Mit drei Pleiten in sechs Partien haben die Red Devils ihre weisse Weste längst abgelegt. Die direkte Halbinal-Qualifikation ist aber nach wie vor möglich.
Eindrücklich war sie, die Siegesserie der Roten Teufel. Zehn Siege in Serie, die einsame Tabellenführung und die Jagd nach Rekorden – alles Glanz von gestern. Die Schwyzer sind in der Realität angekommen. Drei Pleiten innert sechs Spielen (darunter die 3:9-Schlappe gegen Herisau sowie die Derby-Pleite gegen Jona-Uznach vom letzten Sonntag) lassen die Devils um die direkte Halbfinalqualifikation zittern.
«Es liegt an uns»Denn aktuell stehen die Devils auf dem dritten Tabellenrang und müssten gar die Viertelfinals bestreiten. Ein Szenario, mit dem sich die Equipe von Trainer Marco Molinari zu Saisonbeginn nicht auseinandersetzten wollte. «Das Ziel des Betreuerstabs war Rang eins bis drei, die Mannschaft wollte aber einen der ersten beiden Plätze. Nun liegt der Ball bei ihnen», so Molinari. Nach der Schmach vom Sonntag sei im Training Klartext gesprochen worden. Dem Staff scheine es, dass das Feuer erloschen ist und das aktuelle Spiel ihrer Akteure nicht jenes aus der Vorrunde sei. Aber warum? «Es liegt nicht am Trainerteam. Denn es schafft uns optimale Rahmenbedingungen und versucht, das Team zu stabilisieren», so die Analyse von Stürmer Mathias Huber. Grundsätzlich, so der Torjäger weiter, «muss jeder individuell wieder zu seiner Form finden. Es liegt an uns Spielern, den Hebel jetzt herumzureissen.» Keiner habe verneint, sondern alle genickt. Mögliche Ursache könne sein, dass es in der Vorrunde schlicht «zu ring» ging. Beispielsweise fegten die Teufel Nesslau mit 9:3 vom Feld – wirklich gefreut habe sich aber niemand.
Zurück zur «Drecksarbeit»So schnell wie die Devils von ihrem Höhenflug in die Tiefe stürzten, so schnell sind sich die Devils auch einig, was für eine erfolgreiches Comeback braucht. «Wir müssen mehr ‹Dräck frässe›, wieder dort hinstehen, wo es weh tut», erklärt Huber weiter. Damit spricht der 28-Jährige vor allem die Zone vor den Toren an. Ob vor dem eigenen oder dem gegnerischen Kasten, die Devils zeigten in den letzten Spielen in der gefährlichsten Zone zu wenig Präsenz. Deutlich macht dies vor allem die Torproduktion während der Siegesserie (7,2 erzielte Tore pro Spiel), die in den letzten sechs Partien auf 3,8 Tore pro Spiel abflachte. Im Gegenzug kassierten die Devils während des Höhenflugs nur 3,8 Gegentore in 60 Minuten, zurzeit jedoch greifen die Märchler Torhüter mehr als vier Mal (4,3) hinter die Torlinie. Jammern auf hohem Niveau. Auch wenn die Zahlen und Fakten momentan nicht zugunsten der Teufel sprechen, sind die Schwyzer nach wie vor im Soll. Noch können die Devils 46 Punkte in der Qualifikation erreichen – ein Spitzenwert, der in der Vereinsgeschichte bisher nur äusserst selten erreicht wurde. Sogar die letztjährige Ausbeute (45 Punkte) können die Red Devils noch übertreffen – jammern auf hohem Niveau also.