Was für eine Saison: Die Devils deklassieren die Mitbewerber und steigen ohne mit der Wimper zu zucken in die vierte Liga auf.
Wer hätte das gedacht?, lautet die rhetorische Frage. „Wir nicht“, sagt Cornel Bruhin, Stürmer des auf die abgelaufene Spielzeit neu gegründeten Kleinfeldteam. Bruhin und Co. siegten unglaubliche 18-mal, gaben nie auch nur einen einzigen Punkt ab und dominierten die Liga tabellarisch mit 10 Punkten Vorsprung. „Das ist der Lohn eines harten Sommertrainings. Der Lohn für ein Team, das viel Schweiss vergossen und massivst gelitten hat“, so Bruhin der Dauerläufer.
Zum Saisonabschluss glänzte das Team mit zwei Kantersiegen. Weder Richterswil (17:4) noch Uster (17:6) konnte den Devils bei der letztmöglichen Gelegenheit einen Punkt abjagen geschweige denn die Märchler Mannschaft überhaupt aus den Reserven locken. So stehen sie da, Bruhin, Schwyter, Ermanni und Co., und wissen noch nicht so wirklich, was sie geleistet haben. „Ich spiele schon zwei Dekaden Unihockey, aber so etwas Geniales hätte ich nie erwartet“, sagt der ehemalige NLB-Haudegen Roland Schwyter. In der letzten Runde war es aber nicht Schwyter, sondern Sandro Ermanni, der das Team mit 13 Skorerpunkten zu den Kantersiegen führte. „Es war der füdliblutte Wahnsinn“, resümierte Ermanni, der werdende Vater mit Freudentränen in den Augen.
Als Highlight der ersten und letzten 5. Liga-Saison zählen vor allem die zwei Derby-Siege gegen den Bezirksrivalen und Aufstiegsaspiranten Tuggen-Reichenburg. Die Devils – als Plausch und ohne grosse Ambitionen gestartet – deklassierten die Obermärchler beim ersten Aufeinandertreffen kürz und bündig 11:2. Auch beim Wiedersehen liessen die Roten Teufel nach einem Katz-und-Maus-Spiel nichts anbrennen und drehten in den Schlussminuten die Partie souverän.
Der ununterbrochene Höheflug ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Devils bereits früh zwei Ausfälle zu beklagen hatten: Der ehemalige NLB-Starverteidiger Simon Rüttimann und Stafan Bissig erlitten schwere Knieverletzungen und fielen nach nur wenigen Partien aus. Ebenfalls absolvierte der erfolgreichste Export-Spieler der Vereinsgeschichte, Marcel Züger, nur gerade acht Partien – und dennoch waren die Devils nicht zu stoppen. Möglich machte dies auch Torhüter Andreas Locher (besser bekannt unter dem Namen Loco the Wall), der mit knapp 40 Jahren hext wie zu seinen besten Zeiten.
Nun geht die Reise weiter in die vierte Liga. Laufen die Einteilungen beim Verband transparent ab, dürften die Märchler die abgestiegene Mannschaft von Pfannenstiel Egg in der Gruppe 13 ersetzten. Die Gegner heissen dann unter anderem Schmerikon, Dürnten-Bubikon-Rüti, Einsiedeln, Richterswil, Hirzel Flyers, Eschenbach oder Rotkreuz. Bevor die Devils aber in der vierten Liga mitmischen, steht ihnen am Sonntag, 21. Mai, das grosse Cupspiel gegen die Vipers Innerschwyz in der MZH Altendorf bevor!
Zum Klassiker, bei den die alte 1. Liga-Garde der Vipers auf einen Teil der alten NLB-Garde der Devils treffen, werden mehrere Hundert Zuschauer erwartet. Platzreservationen können per E-Mail an presse@reddevils.ch aufgegeben werden.
Hier gehts zur Tabelle, Spielübersicht und zur Skorerliste.
Red Devils – Richterswil 17:4 (9:2)
Roger Züger (Bisig) 1:0. Marcel Züger (Schwyzter) 2:0. Richterswil 2:1. Schwyter (Ermanni) 3:1. Bisig (Roger Züger). 4:1. Ermanni (Roger Züger) 5:1. Bisig (Roger Züger) 6:1. Richterswil 6:2. Marcel Züger (Schwyter) 7:2. Marcel Züger (Ermanni) 8:2. Ermanni (Schwyter) 9:2. Richterswil 9:3. Ermanni (Marcel Züger) 10:3. Bisig (Bruhin) 11:3. Marcel Züger (Ermanni)12.3. Richterswil 12:4. Bruhin (Bisig) 13:4. Bisig 14:4. Ermanni (Schwyter) 15:4. Ermanni (Marcel Züger) 16:4. Ermanni (Marcel Züger) 17:4.
Red Devils – Uster
Marcel Züger 1:0. Ermanni (Marcel Züger) 2:0. Ermanni (Marcel Züger) 3:0. Roger Züger (Bisig) 4:0. Uster 4:1. Roger Züger 5:1. Bisig (Bruhin) 6:1. Uster 6:2. Ermanni (Marcel Züger) 7:2. Uster 7:3. Bruhin (Bisig) 8:3. Bisig (Roger Züger) 9:3. Uster 9:4. Roger Züger (Piri) 10:4. Schwyter 11:4. Uster 11:5. Schwyter 12:5. Roger Züger (Marcel Züger) 13:5. Bruhin (Roger Züger) 14:5. Ermanni (Marcel Züger) 15:5. Schwyter (Marcel Züger) 16:5. Bisig 17:5. Uster 17:6.
