3:7 – Devils müssen gegen Basel unten durch

Die Red Devils warten in der heimischen Halle nach wie vor auf die ersten Punkte. Gegen das individuell stark besetzte Basel Regio gab es am Samstagabend eine klare Niederlage. Nun steht eine dreiwöchige Pause an.

Basel ist das Topteam der Liga. Es dominierte in der letzten Saison beinahe nach Belieben. Trotzdem hatten sich die Red Devils viel vorgenommen, besonders nach dem befreienden Sieg gegen Grünenmatt. Die Märchler wollten sich mit einem guten Gefühl in die zweiwöchige Nationalmannschaftspause verabschieden. Zählbares schaute aber nicht heraus. Der Gegner war letztlich doch eine Nummer zu gross. Somit warten die Schwyzer vor heimischem Publikum nach wie vor auf den ersten Erfolg, gar die ersten Punkte. Es war in dieser Saison bereits die vierte Heimpleite, welche es nun zu verkraften gibt. An eine Heimstärke ist in der March in diesen Tagen nicht mehr zu denken, im Gegenteil.

Entscheidung im MitteldrittelObwohl die Red Devils nach dem Startdrittel lediglich mit 1:2 in Rückstand lagen – Rüger hatte im Powerplay volley für das Heimteam getroffen (19.) –schlichen sich wie in den vergangenen Spielen erneut kapitale Fehler ein, die Basel mit der Klasse der Top-Spieler wie Mendelin, Jolma oder Vojtisek eiskalt auszunutzen wusste. Erneut war es das Mitteldrittel, in dem den Red Devils nicht viel gelingen wollte und sie die Gefährlichkeit in der Offensive vermissen liessen. Erneut machte man es dem Gegner zu einfach, zu Torerfolgen zu kommen. Ein Verdikt, das sich im Spiel der Altendörfler nach wie vor nicht verbessert hat. Ein extrem ärgerlicher Aspekt, da man in vielen Partien das Spiel innert wenigen Minuten, teils durch eigene Leichtsinnigkeit und Fehleranfälligkeit, aus der Hand gab. Gegner wie Basel lassen sich in solchen Situationen nicht zweimal bitten.

Negative KörperspracheMit einem 1:5 Rückstand aus Sicht der Teufel ging es in das letzte Drittel. Eine zu grosse Hypothek, auf die man seitens des Heimteams nicht mehr reagieren konnte. Das Spiel ging mit 3:7 zu Gunsten der Rheinstädter zu Ende, eine schlussendlich verdiente und einseitige Angelegenheit, obwohl auch Basel an diesem Tag nicht unwiderstehlich wirkte. Auf Seiten der Red Devils fehlte es an Überzeugung und an dem letzten Glauben, auch gegen einen grösseren Gegner wie Basel Regio etwas holen zu können. So trat man teilweise auch auf. Einziger Lichtblick aus Märchler Sicht in diesem Spiel war, dass man das erste und letzte Drittel immerhin ausgeglichen gestalten konnte. So viel, wie das Resultat aussagte, fehlte also nicht. Ein positiver Fakt, der dem Team sicherlich Mut für die nächsten Spiele bringen kann und auch aufzeigt, wie wenig manchmal für Punkte fehlt.

Die Frechheit fehlt«Wir müssen im Kopf stärker sein, wenn wir ein Gegentor erhalten», sagte Trainer Enrique Gomez nach Spielschluss, enttäuscht vom Ausgang und Verlauf des Spiels. «Es kann nicht sein, dass wir nach Rückschlägen derart den Kopf hängen lassen und aus dem Konzept fallen», so der seit Saisonbeginn im Amt stehende Coach weiter. Es ist kein Geheimnis, dass der jungen Mannschaft zum Teil etwas die Frechheit im Spiel fehlt, auf das Spiel des Gegners mit überraschenden Effekten zu reagieren und daraus Kapital zu schlagen. Den Gegner versuchen, mental zu schwächen, was letztes Wochenende gegen Grünenmatt gut gelang und zum Sieg verhalf, scheint für die roten Teufel eine noch ziemlich grosse Herausforderung zu sein.

Noch keine KonstanzDie Mannschaft hat nun drei Wochen Zeit – die erste Pause, in der die Spieldaten für die Nationalmannschaften reserviert sind, fällt an – Negatives zu analysieren und im Lernprozess Fortschritte zu machen. Möchte man wieder siegen, braucht es bei den Schwyzern wieder konstantere Leistungen, vor allem vor heimischem Publikum scheint man in dieser Saison noch nicht richtig angekommen zu sein.

Red Devils – Basel Regio 3:7 (1:2, 0:3, 2:2)MZH Altendorf, 130 Zuschauer. – SR: Stäheli/Zähnler.Tore: 7. Schwob (Cedric Mendelin) 0:1. 10. Patrick Mendelin (Jolma) 0:2. 19. Rüger (Vapaniemi) 1:2. 21. Schütz (Vojtisek) 1:3. 33. Schwob (Spring) 1:4. 40. Vojtisek (Mühlemann) 1:5. 45. Patrick Mendelin 1:6. 45. Rink (Schnyder) 2:6. 52. Rösch (Wildi) 2:7. 59. Berzel (van Welie) 3:7.Red Devils: Mäder; Engeli, Ruoss, Bamert, Van Welie, Hindermann; Vapaniemi, Lukas Wildhaber, Rüger, Schnyder, Studer; Mertha, Philipp Marty, Schellenberg, Rink, Dominik Marty; Fleischmann, Berzel, Eggler, Winteler, Bisig).Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Red Devils, 3mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.Bemerkungen: Red Devils ohne Schmid (kein Aufgebot), Zollinger, Jonas Wildhaber, de Ruiter, Einiö (verletzt).