Sargans zeigte Grenzen auf

In der dritten NLB-Runde bekamen die Unihockeyaner der Red Devils March-Höfe Altendorf von Gastgeber Sargans die Grenzen aufgezeigt – auch wenn die Schwyzer 3:0 führten.

3:0 stand es nach 20 Minuten zugunsten der Red Devils March-Höfe Altendorf – ein schmeichelhaftes Resultat, hätte es doch auch 3:3 stehen können. Doch sämtliche Unihockey-Götter schienen sich auf die Seite der Schwyzer gestellt zu haben. Sargans wurden im Startabschnitt gleich drei (!) Tore aberkannt. Von den Märchlern wäre aber wohl niemandem in den Sinn gekommen zu reklamieren, wären die Treffer für korrekt erklärt worden. Verschobene Banden, ein hoher Stock und ein verschobenes Tor waren die Ursachen für die (zu hohe) Zu-Null-Führung der Märchler. Denn mit einem Schussverhältnis von 7:5 für Sargans erspielten sich die Roten Teufel mehr als das Maximum erlaubte.

Stärker, schneller, besser

Dass die Sarganserländer diese Ohrfeige nicht reaktionslos hinnehmen, wurde den Gästen im Mittelabschnitt unwiderruflich klar. Die Devils wurden tief in der eigenen Zone eingeschnürt und phasenweise regelrecht vorgeführt. Hier ein Schritt zu spät, dort ein Mü zu inkonsequent und im entscheidenden Passspiel zu ungenau – die Devils haderten mit der Schnelligkeit, Härte und der individuellen Stärke des Gegners. Einzig die zahlreichen geblockten Schüsse und ein stark agierender Torhüter Matthias Mäder blieben auf Teufels-Seite erwähnenswert. Apropos Teufel: Ausgerechnet ein Eingentor der Schwyzer eröffnete das hochverdiente Sarganser-Skore. Bis Spielhälfte glichen die Gastgeber unter der Regie von Tscheche Vojtech Skalik aus und zogen bis zur zweiten Pause auf auf 5:3 davon. Den in schwarz auflaufenden Teufel stand vorwiegend Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben.

Der zurückgekehrte Taktiktrainer Marco Molinari gab seinen Akteuren zwar das Rezept gegen das offensive W-Spielsystem der Sarganserländer auf den Weg, in der Umsetzung haperte es aber über weite Strecken.

Derby gegen Jona-Uznach

Im letzten Abschnitt schwand zwar die Überlegenheit der Sarganserländer nach und nach, doch drehen vermochten die Devils die Partie keineswegs. Diebstahl wäre ein Synonym für einen Punktegewinn der Märchler gewesen – Sargans gewann hochverdient.

Die Märcher bekamen nach ihrem Höhenflug beim NLB-Auftakt gegen Ticino (8:3-Sieg) und einer unnötigen Niederlage gegen Sargans (2:3) erstmals die Grenzen aufgezeigt. Nun müssen sich die Schwyzer bis am Freitag (Derby gegen Jona-Uznach Flames) rehabilitieren. Sichtlich gut täte es dem Devils-Spielsystem auch, wenn sich die Verteidiger Andreas Ruoss (verletzt), Fabian Vogt und Martin Brunner (beide abwesend) ins Team zurückkehren. Mit zwei Verteidigungspaaren und drei Sturmlinien können die Märchler in der Doppelrunde vom Wochenende (Freitag gegen Jona-Uznach, Sonntag gegen Sarnen) wohl kaum bestehen. (eing)

Sarganserland – Red Devils 5:3 (0:3, 5:0, 0:0) Sporthalle Riet, Sargans. 187 Zuschauer. SR Anliker/Meyer. Tore: 4. Marcel Züger 0:1. 17. Patrick Bamert (Forrer) 0:2. 20. Patrick Bamert 0:3. 29. Steiger (Hardegger) 2:3. 31. Steiger (Pfiffner) 3:3. 36. Altherr 4:3. 38. Skalik (Stucki) 5:3. Bemerkungen: Red Devils ohne Ruoss und Schnyder (beide verletzt), Vogt und Brunner (abwesend), Kizkin (rekonvaleszent) Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarganserland. 3mal 2 Minuten gegen Red Devils.

Red Devils: Mäder; Rüttimann, Marty; Schellenberg, Keller; Jonas Wildhaber, Lukas Wildhaber, Buser; Roger Züger, Raphael Bamert, Marcel Züger; Forrer, Patrick Bamert, van Welie; Schmid, Heyne, Romer, Friedlos, Fleischmann (ET)

Sargans: Mattle, Vetsch, Tschirky, Pfiffner, Hardegger, Koller, Dominic Wieland, Altherr, Grass, Ludwig, Rupp, Good, Steiger, Fehr Skalik, Stucki, Schnyder, Michael Wieland, Loop