Vier Punkte für ein Halleluja

Mit zwei Siegen konnten die Devils zum ersten Mal in dieser Saison vier Punkte in einer Meisterschaftsrunde holen und feiern so die glorreiche Rückkehr auf den rettenden vierten Tabellenplatz.

Die siebte Runde der diesjährigen Meisterschaft lag für die Devils äusserst gefährlich, fiel das Datum doch auf das Ende einer anstrengenden Fasnachts-Saison, bloss drei Tage nach dem „Schmudo“. Trotz löblichen Ausnahmen wie Rüttimann, welcher sich nach vorherigen Fasnachtsauftritten selber eingestehen musste, den Schmudo wohl besser auszulassen, fällten nicht alle Spieler solch reife Entscheidungen und litten entsprechend noch ein bisschen an den Nachwehen. Gegen zwei Teams aus dem Kanton Zürich, wo die Fasnacht ähnlich bedeutend ist wie das Chinesische Neujahrsfest oder der Unabhängigkeitstag von Papua-Neuguinea, ist dies natürlich ein klarer Wettbewerbsnachteil.

Obwohl Wetzikon, der erste Gegner des Spieltages, mit weniger als zwei Blöcken vertreten war, galt es das Team keinesfalls zu unterschätzen, da diejenigen Spieler welche auf dem Platz standen, technisch äusserst stark waren und das Team nicht zufällig bis dato auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Glücklicherweise gelang den Devils aber ein Auftakt nach Mass und Hegner konnte bereits in der ersten Spielminute einen Weitschuss entscheidend zum 1:0 ins Tor ablenken. Daraufhin entwickelte sich ein spannendes Spiel, in welchem Wetzikon in der neunten Minute der Ausgleich gelang, bevor die Devils durch Keller wieder mit 2:1 in Führung gehen konnten. Damit nicht genug, gelang kurz vor der Pause Jnglin mit einem kuriosen Tor von hinter der Grundlinie das 3:1. Nach dem Pausenpfiff übernahm Wetzikon das Spieldiktat und erhöhte den Druck auf das Tor der Devils. Mit der Folge, dass sie bis zur 28. Minute zwei Tore zum Ausgleich erzielen konnten. Anschliessend ereignete sich wiederum Kurioses. Ein Schuss aus spitzem Winkel von Lewangötzki landete im Tor. Allerdings entdeckte der Schiedsrichter daraufhin ein Loch im Seitennetz und so war man sich auf einmal nicht mehr sicher, wie der Ball tatsächlich ins Tor kam. Nach kurzer Rücksprache mit Stefan Kiessling, dem Experten diesbezüglich, konnte aber Entwarnung gegeben werden: Das Tor war regulär und zählte. Obwohl Wetzikon in den letzten Minuten noch einmal vehement auf den Ausgleich drückte und zu zahlreichen Chancen kam, fielen keine Tore mehr. Entsprechend erleichtert war man auf Seiten der Devils über den knappen aber äusserst wichtigen Sieg.

Im zweiten Spiel gegen Floorball Zürich Lioness gab es zahlreiche Parallelen zum Spiel welches zur gleichen Zeit rund 500 Meter entfernt im Letzigrund angepfiffen wurde. Auch hier spielte der Fünftplatzierte (Red Devils resp. FC Sion) gegen den Letztplatzierten (Lioness resp. FC Zürich). Ebenfalls setzte sich beides Mal das besser platzierte Team durch. Die Devils sogar in beeindruckender Manier. Dank Toren von Schatt (schwör, kein Witz!), 2x Rüegg (eines der beiden Tore nach einen Sololauf durch die ganze Halle), Timo Kälin, Hertig, Keller, Müller und Kaufmann gewann man mit 8:0, was gleichbedeutend mit dem höchsten Sieg aller Zeiten des Herren Zwei ist!

Selbstverständlich gab es auch kleine Unterschiede zum Spiel im Letzigrund. So ist die Hardau eine echte Sportarena, ohne unsägliche Tartan-Bahn zwischen Spielfeld und Zuschauer. Ebenfalls unterscheiden sich die beiden Präsidenten der jeweiligen Siegerteams. So ist Präsident Keller wohl weniger vermögend als Präsident Constantin, dafür aber auch bedeutend weniger exzentrisch und weniger ungeduldig. Einzig so ist es zu erklären, dass das Herren Zwei, während seinem achtjährigen Bestehen nur drei verschiedene Trainer hatte, obwohl man nie weder einen Cupsieg holen konnte, noch sonst in der Lage war irgendeinen Blumentopf zu gewinnen (ausser vielleicht der geklaute Blumentopf vor einigen Jahren morgens um vier Uhr in Sarnen, aber das zählt irgendwie auch nicht so richtig). Auf der anderen Seite konnte beim Vergleich der beiden Letztplatzierten leider nicht eruiert werden, ob der Präsident von Lioness ebenfalls achtzig Prozent aller Funktionärsposten des Vereins besetzt. Ebenfalls ist uns unbekannt ob die Frau des Lioness Präsidenten über eine wunderschöne wallende rote Mähne verfügt.

Zu guter Letzt eine ernsthaft Anmerkung: Das ganze Team wünscht René im Spital viel Kraft und von Herzen alles, alles Gute für eine möglichste schnelle Genesung!

PS vom Redaktionsteam: Leider war dies der letzte Spielbericht von Lewangötzki. Er verlässt uns für noch unbestimmte Zeit in Richtung Südamerika mit dem Ziel, einigermassen den Versuchungen dieser Region standhalten zu können und clean wieder nach Hause zu kommen. Falls er sich doch entschliessen würde, eine Zweit-Karriere als "Farmer"/"Kurier" zu starten, wünschen wir ihm nur das Beste. Alle treuen Leser dieser Spielberichte haben aber nun, verständlich, Tränen in den Augen. An einer Übergangslösung für die entscheidenden Meisterschaftstrunden wird mit Hochdruck gearbeitet!

Die Fotos zum Spiel findet ihr hier.

7. Meisterschaftsrunde, Herren 3. Liga GF, Gruppe 10:Sporthalle Hardau, Zürich

UHC S-G Wetzikon II - Red Devils II 3:4 (1:3; 2:1)Red Devils II - Floorball Zurich Lioness 8:0 (4:0; 4:0)

Red Devils: Bisig, Horath, Stefan Züger, Müller, Hegner, Keller, Schatt, Fässler, Rüttimann, Kälin, Kürzi, Hess, Rüegg, Jnglin, Kaufmann, Hertig, Thomas Züger

Bemerkungen: Red Devils ohne Mäder, Ebnöther (verletzt), Legendetti, Gnos (abwesend), Feusi (nicht im Aufgebot)