Die Red Devils unterlagen Olten Zofingen zu Hause mit 5:6. Bei Spielhälfte lag der Aussenseiter scheinbar aussichtslos zurück, kämpfte sich aber ins Spiel zurück und verpasste am Ende einen Punktgewinn nur knapp.
„Wir können viel aus diesem Spiel lernen“, vermerkte Trainer Marco Molinari nach der Partie. Er tadelte seine Mannschaft für die zahlreichen unentschuldbaren Fehler, die sie Ende des ersten, sowie Anfangs des zweiten Drittels machte, lobte aber auch die kämpferische Einstellung und den bedingungslosen Willen seiner Spieler im restlichen Spielverlauf. Fast aussichtslos schien die Lage bei Spielhälfte, als Unihockey Mittelland mit 5:1 führte und sich dabei noch nicht mal sonderlich ins Zeug legen musste. Dabei begann es sehr gut fürs Heimteam - Heyne brachte seine Farben in der 8.Minute in Führung. Das defensive Bollwerk hielt bis zur 17.Minute, ehe jeder der drei Devils-Blöcke nacheinander ein Gegentor kassierte. Im Mittelabschnitt legte Olten Zofingen dann zwei Treffer nach, womit die Entscheidung zu Gunsten des Favoriten gefallen schien. Ärgerlich aus Sicht der Red Devils war, dass die Gegentore fast ausschliesslich nach unnötigen Ballverlusten zu Stande kamen. Der Gast brauchte keinen Sondereffort, um zu seinen Toren zu kommen, er konnte lediglich auf die Fehler der Devils warten. Wohlbemerkt, die Art und Weise, wie er diese Fehler ausnutzte, zeugte von Klasse.
Aufholjagd unter Züger-Regie
In der Defensive ging Unihockey Mittelland nicht mit der gleichen Konsequenz ans Werk wie bei seinen schnellen Gegenstössen. Dies nutzte in erster Linie Roger Züger, der die Aufholjagd des Aussenseiters ab Spielmitte einläutete und später konsequent vorantrieb. Drei Tore erzielte der Stürmer und überrumpelte dabei die Hintermannschaft Oltens jedes Mal mit einem explosiven Antritt und einem präzisen Abschluss. Sein Bruder Marcel Züger tat es ihm in der 53.Minute gleich, womit die Red Devils sieben Minuten vor Spielende plötzlich nur noch ein Tor von einem Punktgewinn entfernt waren. Die Aufholjagd des Aussenseiters wurde letztendlich nicht belohnt, der Ausgleich wollte nicht fallen. Für die Red Devils heisst es nun, die richtigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen, wie dies Trainer Marco Molinari nach Spielschluss forderte. Es stimmt positiv, dass die Roten Teufel auch gegen qualitativ stärkere Teams wie Sarnen (vor einer Woche) und nun Olten Zofingen mithalten können. Am nächsten Samstag bekommen es die Ausserschwyzer mit einem Mitaufsteiger, dem UHT Schüpbach, zu tun. Im Hinblick auf den Kampf um einen Playoff-Platz ist die Ausgangslage dann eine andere: Die Red Devils dürfen nicht punkten – sie müssen.
Die Fotos zum Spiel findet ihr auf unserem Fotostream.
Nationalliga B Herren, 6.Runde:
Red Devils – Unihockey Mittelland Olten Zofingen 5:6 (1:3, 2:3, 2:0)
Riedlandhalle Tuggen. 174 Zuschauer. SR. Rimensberger/Meister.
Tore: 8. Heyne (Buser) 1:0. 17. Dominic Mucha (Schneiter) 1:1. 17. Pauli (Baumann) 1:2. 18. Schneiter (Manuel Mucha) 1:3. 23. Tschanz (Kostusevs) 1:4. 28. Schneiter (Dominic Mucha) 1:5. 33. Roger Züger (Patrick Bamert) 2:5. 37. Roger Züger (Marcel Züger) 3:5. 38. Pauli (Niggli) 3:6. 43. Roger Züger (Marcel Züger) 4:6. 53. Marcel Züger (Patrick Bamert) 5:6.
Strafen: Keine Strafen gegen Red Devils. 1mal 2 Minuten gegen Unihockey Mittelland
Red Devils: Mäder; Marty, Vogt; Keller, Rüttimann; Brunner Schellenberg; Marcel Züger, Roger Züger, Forrer; Patrick Bamert, van Welie, Jonas Wildhaber; Buser, Heyne, Romer; Fleischmann (ET), Friedlos, Eggler.
Unihockey Mittelland: Unternäher, Schalk, Burgherr, Schürmann, Manuel Mucha, Dominic Mucha, Pass, Baumann, Niggli, Bichner, Rhiner, Kostusevs, Schneiter, Tschanz, Vaicis, Flury, Schenk, Pauli.
Bemerkungen: Red Devils ohne Schnyder (verletzt), Wildhaber, Kizkin und Ruoss (alle rekonvaleszent). 45. Raphael Bamert verschiesst Penalty.