Die Red Devils stehen drei Wochen nach dem Aufstieg in die Nationalliga B mitten im Umbruch. Sieben Spieler, ein Trainer verlassen das Fanionteam. Der Cheftrainer-Posten ist aber bereits wieder besetzt.
Mit Roland Schwyter und den Brüdern von Wartburg waren es vor Jahresfrist drei erfahrene Spieler, die aus der ersten Mannschaft der Red Devils zurücktraten. Dieses Jahr sind es gleich sieben – der befürchtete Umbruch ist in vollem Gange. Die Abgänge von Stefan Jud, Mathias Huber, Florin Fagagnini und Yanik Hess schmerzen. Letzterer lief sieben, die anderen drei Akteure acht Jahre für das Fanionteam der Devils auf. Alle waren regelmässige Skorer.Huber egalisierte heuer mit 26 Toren gar den Devils-Saisonrekord.Jud seinerseits stellte zum Abschluss mit 31 Skorerpunkten eine neue persönliche Bestmarke auf. Florin Fagagnini, ein Urgestein, kam verletzungsbedingt nicht mehr auf Touren, hat in seiner Aktivkarriere jedoch drei Aufstiege in die NLB miterlebt (1999, 2009, 2015). Und Hess glänzte in der abgelaufenen Spielzeit unter anderem mit fünf Treffern in einer Partie.
Doch damit nicht genug. Nebst den langjährigen Mannschaftsstützen gehen auch Florian Hürlimann (3 Jahre), Michael Gnos (3) sowie Torhüter Patrick Züger (3) und, was vorher schon bekannt war, der Erfolgstrainer Marco Molinari (2). Sieben Spieler, ein Trainer.
Der Neue ist ein Altbekannter
Sportchef Dominik Schiesser konnte Anfang Woche bereits einen Nachfolger für Molinari bekannt geben. Neu steht Peter Schiesser an der Bande, Bruder des Sportchefs. Das riecht nach einem Notnagel. Dies dementiert der Sportchef aber. «Ich habe mich bei der Entscheidung für meinen Bruder bewusst zurückgehalten. Wir hatten auch noch weitere Optionen. Der Präsident, der Trainerstab sowie die Teamleader sprachen sich klar für die Variante mit Peter aus.» Es habe weder Vetterliwirtschaft noch Vitamin B hinter dem Entscheid gesteckt. So wird neu der 42-jährige Peter Schiesser, zusammen mit Franz Steinauer und Beni Benz, die erste Mannschaft führen.«Oberste Priorität hatte,dass wir unsere Assistenten behalten konnten. Wir hätten ohne die beiden ein Problem gehabt.» Der neue Head-Coach, ein angehender Sozialpädagoge, ist aber auch bei den Red Devils kein Unbekannter.Um die Jahrtausendwende spielte der ältere des Schiesser-Clans beim UHC March, den heutigen Red Devils, in der Nationalliga B.
Mit Spielern im Gespräch
Mit dem neu formierten Staff ist es aber noch nicht getan. Denn mit den genannten Abgängen gehen den Teufeln auch 93 Skorerpunkte abhanden,so zumindest die Rechnung der abgelaufenen Spielzeit. Fix sind die Zuzüge aus der eigenen Nachwuchsstufe. Patrick Bamert, Silas Forrer, Michael Horath (Torwart) und Yanik Breu sollen dazustossen. «Bamert und Forrer haben ihre Visitenkarte bereits in den Play-offs bei den ‹Grossen› abgegeben. Dazu stossen mit Mike Schmid und Daan van Welie zwei Ausnahmekönner dazu, die frühzeitig an das Niveau herangeführt werden», so Schiesser.
Ohne Torhüter zählt das aktuelle Kader knapp 20 Mann – zu wenig für die bevorstehende NLB-Saison. «Wir sind mit einer Handvoll externen Spielern in Gesprächen, spruchreif ist jedoch noch nichts. Nur so viel: Wenn wir unsere zwei, drei Wunschkandidaten nach Altendorf holen können, haben wir ein starkes NLB-Team», ist Sportchef Dominik Schiesser überzeugt.