Der Rest der zweiten Generation tritt zurück

Fünf routinierte Teufel hängen Stöcke an den Nagel

Jetzt ist es definitiv: Neben dem Trainertrio verlassen auch fünf Spieler die Red Devils. Dieses routinierte Quintett mit einer Erfahrung von mehr als 1000 Meisterschasspielen wird nicht 1:1 ersetzt werden können. Immerhin: Ein neuer Trainer hat bereits unterschrieben.

Von Andras Züger, Leiter Sportredaktion March-Anzeiger / Höfner Volksblatt

Marco Molinari, Beni Benz und Franz Steinauer ihre Ämter als Trainer der Red Devils zur Verfügung stellen würden, stand bereits während der Saison fest. Nun ist bekannt: Auch Simon Rüttimann (29), Andreas Buser (32), Fabian Vogt (25), Marcel Züger (30) und Roger Züger (29) werden in der kommenden Spielzeit der Nationalliga B nicht mehr für die Red Devils aus Altendorf auflaufen. Buser kehrt zu seinem Stammclub zurück und wird wohl in der 4. Liga für den UHC Tuggen-Reichenburg spielen. Molinari, drei Jahre lang Busers Trainer, wird nun dessen Teamkollege. Bereits in dieser Saison hätte Molinari für den UHCTR gespielt. Da er jedoch kurzfristig an die Bande der Red Devils zurückkehrte, steht Molinari dem UHCTR nur noch während der Schlussphase der Meisterscha zur Verfügung.

Rüttimann und die Brüder Züger werden in einem neu zu gründenden Kleinfeld-Team der Red Devils in der fünšen und somit tiefsten Liga ihre Karriere plauschmässig fortsetzen. Die Trainer Benz und Steinauer nehmen zumindest vorerst Abstand vom Unihockey.

Der Abgang von gleich fünf Stammspielern ist für die Roten Teufel ein herber Verlust. Die drei Stürmer Züger, Züger und Buser, die zwei Verteidiger Vogt und Rüttimann – es ist quasi ein ganzer Block, der einen Schlussstrich unter NLB-Unihockey zieht. Zusammen weist das Quintett eine Erfahrung von mehr als 1000 1.-Liga- und NLB-Partien auf – alleine für die Red Devils. In der vergangenen Saison, die für die Red Devils nach einem dramatischen Play-off-Viertelfinal gegen Sargans endete, trugen diese fünf Spieler einen grossen Teil zum Erfolg bei. 80 Skorerpunkte verbuchte alleine die Sturmlinie Buser/Züger/Züger. In den vergangenen fünf Jahren buchte das Trio über 400 Skorerpunkte und sorgten mit den beiden NLB-Halbfinal-Einzügen für die grössten Erfolge in der Vereinsgeschichte.

Mit dem Abgang dieser fünf Spieler und Trainer Molinari endet quasi die Ära einer ganzen Generation. Denn in den Jahren zuvor waren bereits Oliver und Mark von Wartburg, Roland Schwyter (alle 2014), Yanik Hess, Stefan Jud und Matthias Huber (alle 2015) zurückgetreten – alles Spieler, die die erste Mannschaft über Jahre prägten. Denn Marcel Züger debütierte im Jahr 2001 im Fanionteam der Devils, Roger Züger 2002. Simon Rüttimann stiess zusammen mit Andreas Buser 2008 zur Mannschaft, Fabian Vogt als Jüngster des Quintetts 2011. Nun ist die zweite Generation weg – und die dritte tritt in ihre Fussstapfen.

Noch keine neuen Spieler

Auch wenn junge Spieler wie Daan van Welie, Patrick Bamert, Lukas Wildhaber oder Silas Forrer in der vergangenen Spielzeit zu vollwertigen NLB-Akteuren herangewachsen sind, sind die Abgänge vereinsintern nicht zu kompensieren sein. Und Neuzugänge haben die Red Devils noch keine zu vermelden. Im April werden in Probetrainings einige Spieler gesichtet, welche die erste Mannschaft in der kommenden NLB-Saison verstärken könnten. Und da derzeit mit Zürisee und Jona-Uznach zwei Ligakonkurrenten und Lokalrivalen der Devils gegen den Abstieg kämpfen, ist nicht auszuschliessen, dass die Roten Teufel im Falle eines Abstiegs für einige Spieler zur Option werden.

Deutscher Nationaltrainer zu den Devils

Ebenfalls nicht leicht zu ersetzen werden dürfte Marco Molinari. Sein Name verschwindet nach 17 Jahren von der Liste der 1. Mannschaft des Vereins. Vor seiner dreijährigem Amtszeit als Trainer war Molinari 14 Jahre als Spieler für das Fanionteam im Einsatz. Immerhin auf dem Papier scheinen die Red Devils einen adäquaten Nachfolger für Molinari gefunden zu haben: Simon Brechbühler. Er wird die Mannschaft in der kommenden Saison betreuen. Obwohl noch im jungen Alter von 29 Jahren, weist der Berner bereits viel Erfahrung als Unihockey-Trainer auf. Er trainierte in jüngerer Vergangenheit die NLA-Damenteams Burgdorf Wizards und Red Ants Winterthur sowie die Deutsche Damen- Nationalmannschaft. Aktuell kämpft er als Assistenztrainer der Männer des UHC Waldkirch St. Gallen gegen den Abstieg aus der NLA. Gegner ist Thurgau, das die Red Devils heuer zweimal bezwangen.