Selbstvertrauen getankt

Die Red Devils sichern sich mit einem 9:1-Kantersieg weitere drei Punkte im Kampf um einen Play-off-Platz.

Das Spiel gegen das Tabellenschlusslicht Olten Zofingen erwies sich zu Beginn als die erwartete Geduldsprobe. Die Worte von Devils-Trainer Simon Brechbühler waren vor Anpfiff unmissverständlich: «Wir können uns heute nur selber schlagen. Wir dürfen den Fokus nicht verlieren und müssen uns auf unser Spiel konzentrieren.» Doch das Unterfangen wurde früh auf die Probe gestellt. Die Solothurner gingen bereits mit dem ersten Angriff der Partie in Führung – nach nur 37 Sekunden. Einmal mehr war es der deutsche Internationale Manuel Mucha, der seine Farben auf Vorarbeit des estnischen Nationalspielers Roman Pass in Führung brachte. Die Märchler verfolgten aber weiterhin ihren «Gameplan» und liessen sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit ihrem ersten Powerplay kurz vor der ersten Pause schossen die Gäste den verdienten 1:1-Ausgleich durch den Finnen Visa Rikala, der sein erstes Tor für die Red Devils erzielte. Auch im zweiten Spielabschnitt ging das Geduldsspiel weiter. Die Mittelländer verschanzten sich weiterhin in der eigenen Zone und versuchten zu kontern. Die Märchler erspielten sich mehrere Grosschancen, mussten aber teils wegen eigenen Unvermögens oder einer Glanztat des gegnerischen Keepers noch auf den Führungstreffer warten.Dieses Warten beendete Patrick Bamert aber im Powerplay. Die Special Teams der Red Devils funktionierten nahezu perfekt. Denn im Powerplay konnten die Gäste zwei der drei Überzahlspiele in Tore ummünzen, im Boxplay hingegen schirmten sie ihren Kasten ab und halfen Torhüter Matthias Mäder, sein Tor rein zuhalten. Trotz der klaren Überlegenheit hätten die Roten Teufel vor der zweiten Pause fast noch den 2:2-Ausgleich hinnehmen müssen. Torhüter Mäder stoppte Nationalspieler Samuel Schneiter im Eins-gegen-Eins aber souverän.

Knoten geplatztTrotz klarem Chancenplus gingen die Märchler mit einem Eintorevorsprung in den letzten Spielabschnitt. Und der Start ins letzte Drittel gelang nach Mass: Die zweite Märchler Sturmlinie mit Patrick Bamert, Silas Forrer und Marco Gwerder erzielte in ihren ersten beiden Einsätzen gleich zwei Tore nach herrlich anzusehenden Spielkombinationen. Bis zur 51. Minute fielen die Tore fünf und sechs durch den hart arbeitenden Lukas Wildhaber und Jarkko Aavaharju. Zu diesem Zeitpunkt schienen die Solothurner aufgegeben zu haben, spielte die Paradelinie um Pass, Schneiter und die Mucha-Brüder doch bereits nicht mehr. Zweimal Silas Forrer und einmal Visa Rikala erzielten bis Spielschluss die weiteren Tore.

Kampf um den Strich wird engDurch diesen Kantersieg konnten die Red Devils ihre Tordifferenz ausgleichen. Im Kampf um einen Play-off-Platz könnte dies einen entscheidenden Einfluss haben. Denn die direkten Konkurrenten weisen eine Minus-Tordifferenz auf, darunter auch Ticino Unihockey und Schüpbach, die wie die Devils nun 21 Punkte auf ihrem Konto haben. Noch bleiben vier Partien in der regulären Spielzeit zu absolvieren und damit zwölf Punkte, die gewonnen werden können. Mit dem Heimspiel am Samstag gegen Ticino könnten die Red Devils das erste Mal vorlegen.

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Olten Zofingen – Red Devils 1:9 (1:1, 0:1, 0:7)Turnhalle BBZ, Olten. 87 Zuschauer. – SR Baumberger/Schuler.Tore: 1. Manuel Mucha (Pass) 1:0. 19. Rikala (van Welie) 1:1. 30. Patrick Bamert (van Welie) 1:2. 41. Patrick Bamert (Gwerder) 1:3. 43. Gwerder (Bamert) 1:4. 50. Lukas Wildhaber 1:5. 51. Aavaharju (van Welie) 1:6. 53. Forrer 1:7. 55. Forrer (Patrick Bamert) 1:8. 56. Rikala 1:9.Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 2mal 2 Minuten gegen Red DevilsRed Devils: Mäder; Heyne, Ruoss, Schmid, Fischer, Keller, Rink, Raphael Bamert; van Welie, Rikala, Aavaharju, Patrick Bamert, Forrer, Gwerder, Moser, Schnyder, Lukas Wildhaber, Romer, Jonas Wildhaber, Fleischmann.Olten Zofingen: Isaak, Wüthrich, Merian, Rhiner, Pass, Niggli, Haas, Ziegler, Schenk, Tamme, Mucha, Mucha, Merian, Gratwohl, Schneiter, Flury, Pauli, Müller, BortisBemerkungen: Red Devils ohne Friedlos, Flühmann, Marty, Laib (überzählig) Fässler (verletzt) 17. Minute Aavaharju verschiesst Penalty.