Revanche in der NLB: Red Devils vs. Jona-Uznach

Bei den Unihockeyaner der Nationalliga B steht am Wochenende die erste Doppelrunde an. Dabei kreuzen heute Abend in Tuggen zwei altbekannte die Stöcke: Die Red Devils und die Jona-Uznach Flames. Am Sonntag spielen die Märchler auswärts gegen Sarnen.

Es ist zurück: das Oberseederby auf Nationalligaebene. Bei diesem stehen sich heute Freitagabend die Red Devils March-Höfe Altendorf und die Jona-Uznach Flames gegenüber. Es ist die Paarung des letztjährigen Erstliga-Play-off-Finals, das im alles entscheidenden dritten Spiel knapp 800 Zuschauer in die Grünfeldhalle in Jona lockte. Damals, am 22. März, einem regnerischen Sonntag, unterlagen die Schwyzer dem ewigen Rivalen «änetem See» mit 3:5. Noch tags zuvor hatten die Roten Teufel vor Heimpublikum in der Riedlandhalle Tuggen 4:3 gesiegt und erzwangen, nach der 5:8-Startniederlage eine Woche zuvor, die Finalissima. «Red Devils muss Jona-Uznach den Vortritt lassen» lautete der Titel in der Montagsausgabe dieser Zeitung – den Vortritt mit dem Aufstieg in die NLB. Die Märchler folgten nach den Aufstiegsspielen gegen NLB-Vertreter Eggiwil und fordern den den langen Weggefährten nun aufs Neue.

Neue AusgangslageZu vergleichen mit früheren Jahren wird das Derby jedoch nicht mehr sein: Zu viele langjährigen Stammspieler, und damit auch der Zündstoff für emotionale Explosionen, sind zurückgetreten - in beiden Teams. Bei den Flammen sind gar alle Leaderfiguren (Samuel Eberle, Andreas Ebinger, Mario, Schmucki, Philipp Thoma oder Armando Unholz) weg. Bei den Devils haben ebenfalls einige den Stock an den Nagel gehängt, mit Andreas Buser, Simon Rüttimann, Dominik Keller oder den Zügers sind jedoch noch einige Akteure, dessen Dienstjahre nahe der 10-Jahr-Marke oder darüber hinaus liegt, mit von der Partie. «Bei den Derbys bin ich bis in die Fingerspitzen motiviert. Es hat immer sehr viele Zuschauer und bring sehr viel Emotionen mit sich», sagt etwa Devils-Verteidiger Dominik Keller, der 2008 vom UHC Tuggen-Reichenburg zu den Devils gestossen ist.

Keller gilt nicht als Filigrantechniker, Hitzkopf oder grossartiger Skorer, vielmehr als ein bedachter Spieler, der die Defensive stärkt und ihr ein sicherer Halt zugeben versucht. Und dies mit Erfolg: Mit nur elf Gegentoren sind die Roten Teufel aktuell das Team mit den wenigsten Gegentoren – allerdings waren die Gegner (Ticino, Langenthal-Aarwangen und Sarganserland) auch keine Übermacht, ebenso wenig wie der Gegner von heute. «Jona-Uznach hat wahrscheinlich die bessere Offensive, wir die bessere Defensive. Entscheidend wird sein, wer die Stärke des Gegners besser in den Griff bekommen wird», sagt Keller, der an einen Sieg seiner Farben glaubt und den Devils auch am Sonntag etwas zutraut. Im Head-to-Head in dter NLB steht es 3:3, in den letzten fünf Partien der 1. Liga 3:2 für Jona-Uznach.

Devils gegen Tatu EronenAm Sonntag reist die Equipe von Franz Steinauer, Beni Benz und Marco Molinari am nach Obwalden. Gegen Ad Astra Sarnen ist den Schwyzer, im Gegensatz zur Freitagspartie, nur die Aussenseiterrolle zugeteilt. Sarnen gehört nämlich zum engen Favoritenkreis auf den Qualifikationssieg. Mit dem finnischen Torjäger Tatu Eronen und seinem Landsmann Janne Kainulainen, verfügen die Zentralschweizer über die nötige Klasse. Am letzten Wochenende fegte Sarnen den ebenfalls vielgenannten Favorit Olten-Zofingen mit 10:2 vom Platz. «Wenn wir über 60 Minuten aus einer sauberen Defensive agieren, liegt auch etwas gegen Sarnen drin. Auch wenn sie starke Ausländer in ihrer Reihe haben. Die Partie muss zuerst gespielt werden», gibt sich Keller zuversichtlich.

Red Devils – Jona-Uznach FlamesHeute, 20.30 Uhr, Riedlandhalle Tuggen

Ad Astra Sarnen – Red DevilsSonntag, 18 Uhr, Dreifachhalle Sarnen