Red Devils muss Jona-Uznach den Vortritt lassen

Mit dem Heimsieg am Samstag erzwangen die Red Devils im Play-off-Final gegen Jona-Uznach ein Entscheidungsspiel. Dieses wurde von Jona-Uznach –nicht vom besseren, aber glücklicheren Team – gewonnen.

von Andreas Züger

Die Stimmung in der mit mehr als 700 Zuschauern besetzten Grünfeldhalle in Jona war ebenso final- wie derbytauglich. Genauso wie die Fans auf den Rängen schenkten sich auch die Protagonisten auf dem Feld nichts und boten dem Publikum eine äusserst packende und spannende Partie. Das Spiel lebte aber vor allem vom Kampf und weniger von spielerischer Klasse. Dass die Red Devils dem Gastgeber beim Gang in die NLB zuschauen mussten, haben sie grösstenteils sich selber zuzuschreiben. Denn Jona-Uznach war gestern Abend nicht die bessere Mannschaft. Doch sie nutzte die sich bietenden Chancen resolut aus, verteidigte stark und hatte mit Philipp Kägi einen starken Rückhalt im Tor.

Nur Ausgleich statt die Führung

Während sich die Kräfteverhältnisse im ersten Drittel noch in der Waagschale hielten, hatten die Red Devils ab dem zweiten Abschnitt beim Spiel Fünf gegen Fünf immer mehr Spielvorteile. So ist es auch bezeichnend, dass Jona-Uznach durch zwei Standardsituationen, im Power-Play sowie durch ein Tor ins leere Gehäuse erfolgreich war. Dazwischen reüssierten die Flames, als die Red Devils so offensiv wie nur möglich agieren mussten.

Spielentscheidend waren wohl die letzten Minuten im zweiten Abschnitt. Soeben hatte Stefan Jud die Partie zum 2:2 ausgeglichen. Dann drückten die Märchler auf den Führungstreffer. Die Defensive Jona-Uznachs wankte gewaltig, fiel aber nicht. Die Gastgeber waren äusserst froh, als die Sirene dem Mitteldrittel ein Ende setzte. Die Red Devils verpassten es in dieser Phase, aus der mehrminütigen Dominanz mehr Kapital als den Ausgleich zu schlagen und gingen so nicht als führendes Team in die Kabine.

Keine Schuld beim Schiedsrichter

Nur wenige Minuten nach Wiederbeginn profitierte Jona-Uznach beim Treffer zum 3:2 von einem äusserst fragwürdigen Freistoss-Pfiff des Schiedsrichters. Samuel Eberle von den Flames war dies herzlich egal und drosch den Ball sehenswert unter die Querlatte.

Dieser Treffer war der Knackpunkt der Partie. Die Schuld an der Niederlage ist aus Märchler Sicht aber keinesfalls beim Schiedsrichter zu suchen. Denn Erstens wussten die Teufel um die Stärke Eberles bei Freistössen, hatten er doch bereits das 1:0 aus fast exakt gleicher Position erzielt. Und Zweitens boten sich den Red Devils mehr als genug Chancen, die Partie auszugleichen. Sie liessen die sich bietenden Überzahlsituationen aber fast allesamt aus – aus fünf Flames-Strafen resultierte nur ein Devils-Tor.

Devils-Sieg am Samstag

Das es überhaupt zu dem gestrigen Entscheidungsspiel in Jona kam, hatten die Roten Teufel einem starken Heimauftritt am Samstagnachmittag zu verdanken. Mehr als 500 Zuschauer sahen in Tuggen einen verdienten 4:3-Sieg der Devils.

Den Grundstein zu diesem Erfolg legten zwei der jüngsten Spieler der Red Devils. Raphael Bamert (Jahrgang 1992) verwertete bereits in der dritten Minute einen Penalty, Patrick Bamert (1994) erhöhte auf 2:0. Noch vor der Pause gelang Jona-Uznach der Anschlusstreffer, Florian Hürlimann stellte mit dem einzigen Treffer im zweiten Abschnitt den Zweitore-Vorsprung aber wieder her. Als dann Roger Züger kurz nach Wiederbeginn auf 4:1 stellte, schien die Partie gelaufen. Doch die Flames gaben sich nicht geschlagen, kamen nochmals auf 3:4 heran. Zu mehr reichte es allerdings nicht mehr.

Gruppe OstRed Devils – Jona-Uznach Flames4:3Jona-Uznach Flames – Red Devils5:3Schlussstand: 2:1 für Jona-UznachGruppe WestVipers Innerschwyz – Schüpbach5:1Schüpbach – Vipers Innerschwyz4:1Schlussstand: 2:1 für SchüpbachRed Devils – Jona-Uznach 4:3 (2:1, 1:0, 1:2)Riedlandhalle Tuggen, 503 Zuschauer. SR: Schüpbach/Studer.Tore: 3. Bamert 1:0. 15. Bamert (Wildhaber) 2:0. 18. Kölliker (Ebinger) 2:1. 30. Hürlimann (Stefan Jud) 3:1. 43. Roger Züger (Marcel Züger) 4:1. 44. Thoma 4:2. 50. Jud 4:3. Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Red Devuks. 4mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.Jona-Uznach – Red Devils 5:3 (1:0, 1:2, 3:1)Grünfeld Jona, 720 Zuschauer. SR: Britschgi/Gasser.Tore: 18. Eberle (Ebinger) 1:0. 23. Kölliker 2:0. 28. Marcel Züger (Hürlimann) 2:1. 38. Stefan Jud (Rüttimann) 2:2. 44. Eberle (Ebinger) 3:2. 52. Kölliker (Ebinger) 4:2. 59. Eberle 4:2 (ins leere Tor). 59. Buser (Stefan Jud) 4:3.Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames. 3mal 2 Minuten gegen Red Devils.Red Devils: Mäder; Keller, Rüttimann; Vogt, Hürlimann; Buser, Jud, Huber; Marcel Züger, Roger Züger, Hess; Raphael Bamert, Patrick Bamert, Wildhaber; Patrick Züger (ET), Ruoss, Schellenberg, Schnyder, Fagagnini, Forrer.Jona-Uznach: Kägi; Levy, Swoboda, Muggli, Eberle, Thoma, Gisler, Jud, Ebinger, Bernet, Kölliker, Wellauer, Berzel, Unholz, Ledermann, Dario Müller, Marc Müller, Fasol, Schmucki, Lüttinger (ET),Bemerkungen: Red Devils ohne Kizkin (verletzt), Romer, Friedlos und Gnos (alle überzählig).