Nach einer guten Leistung verlieren die Märchler erst nach Verlängerung und zeigen nach zwei klaren Niederlagen eine Reaktion.
Aufstieg. So lautet das klare Ziel der Thurgauer die letztes Jahr aus der U21A abgestiegen sind und sich nun wieder hocharbeiten wollen. Trotz zwei neu verpflichteten «Junioren-Ausländern» wird dies in der starken Gruppe der U21B kein leichtes Unterfangen. Obwohl sehr früh angereist verschliefen die Mostinder dann den Start. Die Devils, für einmal mit viel Schwung aus der Kabine gekommen, erzielten schon nach gut 20 Sekunden durch Fässler den ersten Treffer. Im ersten Powerplay korrigierten die Thurgauer diesen Rückstand allerdings umgehend. Mit ausgeglichenem Resultat ging es auch in die erste Pause. Die Märchler verteidigten, wie bereits teilweise gegen Zug, solid und liessen kaum Torgefahr aufkommen. Und wenn es trotzdem einmal zu schnell ging für die Defensive, war Torhüter Stocker den Märchlern ein sicherer Rückhalt. Im zweiten Drittel gingen die Ostschweizer erst mit zwei Längen in Front, ehe Aschwanden mit einem magistralen Zuspiel Meier lancierte, welcher mit einem Hocheckschuss die Märchler wieder heranbrachte. Für Meier war dies sein erstes Tor im ersten Spiel nach auskurierter Verletzung. Und es kam noch besser für die Hausherren: Studer traf gleich zweimal, 4:3 für die Devils. Kurz darauf brachte Grob die Zuschauer zum Jubeln: 5:3. Es war die beste Phase der Märchler in dieser Saison. Obwohl die Thurgauer den Ball zirkulieren liessen, setzten die Devils immer wieder gefährliche Nadelstiche. Zudem kaum Fehler in der Defensive, alles in allem eine sehr gute Leistung. Die Thurgauer konnten nun aber noch einen Gang höherschalten und schafften innert sieben Minuten die Wende zum 5:6. Doch auch in dieser Situation blieben die Märchler ruhig und schafften es, nachdem sie 55 Minuten lang hinten den Zement angerührt hatten, noch einmal anzugreifen und durch Eggler den Ausgleich zu erzielen. In der Verlängerug erzielten dann die Thurgauer einen eher glückhaften Treffer, welcher ihnen den Zusatzpunkt einbrachte. Obwohl nur mit einem Punkt belohnt, können die Devils mit ihrer Leistung zufrieden sein und sich mit breiter Brust dem nächsten Gegner Limmattal stellen. Im Urdorfer Zentrum Spitzacker, mit dem bekanntlich schlechtesten Hallenboden nördlich der Antarktis und eigentlich einem so wunderbaren Spiel wie Unihockey total unwürdig, wird es zum Duell zweier Mannschaften kommen die erst einen Punkt auf dem Konto haben. Es darf ein emotionales Spiel erwartet werden, wohl auch mit vielen kleinen Strafen, wie jeweils in den letzten beiden Duellen. Deshalb werden wohl auch die sogenannten «Special-Teams» (Unter- und Überzahlspiel) wieder wichtig werden.
Red Devils – Floorball Thurgau 6:7 (1:1, 2:2, 3:3, 0:1)
Mehrzweckhalle, Altendorf. 60 Zuschauer. SR: Von der Crone / Schittli.
Tore: 1. Fässler (Engeli)1:0, 4. Thurgau (Ausschluss Meier)1:1, 23. Thurgau (Ausschluss Hubli)1:2, 25. Thurgau 1:3, 27. Meier (Aschwanden) 2:3, 35. Studer (Eggler) 3:3, 47. Studer 4:3, 48. Grob (Meier) 5:3, 50. Thurgau 5:4, 53. Thurgau 5:5, 54. Thurgau 5:6, 58. Eggler (Studer) 6:6, 69. Thurgau 6:7.
Red Devils: Stocker, Fernandes (ET); Engeli, Fässler; Kratter, Lutzmann; Holdener, Grob; Studer, Hindermann, Eggler; Marty, Lanbacher, Mächler; Meier, Aschwanden, Hubli, Ammann.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Red Devils.