Morgen Samstag gastieren die Red Devils bei Thurgau. Dass die Schwyzer auch gegen Aufstiegsanwärter bestehen können, zeigten die Roten Teufel am letzten Wochenende eindrücklich.
Gleich reihenweise wurden die Red Devils in Vorberichten ihrer Gegner als offensiv schwach, nicht überzeugend oder harmlos eingestuft – zu recht. Abhängig war die Offensive der Märchler vorwiegend von der ersten Linie, die rund 75 Prozent aller Skorerpunkte der ersten Sieben Partien verbuchte. Am letzten Samstag zeigten sich die Devils von einer anderen Seite. Ausgerechnet gegen Tabellenführer Zug mit der statistisch besten Abwehr der Liga gelangen den Roten Teufeln elf Tore. Die Devils sollten nun aber den einstigen Vorteil, dass die Gegner ihre Sturmkraft unterschätzen, vergessen. Nachdem Zug mit ihren drei finnischen Spielern bei den Devils strauchelte, ist das zweitplatzierte Thurgau – punktgleich mit Zug – gewarnt.
Auf Finnen folgen SchwedenUnumstritten ist, dass die Red Devils morgen Samstag als klarer Aussenseiter in die Partie gehen. Gegen Thurgau wäre jeder Punkt ein absoluter Erfolg. «Wir müssen nicht, wir dürfen. Und genau das wollen wir», sagte Devils-Trainer Beni Benz diese Woche zu seiner Mannschaft. Auf dem Weg zu den nicht budgetierten Punkten wird den Devils jedoch eine eisige Bise ins Gesicht blasen. Die Schwyzer treffen auf eine geballte Ladung skandinavische Power: Felix Strandljung und Simon Sedin heissen die schwedischen Söldner. Zu ihnen gesellt sich der finnische Dauerskorer Olli Oilinki und die vielleicht besten Schweizer Spieler der Liga, Luca Altwegg und Nico Gröbli. Letzterer hatte letzte Saison noch in Schweden gespielt und sammelte in der bisherigen Saison bereits 23 Skorerpunkte. Davon, dass die Thurgauer einen Kaderumbruch hatten (acht Abgänge, 14 Zuzüge) und sich auf dem Spielfeld zuerst noch finden müssen, war bisher nichts zu spüren.
«Darauf müssen wir aufbauen»Für Trainer Benz war das Spiel gegen Zug wegweisend. Ein Tag, an dem jeder Einzelne an sich geglaubt und die beste Saisonleistung abgerufen habe. «Darauf müssen wir aufbauen», macht er seinen Schützlingen klar. «Das Spiel gegen Zug war das beste, das ich bisher gesehen habe», sagt Benz, der in seiner dritten Saison im Staff mitwirkt und die Spieler vorwiegend in mentaler Hinsicht fördert. «Wenn wir so weiter machen, können wir jeden Gegner in dieser Liga schlagen. Wichtig ist, dass keiner auch nur eine Sekunde nachlässt.» Eine faustdicke Überraschung wäre es dennoch, wenn Beni Benz und seine Mannschaft und einer Drei-Punkte-Ernte aus «Mostindien» zurückkehren würde.