Die Auf-/Abstiegsspiele der Nationalliga B zwischen den Red Devils und Eggiwil geht in die nächste Runde. Nach je einem diskussionslosen Sieg verspricht die Ausgangslage pure Spannung.
Nach dem 11:4-Kantersieg am Samstag und der Zu-Null-Niederlage am Sonntag stellte sich Red Devils Trainer Marco Molinari und seine Mannschaft vor allem eine Frage: Wie ist es möglich, in einem Spiel elf Tore zu schiessen und nicht einmal 24 Stunden später keinen einzigen Treffer zu landen? «Wir haben am Sonntag keinen Meter Platz geschenkt bekommen, ganz im Gegensatz zur Samstagspartie», bilanziert etwa Verteidiger Fabian Vogt. Der Stürmer und Torgarant Mathias Huber formuliert es anders: «Wenn man gegen Eggiwil bis zur 59. Minute nur zwei Tore kassiert, muss man gewinnen. Die Effizienz im Sturm war schlecht.» Passiert ist grundsätzlich nichts. Die Best-of-five-Serie steht mit 1:1 ausgeglichen und der Aussenseiter ist nach wie vor im Rennen. Molinari sieht sich derweil aber gezwungen zu erwähnen, dass man Eggiwil nach dem Heimsieg nur den allerkleinsten Strohhalm gab, um sich daran festzuhalten. «Eggiwil hat sich nicht nur festgehalten, sondern den Strohhalm gleich aus den Händen gerissen. Alle Vorteile lagen bei uns. Wenn ich der Trainer Eggiwils gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst, was ich gemacht hätte.» Doch die Emmentaler wussten ihre Hausaufgaben zu erledigen – und wie. Die Offensivabteilung der Devils wurde ausser Gefecht gesetzt, das löchrige Spielsystem der Berner in eine kompakt agierende Einheit verwandelt und der eigene Schlussmann hexte sich vom Gespött zum Helden.
Eggiwil hat schnell gelerntFakt ist, dass der Oberklassige aus der Niederlage gelernt hat und sein Spielsystem von einem Tag auf den anderen anpassen konnte. Fakt ist auch, dass die Märchler aus Spiel eins nichts lernen konnten; ausser, dass Eggiwil keine Übermannschaft ist. Mit der Niederlage am Sonntag aber haben sich die Devils ihre Hausaufgaben gleich selber aufgebrummt. Bleibt die Frage, ob diese gemacht werden. Können sich die Roten Teufel auf ein defensives Eggiwil einstellen? «Klar wollen wir die Hausaufgaben machen», sagt etwa der Stürmer und Primarlehrer Andreas Buser, der seinen Schulkindern selbst des Öfteren Hausaufgaben aufbrummt. Ob er und seine Teamkameraden diszipliniert genug sind und die Hausaufgaben machen, wird sich jedoch erst während der Samstagspartie herausstellen. Im dritten Spiel, bei dem wohl keine der beiden Mannschaften über das Spielsystem des Gegners überrascht sein wird. Man kennt sich nun.
Fest steht, dass der Sieger zwei Matchbälle und dann alle Vorteile in den eigenen Händen hat. Damit die Märchler aber überhaupt wieder reüssieren können, ist in erster Linie die Durchschlagskraft der Stürmer gefragt. Huber, Jud, die Brüder Züger oder Buser sind in der Pflicht, denn in der Defensive agieren die Teufel zurzeit stark.
Auf-/Abstiegs-Play-offs NLB, Red Devils – UHT EggiwilSamstag, 18 Uhr, Mehrzweckhalle Altendorf