Die Red Devils verloren im 1/16-Final des Ligacups gegen Play-off-Finalist Wiler-Ersigen 6:9.
Das Kleinfeldteam der Red Devils forderte am Dienstagabend im 1/16-Final des Schweizer Ligacups den SV Wiler-Ersigen. Der Berner Traditionsclub ist der erfolgreichste Schweizer Unihockeyclub des letzten Jahrzehnts und erspielte sich auf dem Grossfeld unzählige Titel. Die Kleinfeld-Equipe stand im Frühjahr immerhin im Play-off-Final, musste sich allerdings gegen Cazis geschlagen geben. Die Kleinfeldspezialisten, in der höchsten Kleinfeldliga aktiv (1.), waren gegen die Roten Teufel, die im Frühjahr nach einjährigem Bestehen von der 5. in die 4. Liga aufgestiegen sind, haushoher Favorit. Allerdings war von einer Übermacht Wiler-Ersigens nichts zu sehen. Im Gegenteil. Die Devils spielten über dreimal 20 Minuten wacker mit, lagen gar dreimal in Front. Doch die 1:0-, 2:1- und 6:5-Führung beantworteten die Gäste jeweils postwendend innert Sekunden. Nur gerade 20, sieben und sechs Sekunden hatte die Equipe, die fast ausschliesslich aus ehemaligen NLA-Spielern besteht, gebraucht, um die Partie wieder auszugleichen. Die letzte Devils-Führung machte Philipp Fankhauser, der neunfache Schweizer Meister, der im Frühjahr im Super Final vor knapp 7000 Zuschauern in der Swiss Arena in Kloten nach elf Jahren sein letztes NLA-Spiel bestritt und mit dem SVWW Meister wurde, zunichte.
Taktisch zwei Schritte vorausMit einem 6:6-Unentschieden zur zweiten Pause lag die Sensation für die Devils, die ohne ihren Topspieler Marcel Züger angetreten waren, aber nach wie vor in greifbarer Nähe. Zweimal hat sich dem Gastgeber im Schlussabschnitt gar die Möglichkeit geboten, in Überzahl vorzulegen. Doch das taktisch clevere Unterzahlspiel der Gäste war für die Kleinfeld-Neulinge zu ausgereift, als dass die Überzahlsituation ein Vorteil gewesen wäre. Daraufhin sorgte Reto Luginbühl, der Präsident des SVWE, mit einem Dreierpack für die Entscheidung. Die Devils schlugen sich zweifelsohne hervorragend, mussten sich aber mangelnde Effizienz – darunter zwei verschossene Penaltys – vorwerfen lassen. Dennoch hat die Equipe ihre Haut gegen den klaren Favoriten sehr teuer verkauft und Wiler-Ersigen mehr gefordert, als es dem Erstligisten wohl lieb war. Die 6:9-Niederlage war für die Märchler seit der Team-Gründung vor 18 Monaten die erste Niederlage überhaupt. Zuvor hatten die Devils 21 Siege aneinandergereiht. Die Viertligameisterschaft startet für das Neo-4.-Ligateam am 24. September.
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Red Devils – Wiler-Ersigen 6:9 (3:3, 3:3, 0:3)MPS Buttikon. 50 Zuschauer. – SR: Hilpert.Tore: 2. (1:32) Kizin (Roger Züger) 1:0. 2. (1:52) Uhlin 1:1. 15. (14:25) Bamert 2:1. 15. (14:32) Reto Luginbühl 2:2. 15 (14:55) Christian Moesch 2:3. 19. Roger Züger (Vogt) 3:3. 26. Fankhauser 3:4. 30. (29:24) Marco Luginbühl (Zurfluh) 3:5. 30. (29:26) Schwyter 4:5. 31. Roger Züger (5:5). 40. (39:43) Vogt (Roger Züger) 6:5. 40. (39:48) Fankhauser (Marco Luginbühl) 6:6. 46. Reto Luginbühl 6:7. 47. Reto Luginbühl (Zurfluh) 6:8. 48. Reto Luginbühl (Zurfluh) 6:9. Red Devils: Patrick Züger; Schwyter, Bamert, Ermanni; Roger Züger, Vogt, Kizkin (33. Gling); Rüttimann, Bisig, Bruhin; Locher (ET).Wiler-Ersigen: Burri; Fankhauser, Marco Luginbühl, Reto Luginbühl, Daniel Lüthi, Thomas Lüthi, Moesch, Uhlin, Zurfluh, Uetz. Bemerkungen: Red Devils ohne Marcel Züger und Fagagnini (beide abwesend), Bissig (rekonvaleszent), Oberholzer (überzähliger Torhüter). – Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Red Devils, 3-mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen.
