Am Samstagabend deklassierten die Red Devils Laupen im letzten Spielabschnitt mit 6:0 und gewannen gleich mit 11:4. Yanik Hess glänzte dabei mit fünf Torerfolgen.
Lange musste er sich gedulden, bekam wenig Spielzeit. Am Montag wurde ihm bei einer internen Mannschaftsaussprache nahe gelegt, dass er Stürme sei und Tore zu schiessen hat, wenn er im gut besetzten Devils-Kader zur Stammformation gehören möchte. Seine Reaktion war eindrücklich: „Ich spielte mit einer grossen Wut in Bauch, wollte zeigen, dass ich dazugehöre“, erklärte Yanik Hess nach Spielende. Seine Ambitionen unterstrich der 28-Jährige mit einem lupenreinen Hattrick im letzten Spielabschnitt und fünf Toren über die gesamte Partie. Zum erstem Mal in der Saison erzielten die Märchler ein Stängeli, zeigten damit eine starke Reaktion auf das verlorene Derby vor Wochenfrist und halten sich mit dem Kantersieg im Rennen um den Pokalgewinn. Und trotzdem, die ersten 40 Spielminuten waren ein harter Kampf.
Laupen aggressiv und aufsässig
Eigentlich hat die Partie gut begonnen. Stefan Jud eröffnete das Skore bereits nach 50 Sekunden, Captain Marcel Züger erhöhte Minuten später auf 2:0. Doch Laupen trat als kompakte Einheit auf, spielte aggressiv und wollte als klarer Aussenseiter vor heimischem Publikum gross auftrumpfen – mit Erfolg. Zwar konnten die Zürcher eine doppelte Überzahl (die zweite Strafe haderten sich die Devils wegen zu vielen Feldspieler ein) nicht ausnutzten, agierten jedoch frisch und munter weiter und störten das Märchler-Aufbauspiel früh.. Bis zur 11. Minuten war das Skore wieder ausgeglichen. Ein offener Schlagabtausch entwickelte sich. Für die Platzherren war es der Schlüssel zum Erfolg, für die Red Devils zum Haare raufen: zu viele individuelle Fehler, wobei so manch ein Devils-Akteur das hart geführte Körperspiel nicht annehmen konnte und stets ein Schritt hinter herlief. Das änderte sich auch im zweiten Drittel nicht markant. Zwar erarbeiteten sich die Schwyzer ein wenig Feldüberlegenheit, doch der Tabellenletzte Laupen warf alles in die Waagschale – und zahlte später viel Lehrgeld.
Die Luft ging aus
Denn Laupen konnte das eingeschlagene Tempo im nicht mehr halten, die Devils hingegen legten einen Gang zu und setzten zur Kür an – unter der Regie von Yanik Hess, der nach 23 Sekunden im letzten Abschnitt den Sieg ebnete. Roger Züger, nochmals dreimal Hess und Lukas Wildhaber machten das Stängeli perfekt. Bei Laupen war die Luft draussen. Die Schwyzer spielten Katz und Maus, schnürten die Züricher in der eigenen Zone ein und manifestierten in eindrücklicher Manier ein besseres Trainingsspiel. Am Ende war es aber nur ein Pflichtsieg. Ein Triumph, der den Red Devils nach wie vor im Rennen um den Qualifikationssieg hält. Entscheiden wird sich alles im letzten Spiel, bei dem das Spitzentrio Herisau (spielt noch gegen Laupen), Jona-Uznach (gegen Widnau) und die Red Devils (gegen Bülach) den Pokal unter sich ausmachen.
Laupen – Red Devils 4:11 (3:4, 1:1, 0:6)
Wald, 100 Zuschauer, SR Lehmann/Manser
Tore: 1. Jud 0:1. 6. Marcel Züger (Fagagnini) 0:2. 8. Roger Kunz (Marc Treichler) 1:2. 12. Keller (Deflorin) 2:2. 12. Hess (Schellenberg) 2:3. 18. Romer (Bamert) 2:4. 18. Honegger (Roger Kunz) 3:4. 21. Roger Kunz (Honegger) 4:4. 29. Marcel Züger (Jud) 4:5. 41. Hess (Schnyder) 4:6. 44. Roger Züger (Keller) 4:7. 47. Hess 4:8. 48. Hess (Marcel Züger) 4:9. 56. Hess (Marcel Züger) 4:10. 60. Wildhaber (Buser) 4:11.
Red Devils: Patrick Züger (12. Mäder); Marty, Schmid, Marcel Züger, Fagagnini, Hess; Gnos, Keller, Roger Züger, Jud, Huber; Ruoss, Schellenberg, Bamert, Romer, Buser; Friedlos, Schnyder, Wildhaber
Laupen: Yves Kunz, Deola, Frauenknecht, Keller, Beutler, Sigrist, Grütter, Bluzet, Stöckli, Roger Kunz, Sartorius, Deflorin, Keller, Wenger, Umbricht, Honegger, brunner, Marc Treichler, Robin Treichler
Bemerkung: Devils ohne Hürlimann, Rüttimann und Kizkin (alle verletzt), Vogt, (abwesend). Strafen 2mal 2 Minuten gegen Red Devils, 3mal 2 Minuten gegen Laupen