Leader wurde vorgeführt

Der Wortlaut „ungeschlagener Leader“ ist für die Red Devils ab sofort tabu. Denn im Spitzenkampf gegen Herisau zogen die Teufel überraschend klar den kürzeren und verloren mit 3:11. Diese Schmach wirft die Schwyzer mitten in den Kampf um die direkte Halbfinal-Qualifikation.

Unihockey, 1. Liga. – „Das war wohl nix“, „Bäume wachsen nicht in den Himmel“ oder „Lieber so, als mit einem Tor unterschied“, waren die Worte von Simon Rüttimann, Mathias Huber oder Stefan Jud nach Spielschluss. Captain Marcel Züger spricht gar Klartext: „Es war eine Ohrfeige zum richtigen Zeitpunkt.“ Auch wenn die Red Devils bemüht waren; Im Spitzenkampf am Samstagabend in Herisau war der Gastgeber in allen Belangen besser. Als kompakte Einheit präsentierten sich die Appenzeller, die neben den Devils als eine der wenigen Mannschaften gilt, die über die gesamte Kaderbreite gut besetzt sind. Die Quintessenz vom Spiel am Samichlaustag: Herisau zeigte dem ungeschlagenen Leader den Meister – die Qualifikation ist somit neu lanciert.

Vom Torhüter bis zu den Stürmern

Nach Spielschluss stand ein Schussverhältnis von 39:20 zu buche – für die Red Devils (!). Fast doppelt so viele Schüsse feuerten die Schwyzer auf den Herisauer-Kasten, wie die Einheimischen auf den Schwyzer. Trotzdem fingen sich die Teufel eine 3:11-Klatsche ein. Warum? Weil die Devils-Torhüter einen rabenschwarzen Abend einzogen und eine Fangquote unter 50 Prozent hatten. Weil die Devils-Defensive nicht sattelfest war und elf Gegentreffer zuliess und weil die Offensivfraktion mit drei Toren so ineffizient war wie noch nie in der aktuellen Meisterschaft.

Die Schussstatistik zeigte, dass der Leader nicht nur als Statist auf dem Feld war. Doch Herisau machte einfach alles besser, effizienter und blockten nochmals rund 40 Schüsse. Die Hingabe der Devils war da markant geringer. Es schien fast, als wären die letzten Partien zu ring über die Bühne gegangen, als dass sich die Schwyzer harte Arbeit über 60 Minuten noch gewohnt waren. Ansonsten ist das 0:5 im Mittelabschnitt jedenfalls nicht zu erklären.

Die Red Devils verlieren im elften Saisonspiel das erste Mal. In der Tabelle führen die Schwyzer zwar noch, aber nur noch einen Punkt vor Herisau, die einzig im Hinspiel gegen die Devils verloren. Für die Märchler ist diese Woche Rehabilitation angesagt, damit am Wochenende gegen Widnau die Mission „Wiedergutmachung“ aufgeht.

Herisau – Red Devils 11:3 (2:1, 5:0, 4:2)

Sportzentrum Herisau. 120 Zuschauer. SR Bühler/Bühler. Tore: 2. Käser 1:0. 11. Eschbach (A. Rüesch) 2:0. 15. Roger Züger (Marcel Züger) 2:1. 27. Di Lena (Gemperle) 3:1. 31. Brunner (Gemperle) 4:1. 32. Stern (Di Lena) 5:1. 33. Eschbach (Eschbach) 6:1. 37. Brunner (Solenthaler) 7:1. 41. Stern 8:1. 45. Bamert (Stefan Jud) 8:2. 45. Hess (Waldvogel) 9:2. 56. A. Rüesch (Eschbach) 10:2. 59. Waldvogel (Löhrer) 11:2. 60. (59:59) Wildhaber (Schellenberg) 11:3.

Red Devils: Patrick Züger (41. Horath); Ruoss, Rüttimann, Roger Züger, Marcel Züger, Hess; Gnos, Keller, Jud, Schnyder, Huber, Schellenberg, Hürlimann, Bamert, Buser, Wildhaber; Friedlos, Kizkin

Herisau: Käser; Hug, Gemperle, Schwarz, Chris Eschbach, Jeanot Eschbach, Michael Hess, Meier, Huber, Stern, Brunner, Waldvogel, Lucas Rüesch, Adrian Rüesch, Löhrer, Di Lena, Solenthaler, Nüesch, Tobias Hess

Bemerkungen: Red Devils ohne Mäder und Trainer Beni Benz (Ausland), Fagagnini und Romer (verletzt), Vogt (abwesend), Marty (rekonvaleszent). Emre Kizkin und Florian Hürlimann mit Comeback. Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Herisau. 2mal 2 Minuten gegen Red Devils.