Auch die Flammen vermögen die Devils nicht zu stoppen

Die Red Devils sind in der NLB weiterhin nicht zu bremsen: Am Samstag gewannen die Märchler auswärts gegen die Jona-Uznach Flames mit 7:4. Für die Altendörfler war es der neunte Sieg in Serie.

Nach Spielende blies Stefanie Steinauer, die Tochter von Trainer Franz, in der Devils-Garderobe die vierte und letzte Flamme der Adventskerze aus. Ein symbolischer Akt für den Sieg der Teufel über die Flammen aus Jona-Uznach. Und mit dem 7:4-Sieg holten sich die Märchler nicht nur drei wichtige Punkte, sondern auch die Vorherrschaft am oberen Zürichsee ans Schwyzer Ufer zurück. Denn nach dem 2:1-Minisieg vor rund zwei Monaten besiegte die Equipe von Trainer Marco Molinari die St. Galler bereits zum zweiten Mal während der laufenden NLB-Qualifikation. Der im Frühjahr verlorene 1.-Liga-Play-off-Final dürfte damit endgültig nur noch die Geschichtsbücher interessieren.

Viele mitgereiste Devils-FansEs war der neunte Sieg in Serie (!) der Märchler, die ihre Festtage nun punktegleich mit dem zweitplatzierten Sarnen auf dem dritten Platz geniessen können – eine faustdicke Überraschung. Und auch wenn das Derby vom Samstag in der Grünfeldhalle in Jona stattfand, war es für die Red Devils wie ein Heimspiel: Mehr als die Hälfte der knapp 600 Zuschauer zählte zum Devils-Anhang.

Strafe stoppe die Flames endgültigDen Grundstein zum verdienten Sieg legten die Märchler in der ersten Spielhälfte: zweimal Lukas Wildhaber, Andreas Buser und der zurzeit in Hochform agierende Silas Forrer sorgten für eine komfortable 4:0-Führung. Von der Personalnot (die Schwyzer spielten mit nur zwei Verteidigerpaaren und drei Sturmlinien) war nichts zu spüren. Viel mehr agierten die Devils einmal mehr mit einem sehr starken Kollektiv, das über 60 Minuten derzeit kaum zu bezwingen ist und das auch die Ausfälle von Stammspielern wie Captain Marcel Züger, Fabian Vogt oder Philipp Marty kompensieren kann.

Es dauerte rund eine halbe Stunde, bis die Joner Zählbares auf die Anzeigetafel brachten. Dann dafür gleich doppelt: Patrick Muggli brachte die Platzherren auf 2:4 heran. Fortan war Jona-Uznach ein Mü stärker und brachte die Devils-Defensive ins Wanken. Es entwickelte sich ein hart geführtes Spiel, in dem sich die Erzrivalen keinen Zentimeter schenkten. Auch die Unparteiischen, denen das Spiel beinahe aus den Händen glitt, hatten keine leichte Aufgabe. Eine Fünfminutenstrafe kurz vor der zweiten Pause – Devils-Verteidiger Pawel Heyne bekam einen Stock ins Gesicht – sollte den Sturmlauf der Einheimischen jedoch stoppen und den Devils in die Karten spielen: Der neue Märchler Topskorer Patrick Bamert erzielte mit seinem Treffer (39.) das zwischenzeitliche 6:3 und damit die Vorentscheidung.

Zehnter Sieg im 17. DerbyZwar gelang den Flames in der 45. Minute noch der vierte Treffer, Silas Forrer stellte den Dreitorevorsprung jedoch postwendend wieder her. Die Devils brachten die Führung über die Zeit und sind nun seit dem 17. Oktober (5:6-Niederlage gegen Olten Zofingen) ungeschlagen. Seit der Jahrtausendwende war dies das 17. Oberseederby. Zehn davon konnten die Red Devils für sich entscheiden. Aber nicht nur die Bilanz gegen den ewigen Rivalen, auch die Ergebnisse des Kalenderjahrs 2015 lesen sich positiv: 23 Siege stehen zehn Niederlagen gegenüber (1. Liga, NLB und Cup). Der jüngste Erfolg lässt die Schwyzer in der Tabelle auf den dritten Rang klettern. Ob der Märchler-Höhenflug im neuen Jahr weitergeht, wird sich bereits am 3. Januar mit dem Heimspiel gegen Sarnen entscheiden. Es wird das Duell der Tabellennachbarn; das Duell des Dritten gegen den Zweiten; das Spitzenspiel der Runde. Und die Devils sind mittendrin. Dies hätte vor der Saison kaum einer zu prophezeien gewagt.

Jona-Uznach – Red Devils 4:7 (0:3, 3:3, 1:1)Grünfeld, Jona. 541 Zuschauer. – SR Ardielli/Bearth. Tore: 8. Lukas Wildhaber (van Welie) 0:1. 12. Buser 0:2. 16. Lukas Wildhaber (Rüttimann) 0:3. 24. Forrer 0:4. 27. Muggli (Wellauer) 1:4. 29. Muggli (Wellauer) 2:4. 29. Lieberherr (Buser) 2:5. 37. Wellauer (Bernet) 3:5. 39. Patrick Bamert (Forrer) 3:6. 45. Fasol (Jud) 4:6. 48. Forrer (Patrick Bamert) 4:7. Red Devils: Mäder; Ruoss, Heyne; Keller, Rüttimann; van Welie, Patrick Bamert, Lukas Wildhaber; Roger Züger, Buser, Lieberherr; Raphael Bamert, Forrer, Romer; Fleischmann (ET), Friedlos, Brunner, Marcel Züger, Marty, Jonas Wildhaber.Jona-Uznach: Kägi; Levy, Waltenspül, Berzel, Bernet, Kölliker, Gmür, Nef, Muggli, Frischknecht, Moser, Gisler, Jud, Ledermann, Wellauer, Weber, Strub, Müller, Fasol, Lüttinger (ET).Bemerkungen: Red Devils ohne Schellenberg, Kizkin, Vogt, Schnyder (alle verletzt). Rückkehrer Philipp Marty und Marcel Züger nach Verletzungen mit Teileinsätzen. Strafen: 3-mal 2 Minuten und 1-mal 5 Minuten (Kölliker) gegen Jona-Uznach Flames; 4-mal 2 Minuten gegen Red Devils.