Devils haben die Baustellen aufgezeigt bekommen

Das NLB-Team der Red Devils March-Höfe Altendorf verlor im Cup (1/16-Finals) am Sonntag gegen den NLA-Club Chur Unihockey. Tags zuvor gabs in der Meisterschaft gegen Langenthal-Aarwangen keine Punkte. Nichts wurde aus dem Cup-Wunder von Altendorf. Die Red Devils verloren am Sonntagabend vor über 200 Zuschauer gegen den Rekord Schweizer Meister Chur (12 Titel) aus der NLA 3:11. Ein klares Verdikt, obwohl die Gastgeber zu Beginn des Spiels gut mitgehalten hatten. Denn nach 20 Minuten verabschiedeten sich die Teams mit 1:1 in die Katakomben. Fast bis Spielhälfte stand es nach wie vor nur 1:2. Doch dann kamen jene paar Minuten, in denen Chur für den Unterschied sorgte und innert 98 Sekunden auf 5:1 davon zog. Nach dem 4:1 – nach einem Powerplay-Tor (Vapaniemi sass auf der Strafbank) und einer erfolgreich verwerteten Passstafette – war Devils-Coach Enrique Gomez gezwungen, sein Time-out zu nehmen. Doch auch dieses half den Teufeln nicht, sich vom oben erwähnten Dreierpack zu erholen.

«Drei Tore innert zwei Minuten, das nimmt dir den Schnauf und braucht viel Energie, den Faden wieder zu finden», resümierte Patrick Bamert nach Spielschluss. Zwar konnten die Teufel durch den Deutschen Nationalspieler Julian Rüger auf 2:5 verkürzen, bis Drittelsende erhöhte Chur jedoch auf 8:2. Die Roten Teufel ihrerseits verpassten kurz vor der zweiten Pause per Penalty nachzulegen (Schnyder).

Keine DurchschlagskraftDer Klassenunterschied zwischen dem NLB- und NLA-Verein war unübersehbar. Physisch, läuferisch, Schnelligkeit – die mit zwei Niederlagen in die Saison gestarteten Bündner, aktuell Tabellenletzter, zeigten den Devils, wie in der höchsten Schweizer Liga gespielt wird. Die Schwyzer ihrerseits spielten nicht schlecht, kamen auch immer wieder zu ihren Chancen, allerdings ohne zu reüssieren. Es fehlte ein kaltblütiger Knipser, wie beispielsweise der Finne Timo Einiö, der bei seinem Debüt vor Wochenfrist drei Tore schoss. Doch dieser sass mit Rückenproblemen auf der Bank. Selbstkritisch sagt Bamert: «Wir waren offensiv zu schwach, konnten nicht wie gewünscht Zug aufs Tor bringen, oder waren zu wenig kaltblütig.» Auf der Gegenseite liess sich Chur nicht zweimal bitten und machte zehn Minuten vor Schluss das Stängeli perfekt.

Für die Devils ist das Cup-Aus kein Weltuntergang. Es zeigte jedoch deutlich die Baustellen auf, die im Devils-Spiel bereits tags zuvor, im zweiten Meisterschaftsspiel gegen Langenthal-Aarwangen, aufgefallen waren. Zu viele verpasste Chancen und Eigenfehler, die zu Gegentreffer führten, standen am Ursprung der letztlich klaren 2:9-Niederlage. Dabei wären die Devils bis kurz vor Ende im Spiel gewesen, erzielten durch Hintermann den 2:4-Anschlusstreffer (50.). Aber es folgten – wie gegen Chur – ein paar Minuten, in denen das Fanionteam nicht auf der Höhe war und fünf Treffer innert sieben Minuten kassierte. Dass Thomas Hindermann, der den Sprung ins NLB-Team nur knapp schaffte, zwei Tore schoss und nun mit drei Treffern die interne Torschützenliste mit Einiö anführt, ist ein kleiner Trost. Denn noch läuft die Offensivmaschinerie um Bamert, Daan van Welie und Co. noch nicht wie geschmiert.

Hier gehts zu den Fotos.

Cup 1/16-Finals: Red Devils – Chur 3:11 (1:1, 1:7, 1:3)MZH Altendorf, 230 Zuschauer. – SR: Anderegg/Röder.Tore: 2. Riedi (Zellweger) 0:1. 10. Eggler (Vapaniemi) 1:1. 25. Blomberg (Beeler) 1:2. 26. Binggeli (Riedi) 1:3. 27. Riedi (Binggeli) 1:4. 28. Blomberg (Luzi Weber) 1:5. 34. Rüger 2:5. 37. Riedi (Stucki) 2:6. 39. Zellweger (Riedi) 2:7. 40. Binggeli 2:8. 41. Riedi (Cavelti) 2:9. 50. Mettier (Eigentor) 2:10. 56. Vapaniemi (van Welie) 3:10. 58. Rieder (Jung) 3:11.Red Devils: Fleischmann; Vapaniemi, Rüeger, van Welie, Schnyder, Eggler; Lukas Wildhaber, Berzel, Bamert, Meier, Hindermann; Marty, Rink, Schellenberg, Romer, Studer; Mäder (32.), Einiö, Winteler, EnegliChur: Breu; Mettier, Jung, Bürer, Bischofberger, Luzian Weber, Stucki, Grapane, Blomberg, Schlegel, Zellweger, Bingelli, Amato, Riedi, Rieder, Gerber, Beeler, Luzi Weber, Cavelti. Bemerkungen: Red Devils ohne Schmid, de Ruiter (beide kein Aufgebot), Zollinger, Jonas Wildhaber (beide verletzt), Bisig (Ferien). – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Red Devils, 3-mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey.

2. Meisterschaftsrunde:

Red Devils - Langenthal-Aarwangen 2:9 (0:1, 0:2, 2:6)MZH Altendorf. 180 Zuschauer. – SR: Crivelli/Rampoldi.Tore: 13. Mühlethaler (Känzig) 0:1. 26. Siegrist (Känzig) 0:2. 37. Siegrist (Mühlethaler) 0:3. 44. Hindermann (Vapaniemi) 1:3. 46. Akeret (Eggerschwiler) 1:4. 50. Hindermann (Bamert) 2:4. 53. Dätwyler (Mühlethaler) 2:5. 55. Moser 2:6. 57. Eggerschwiler (Siegenthaler) 2:7. 60. Ingold 2:8. 60. Flühmann (Dätwyler) 2:9.Red Devils: Mäder; Wildhaber, Berzel, van Welie, Schnyder, Romer; Vapaniemi, Rüeger, Bamert, Hintermann, Meier; Schellenberg, Marty, Rink, Eggler, Studer; Fässler, Engeli, Ruoss.Bemerkungen: Red Devils ohne Einiö (Rücken), Zollinger (verletzt), Schmid, De Ruiter, Bisig (alle kein Aufgebot). - Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Red Devils, 2-mal 2 Minuten gegen Langenthal-Aarwangen.