Nun also doch: Nachdem die Red Devils bei ihrer ersten Cupteilnahme im vergangenen Jahr die 1/8-Finals mit der Niederlage gegen Wiler-Ersigen (6:9) verpasst hatten, zwangen sie nun 1. Ligist Unterkulm in die Knie und ziehen in die Runde der letzten 16 Teams ein – verdient.
Da waren wohl alle etwas überrascht, wie gut die vor zwei Jahren gegründete Kleinfeld-Equipe der Red Devils mit dem Gast aus der höchsten Kleinfeldliga (1.) mithalten konnte. Mehr noch: Die Teufel führten praktisch über die gesamte Spielzeit und dominierten Unterkulm, in der 1. Liga-Meisterschaft stets im Mittelfeld klassiert, phasenweise regelrecht. So kam es, dass die Gastgeber kein einziges Mal einem unnötigen Rückstand hinterherliefen. Im Gegenteil. Zwar konnten die Gäste aus dem Aargau stets nachlegen; aber dennoch führten die Roten Teufel praktisch immer – mal 3:1, mal 5:2, mal 7:3, mal 10:7. Und der Erfolg hatte einen Namen: Marcel Züger. Fit wie ein Turnschuh nahm der Bike-Instruktor die Wynentaler fast im Alleingang auseinander. Elf Skorerpunkte sammelte der Teamleader bis zum Schluss der Partie und stand damit am Ursprung des 14:11-Sieges. Bevor es soweit war, gab es aber noch Bange Minuten zu überstehen.
Denn nach dem 8:4-Führungstreffer (36.) hatten die Devils den Faden komplett verloren und liessen den physisch klar stärkeren Gegner herankommen. Zwar konnten die Märchler die Zwei- bis Dreitoreführung vorerst verwalten, bei Spielstand 10:7 wechselten die Kräfteverhältnisse aber schlagartig. Völlig von der Rolle kassierten die Roten Teufel Treffer um Treffer, waren mit der Gangart der Unterkulmer Teamleder – Orlando und Mahni – überfordert und haderten mit einer enormen Fehlerquote. Plötzlich stand es 10:10. Alles begann von Null. Die Devils fanden indes den Tritt wieder und gingen wieder in Führung, bevor sie erneut den Ausgleichstreffer hinnehmen mussten. Altmeister Marco Molinari legte aber sogleich nach und sorgte für die Vorentscheidung, bevor Marcel Züger auf 13:11 erhöhte. Eine in der Offensive völlig unnötig eingefangene Zweiminutenstrafe für die Red Devils ermöglichte Unterkulm jedoch, nochmals heranzukommen. Allerdings blieb die auf dem Silbertablett servierte Chance ungenutzt. Für einen sehenswerten Schlusspunkt war Raphael Bamert, der die Gegner – in Überzahl agierend – alt aussehen liess, verantwortlich. Nachdem er seine Gegenspieler gleich reihenweise vernascht hatte, legte er auf Roger Züger zurück, der den Sieg mit dem 14:11 in Unterzahl besiegelte.
Damit geht die Cup-Reise nach einem harten Kampf in die nächste Runde, die Ende Oktober gespielt wird. In den Achtelfinals treffen die Ausserschwyzer auf Oekingen, eines der vier Top-Teams auf dem Schweizer Kleinfeld.
Hier gehts zu den Fotos.
Red Devils – Unterkulm 14:11 (5:3, 4:4, 5:4)
MZH Altendorf, 80 Zuschauer. – SR: Eichholzer
Tore: 5. Marcel Züger 1:0. 9. von der Crone (Amstutz) 1:1. 11. Waser (Marcel Züger) 2:1. 14. Marcel Züger (Waser) 3:1. 15. Orlando (Hirt) 3:2. 16. Winteler (Marcel Züger) 4:2. 18. Roger Züger (Molinari) 5:2. 19. Mahni (Geiser) 5:3. 26. Winteler (Marcel Züger) 6:3. 31. Bisig 7:3. 36. Mahni 7:4. 36. Marcel Züger (Roger Züger) 8:4. 37. Orlando 8:5. 37. Mahni (Geiser) 8:6. 38. Marcel Züger 9:6. 38. Döbeli (Orlando) 9:7. 44. Molinari (Marcel Züger) 10:7. 51. Mahni (Geiser) 10:8. 52. Müller 10:9. 53. Moser (Peter) 10:10. 55. Roger Züger (Marcel Züger) 11:10. 56. Hirt (Mahni) 11:11. 57. Molinari 12:11. 59. Marcel Züger 13:11. 60. Roger Züger (Bamert) 14:11.
Red Devils: Fleischmann; Marcel Züger, Roger Züger, Molinari; Rüttimann, Bisig, Bamert; Winteler, Waser; Patrick Züger (ET), Inglin.
Unterkulm: Amstutz; Döbeli, Galliker, Geiser, Hirt. Hochuli, Mahni, Moser, Müller, Orlando, Peter, von Arx, von der Crone, Wyss; Friedli (ET), Ledermann (ET).
Bemerkungen: Red Devils ohne Oberholzer und Locher (beide verletzt), Vogt (krank), Schwyter, Ermanni, Bruhin (alle abwesend). – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Red Devils, 3-mal 2 Minuten gegen Unterkulm.