spiel war der absolute Hammer», so Franz Steinauer, Co-Trainer der Devils und fügte hinzu, dass «wenn wir diese Woche gut trainieren und unseren Job machen» die Rekorde von selbst kommen werden.

Flames – Red Devils 4:6 (2:3, 0:3, 2:0)Turnhalle Rain, Jona. 224 Zuschauer. SR Meister/Rimensberger.Tore: 7. Rüttimann (Marcel Züger) 0:1. 8. Huber (Stefan Jud) 0:2. 11. Eigentor 1:2. 20. Rüttimann (Marcel Züger) 1:3. 20. Gisler (Rink) 2:3. 34. Roger Züger (Marcel Züger) 2:4. 38. Hess (Roger Züger) 2:5. 39. Stefan Jud (Schnyder) 2:6. 45. Ledermann (Eberle) 3:6. 57. Muggli (Schmucki) 4:6.

Jona-Uznach Flames: Kägi; Levy, Swoboda, Muggli, Rink, Weberle, Thoma, Gisler, Jud, Ebinger, Bernet (C), Kölliker, Wellauer, Brezel, Unholz, Ledermann, Müller, Guyer, Schmucki.Red Devils: Mäder; Ruoss, Rüttimann; Marcel Züger, Roger Züger, Hess; Keller, Gnos; Jud, Schnyder, Huber; Marty, Vogt; Schellenber, Bamert, Wildhaber; Patrick Züger (ET), Buser, Fagagnini, Friedlos.Bemerkungen: Red Devils ohne Kizkin und Hürlimann (rekonvaleszent). Fagagnini Comeback nach verletztung, Buser Comeback nach Auslandaufenthalt. Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames. 4mal 2 Minuten gegen Red Devils