Red Devils schiessen sich auf Play-off-Kurs

Die Red Devils scheinen für die finale Phase der Qualifikation bereit zu sein. Am Wochenende holten die Märchler in der Doppelrunde vier von sechs Punkten.

Vier Punkte sammelten die NLB-Unihockeyaner der Red Devils in der Doppelrunde vom Wochenende. Vier Punkte aus der 16. und 17. Runde, mit denen sich die Mannschaft von Trainer Simon Brechbühler erstmals seit dem 2. Oktober, als erst drei Runden gespielt waren, über den Strich hievt. Den Grundstein für das vergangene, kapitale Wochenende legten die Märchler am Samstagabend zu Hause gegen Schüpbach. Die Emmentaler sind ein direkter Konkurrent im Kampf um die Play-offs. Sie waren aber über 60 Minuten nie eine ernsthafte Gefahr für die Devils. Zwar hatten die Gastgeber sichtlich Mühe, im Mittelabschnitt ihren aus dem ersten Drittel erspielten 2:0-Vorsprung zu verteidigen, konnten den Kopf aber gerade noch aus der Schlinge ziehen – vor allem dank Torhüter Matthias Mäder, der stark aufspielte und bis zur 52. Minute keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Roten Teufel ihren Vorsprung bereits auf 4:0 ausgebaut und liefen kaum Gefahr, das Spiel und den 6:1-Sieg aus den Händen zu geben. «Es war eine starke Teamleistung, auch wenn wir nicht über 60 Minuten brillierten», resümierte Verteidiger Andreas Ruoss nach Spielschluss beim Platzinterview vor rund 200 Zuschauern – und bedankte sich auch bei Teamkollege Mäder, der zurecht zum besten Spieler gekürt wurde und den Grundstein zum deutlichen Sieg legte.Erstmals lief der finnische Stürmer Visa Rikala offiziell für die Red Devils auf. Die Märchler testeten den 25-Jährigen, der in der höchsten finnischen Liga in 116 Partien 58 Skorerpunkte gesammelt hatte, Mitte November während zwei Partien und haben ihn seit Jahresbeginn fix unter Vertrag. Ein Skorerpunkt gelang dem laufstarken Flügel jedoch noch nicht.

Sarnen Paroli gebotenKeine 24 Stunden später standen die Schwyzer bei Ad Astra Sarnen auf dem Feld. Die Obwaldner hatten tags zuvor Ticino und deren überragender Ligatopskorer Mikael Karlsson (49 Punkte; 21 Tore) gebodigt beziehungsweise gleich mit 11:3 nach Hause geschickt. Die Märchler wissen nur zu gut, wie es ist, wenn die Offensivmaschinerie Sarnens wie geschmiert läuft – haben die Devils in der Hinrunde doch selbst eine 3:12-Schlappe einstecken müssen. Wer dachte, dass sich die Märchler nun in der eigenen Zone verstecken würden, lag falsch. Aggressives Pressing hiess die Taktik, mit der die Gäste den Favoriten überraschten und früh in der eigenen Zone im Spielaufbau störten – mit Erfolg. «Wir hatten zu oft Mühe, den Ball sauber nach vorne zu spielen», bestätigte Sarnen-Coach Michal Rybka nach Spielschluss. Was daraus resultierte, war ein offener Schlagabtausch: Fünfmal legte Sarnen mit einem Treffer vor, fünfmal zogen die Devils nach. Zum letzten zwischenzeitlichen Remis traf in der 52. Minute Silas Forrer, der mit drei Toren zum besten Spieler gekürt wurde. Nie absetzten konnte sich Sarnen auch wegen Devils-Schlussmann Nicolas Fleischmann, der von seinen Trainern gegenüber Mäder den Vorzug erhalten hatte. Dies verdankte er mit einigen Big-Saves.

Den Sieg verpasstIn den Schlussminuten standen die Gäste gar noch in numerischer Unterzahl auf dem Feld, konnten sich aber gerade noch in die Verlängerung retten. Und in dieser lag der Vorteil plötzlich aufseiten der Teufel, als diese nach einem überharten Körpereinsatz des Gegners ihr Power-Play aufziehen konnten. Mit einer Glanzparade verhinderte Sarnens Torhüter Mario Britschgi aber, dass die Platzherren erstmals nach vier Siegen in Serie nicht als Verlierer vom Feld gingen. Die Devils drückten, trafen aber nur das Gehäuse – bevor Sarnen die Entscheidung gelang: In der 67. Minute reagierte Christof Ming nach einem Abpraller am schnellsten und schoss seine Farben zum Sieg nach Verlängerung.

Hier gehts zu den Fotos vom Spiel gegen Schüpbach.

Red Devils – Schüpbach 6:1Riedlandhalle, Tuggen. 210 Zuschauer. – SR Britschgi/Gasser.Tore: 15. Patrick Bamert 1:0. 20. Forrer (Patrick Bamert) 2:0. 44. Patrick Bamert (Gwerder) 3:0. 48. Gwerder (Forrer) 4:0. 52. Fankhauser (Biedermann) 4:1. 56. Aavaharju (van Welie) 5:1. 60. Aavaharju 6:1.Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Red Devils. 2mal 2 Minuten gegen Schüpbach.Red Devils: Mäder; Schmid, Keller, Ruoss, Heyne, Marty, Forrer, Jonas Wildhaber, Rikala, Rink, van Welie, Moser, Aavaharju, Raphael Bamert, Romer, Schnyder, Patrick Bamert, Lukas Wildhaber, Gwerder, Fleischmann (ET). Schüpbach: Ogi; Arn, Mosimann, Schärer, Wüthrich, Löffel, Wälchli, Steffen, Bättig, Schöpfer, Biedermann, Fankhauser, Ruch, Fontana, Arm, Rüegsegger, Hofer, Müller, Habegger, Lüthi (ET). Bemerkungen: Red Devils ohne Friedlos, Fischer, Laib und Flühmann (alle nicht im Aufgebot). Sarnen – Red Devils 6:5 n. V. Dreifachhalle, Sarnen. 220 Zuschauer. – SR Brunner/Müller.Tore: 4. Ming (Gnos) 1:0. 9. van Welie (Aavaharju) 1:1. 11. Markström (Höltschi) 2:1. 16. Forrer (Patrick Bamert) 2:2. 17. von Rotz (Zurmühle) 3:2. 25. Patrick Bamert (Gwerder) 3:3. 26. Schöni (von Rotz) 4:3. 28. Forrer (Gwerder) 4:4. 49. von Wyl (Vaicis) 5:4. 52. Forrer (Aavaharju/Ausschluss Zurmühle) 5:5. 67. Ming (von Wyl) 6:5.Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 3mal 2 Minuten gegen Red Devils.Sarnen: Britschgalov; Kramelhofer, Berchtold, Läubli, Vaicis, Höltschi, Markström; von Rotz, Zurmühle, Schöni, Ming, Eronen, Gnos, Cornel von Wyl, Jonas von Wyl, Kronenberg.Red Devils: Fleischmann; Schmid, Keller, Ruoss, Bisig, Heyne, Marty, Forrer, Jonas Wildhaber, Rikala, Rink, Moser, Aavaharju, Raphael Bamert, Romer, Schnyder, Fischer, Patrick Bamert, Lukas Wildhaber, Gwerder.Bemerkungen: Sarnen ohne Haas (nicht im Aufgebot) sowie Amstutz und Marco Schöni (beide verletzt). Red Devils ohne Friedlos, Laib und Flühmann (alle nicht im Aufgebot). – 59:49 Timeout Sarnen. Britschgi (Sarnen) und Forrer (Altendorf) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.