Der Kampf ums Heimrecht geht in die letzte Runde

Mit einer Doppelrunde geht am Wochenende die reguläre NLB-Unihockeysaison zu Ende. Die Red Devils spielen gegen Zürisee und Davos und wollen mit sechs Punkten das Heimrecht für die Play-offs schaffen – um zu den besten16 Mannschaften der Schweiz zu gehören.

Drei Wochen ruhte der Meisterschaftsbetrieb der Nationalliga B; nun geht die Qualifikation am Wochenende mit einer Doppelrunde zu Ende.Anschliessend geht es Schlag auf Schlag: In einer Woche folgt der Play-off-Start mit den Viertelfinals. Die Best-of-five-Serie geht mit Spielen am Samstag, Sonntag, Dienstag und nochmals Samstag und Sonntag über die Bühne.Will heissen: Bereits Ende Monat könnte die Saison der Red Devils vorbei sein. Daran denken mag man aber nicht: «Die Saison kann schnell vorbei sein,das ist mir und dem Team bewusst.Aber wir denken nicht daran. Jetzt kommt die Zeit, für die wir das ganze Jahr über schwitzen», sagt Lukas Wildhaber.

Um in einer Woche zu Hause starten zu können, müssen die Red Devils in der Tabelle unter den besten vier Teams bleiben. Aktuell stehen die Schwyzer auf dem dritten Rang, mit zwei Punkten Vorsprung auf das Verfolgertrio Sargans, Thurgau und Olten-Zofingen. Dies,obwohl die Playoff- Qualifikation Anfang Saison ein hochgestecktes Ziel war. Für Wildhaber war es aber nur bedingt eine Überraschung: «Als wir neun Siege aneinandergereiht hatten, war ich schon ein wenig überrascht. Aber wir spielten stark und unser Captain (Marcel Züger, Anm. d. Red.) sagte immer ‹es darf und kann nicht einbrechen, wir müssen weiter Gas geben›. Das haben wir gemacht. Und ich denke, wir stehen dort, wo wir hingehören.» Derweil sind die Gegner von morgen Samstag (Zürisee) und Sonntag (Davos) in einer anderen Situation: Sie müssen alles in eine Waagschale werfen, um in die Playoffs zu kommen. Den Schwyzer dürfte daher ein rauer Wind um die Ohren blasen.

«Was früher war, zählt nicht mehr»

Dass die Märchler Mannschaft in der entscheidenden Phase ausgerechnet auf Zürisee und Davos treffen, ist nichts Neues. Zu gut kennt man sich aus Entscheidungsspielen in vergangenen Jahren. In bester Erinnerung dürfte die 1.-Liga-Finalserie im Frühjahr 2014 sein. Damals verloren die Märchler nach einem Startsieg mit jeweils einem Tor Unterschied Spiel zwei und drei und mussten Zürisee zum NLB-Aufstieg gratulieren. Ein Jahr zuvor hatte der damalige Erstligist Davos- Klosters den NLB-Verein Red Devils in die 1. Liga befördert. Die Bündner gewannen die Auf- und Abstiegsspiele mit 4:3 und 6:5 hauchdünn.

All dies sah der 22-jährige Lukas Wildhaber von der Tribüne aus.Denn der pfeilschnelle Stürmer, der als Leader der «jungen Wilden» gilt, ist erst im Sommer 2014 zur ersten Mannschaft gestossen. «Ich erinnere mich noch bestens daran. Nun können wir uns revanchieren und ihnen die Play-offs vermiesen», sagt der Altendörfler, der 14 Skorerpunkte auf seinem Konto hat. Noch in der Hinrunde feierten die Red Devils gegen Zürisee (5:4) und Davos (5:3) zwei Siege. In der Favoritenrolle sieht Wildhaber die Devils aber nur gegen Zürisee: «Wir sind besser als sie; das haben wir im Hinspiel gesehen, auch wenn wir nochmals unnötig zittern mussten. Aber Davos auswärts, das ist ein hartes Pflaster. Diese Bergler haben einen enormen Kampfwillen, geben nie auf.»

«Es gibt keine Grenzen für uns»

Und trotz vieler hart umkämpfter Spiele gelang den Devils bereits vier Runden vor Ende der regulären Saison völlig überraschend die Play-off-Qualifikation. Die Teufel haben sich inmitten der grossen Namen und NLA-Aufstiegsaspiranten eingenistet und entpuppten sich als grosser Stolperstein für Spitzenteams. Eine rasante Entwicklung, aber «wir hatten einen Lauf und waren fast nicht zu bremsen. Einige Teams haben uns aber auch unterschätzt», so Wildhaber. Und was ist in den Play-offs möglich? «Grenzen gibt es für uns nicht.Die Halbfinals sind das Minimalziel, danach ist alles möglich. Doch mit Sarnen und Zug dürfte der Halbfinalgegner ein absolut harter Brocken werden und nur schwer zu schlagen sein. Wir wollen uns aber noch einmal von der besten Seite präsentieren. Man soll sehen, dass wir brutal stark spielen und als kleiner Dorfverein in der Unihockey-Schweiz für Furore sogen können.»

Red Devils – Zürisee Samstag, 18 Uhr, Weid, Pfäffikon

Davos-Klosters – Red Devils Sonntag, 17 Uhr, Davos