«Drei Siege, dann sind wir safe»

Die Hinrunde der NLB ist gespielt. Die Red Devils stehen nach elf Spielen – mit nur vier Punkten Rückstandauf Platz zwei – auf dem sechsten Tabellenrang Sie trotzten somit allen Vorzeichen und sind auf Play-off-Kurs. Zuletzt fünf Siege in Serie; darunter gegen Ligakrösus Zug und das hochgelobte Thurgau. 21 Punkte aus der Vorrunde und ein komfortabler sechster Platz mit acht Punkten Vorsprung auf das siebtplatzierte Zürisee. Die Play-offs sind nicht weit; und die Red Devils vertrieben die schwarzen Wolken, die sich bis zum Saisonstart über der Unihockeylandschaft Ausserschwyz breit machten, im Nu.Man erinnert sich: kein Trainer, keine namhaften Transfers, keine Ausländer, dazu ein dünnes Kader – das Seuchen-Fass drohte fünf Tage vor Meisterschaftsstart mit dem Rücktritt des zwischenzeitlichen Head-Coachs Jürg Hosigs (es war bereits der zweite im Amt) zu überlaufen. Staffmitglied Franz Steinauer sieht dies heute eher gelassen: «Klar, dieSituation war nicht einfach, aber wir konnten die Probleme von Juni bis August grösstenteils von der Mannschaft abschotten.» Erst im September sei es schwierig geworden, «doch die Mannschaft zog am gleichen Strick. Wir hatten einen Captain, der das Team taktisch führte. Es war nicht ideal, aber trotz allem konnten wir unser Potenzial auf dem Feld abrufen», sagt Franz Steinauer.

An den Spitzenteams dranDie Märchler konnten ihr Potenzial gar so ausschöpfen, dass sie nach der Hinrunde mit 21 Punkten, und damit nur zwei Punkten Rückstand auf das zweitplatzierte Sarnen, auf Rang sechs stehen. Hinter ihnen klafft eine Acht-Punkte-Lücke. Hatten die Devils einen Aufsteigerbonus? «Ja. Einige haben uns unterschätzt, vor allem Zug und Thurgau. In der Rückrunde wird dieser Bonus nicht mehr vorhanden sein», prophezeit Steinauer. Noch zu Saisonbeginn hat Steinauer gesagt, dass rund 27 Punkte für die Play-offs notwendig sein würden. Dazu fehlen jetzt noch zwei Siege. Reine Formsache? «Jein. Die Punkteverteilung ist in der NLB ziemlich ausgeglichen. Ich denke, dass 30 Punkte die sichere Play-off-Qualifikation bedeuten würden. Drei Siege also, dann sind wir safe. Aber die Rückrunde wird viel härter.» Mit der geschaffenen Ausgangslage sei man sich jedoch einig: «Die Play-offs müssen erreicht werden; je schneller, desto besser.»

Steigerungspotenzial in OffensiveMit 40 erhaltenen Toren stellen die Red Devils die beste Defensive der Liga. Für Steinauer keine Überraschung: «Alle Spieler verstehen unser Defensivkonzept und können es umsetzen; die Abstimmung in der Verteidigung passt zurzeit sehr gut.» Der 50-Jährige muss jedoch zugestehen, dass auch gelegentlich ordentlich Glück dabei war, «gegen Zürisee, oder auch Davos zum Beispiel. Die hatten schon ihre Chancen, um zu siegen. Und Zug auch. Manchmal muss man das Glück halt erzwingen.» Steigerungspotenzial gebe es hingegen noch in der Offensive. Man habe keine schlechte, aber auch nicht die beste Offensive. «Wichtig ist, dass wir künftig in den entscheidenden Momenten zuschlagen können. Dann sind wir nicht mehr auf Glück angewiesen und haben es in der eigenen Hand.»

Red Devils – Ticino

Sonntag, 17 Uhr, MZH Altendorf