Vom Neuaufbau in den Ligacupfinal 2018!

Nächsten Samstag, 24. Februar 2018 gehen wieder die vier Cupfinals im Unihockey über die Bühne. Die Damen der Red Devils stehen für den Final des Ligacups um 9.15 Uhr in der Berner Wankdorfhalle zum Anpfiff bereit – zusammen mit den Titelverteidigerinnen aus Oekingen.

Unihockey, Vorschau Ligacupfinal – Die Teufelinnen und die Ö-Queens kennen sich bestens – aber nur noch auf dem Papier. Bereits im 2014 standen sich die Red Devils und die Cupspezialistinnen aus Solothurn im Final des Ligacups gegenüber. Damals zogen die Red Devils noch klar den Kürzeren.

Harte Arbeit – Grosse Erfolge

Die harte Arbeit zeigte bald Früchte. In der Saison 14/15 waren die Schwyzerinnen nahe der Spitze dran und in der Saison 15/16 gelang ihnen in einer perfekten Saison das sensationelle Double! Gegen den UHCevi Gossau gewannen sie den Final im Ligacup (8:5), nachdem sie zuvor die Oekingerinnen in der Verlängerung des Viertelfinals in die Knie gezwungen haben (11:10). Im Playoff-Final einige Wochen später trafen die Teufelinnen wieder auf Oekingen und durften sich nach tollen Fights erneut Gold umhängen lassen und auch den Schweizermeistertitel bejubeln. Der Final ging ohne Niederlage in zwei Spielen der Best-of-3-Serie überzeugend an die Märchlerinnen (9:5 / 13:11).

In der Rolle des Gejagten und ohne Trainer starteten die Teufelinnen in die Saison 16/17. Obwohl das erfolgreiche und eingespielte Trainergespann Kaufmann / Müller bereits sehr früh ihre Pause bekanntgaben, konnten keine Trainer für die erfolgsverwöhnten Damen gefunden werden. Dies zeigte sich erstmals im Cup-Viertelfinal. Diesen bestritten die Red Devils wie im Vorjahr erneut gegen die Oekingerinnen und verloren relativ deutlich mit 8:12 (nach einem 1:10 Rückstand!). Den Red Devils wuchs das Spiel über den Kopf und keiner war da, der an der Bande mit richtigen Entscheiden dem Unheil entgegenwirkte.

Daniel Boss und Mario Siegenthaler fassten sich ein Herz und übernahmen die Damen bis zum Saisonende. Dank neuen Strukturen und sehr viel Engagement der Interimstrainer konnten die Teufelinnen ihre Stärken wieder ausspielen und stiessen erneut bis in den Playoff-Final vor. Ihnen gegenüber stand – na wer wohl – der UHC Oekingen. In einer engen und umkämpften Serie gewannen die Ö-Queens im dritten und entscheidenden Spiel mit 6:7 nach Verlängerung den Schweizermeistertitel. Dies zum ersten Mal seit 2004... Die Saison spiegelte sich eins zu eins mit der vorherigen, aber diesmal gewannen die Solothurnerinnen das Double.

Nach geglücktem Wiederaufbau noch immer unter den Top sechs Kleinfeldteams

Die Enttäuschung über die knapp verpasste Titelverteidigung war riesig, denn die Vize-Schweizermeisterinnen wussten, dass das Team sehr starken Veränderungen entgegen sieht. Im grossen Aderlass beendeten sieben Feldspielerinnen ihre Karriere und zwei wechselten die Vereine. Neun Abgänge in einem Kleinfeldteam sind enorm. Lange war nicht klar, ob es weiter ging - aber es ging und dies sehr positiv! Durch Integrierung von sieben Spielerinnen (vier davon vom Damen 2), welche zuvor grösstenteils in der 3. Liga agierten, schafften es die Red Devils vor allem durch viel Arbeit, wachsendem Teamgeist und der grossen Unterstützung des neuen, motivierten Trainergespanns Pirmin Bisig und Manuel Lieberherr sich noch immer in der 1. Liga zu behaupten. In der Meisterschaft konnten sie nämlich letzten Sonntag den guten 3. Schlussrang belegen und spielen somit im März 2018 erneut in den Playoffs.

Dass die Damen dieses Jahr die 3. Cupfinalteilnahme geschafft haben, erscheint mit dieser Geschichte doch etwas verrückt. Nebst guten Leistungen hat das Losglück ein wenig mitgeholfen, so konnten die Red Devils den ganz grossen Gegner ausweichen. Erst die FB Riders DBR, welche schon zweimal im Cup-Halbfinal standen, konnten den Red Devils das Wasser reichen. Die Oekingerinnen ihrerseits mussten mit den Berner Oberländerinnen die letztjährigen Finalgegnerinnen eliminieren.

Obwohl die Schwyzerinnen dieses Mal als Underdog in den Final steigen, werden sie ihre kämpferische Seite zeigen. „Für viele im Team ist dieses Spiel das erste grosse Ereignis in ihrer Karriere überhaupt und dann ist es gleich der Cupfinal. Die Spielerinnen haben viel gearbeitet und können auf das Erreichte bereits jetzt sehr stolz sein. Es ist sicher wichtig, wie wir mit dem Faktor „Nervosität“ umgehen, aber wir freuen uns alle riesig auf die Erfahrung nächsten Samstag“, sagt Trainer Lieberherr.