Erster Vollerfolg

Das NLB-Team der Red Devils landete am Sonntagabend bei Grünenmatt einen eminent wichtigen Sieg. Es war der erste Vollerfolg der laufenden Meisterschaft.

Später Sonntagabend, lachende Devils-Gesichter – die lange Reise ins bernerische Sumiswald hat sich für die NLB-Equipe der Red Devils definitiv gelohnt. Das zweite Mal gastierten die Märchler in dieser Saison auswärts, das zweite Mal konnte man Punkte aus der Fremde entführen, diesmal gar deren drei, was gleichzeitig der erste Vollerfolg der laufenden Meisterschaft bedeutet. Somit stehen die Devils auswärts nach wie vor mit reiner Weste da und bleiben ungeschlagen (7:6 nach Verlängerung gegen Pfannenstiel zum Saisonstart).

Ein funktionierendes Powerplay

Es war ein immens wichtiger Sieg, vor allem für die Moral, sagte nach dem Spiel Captain Roman Schnyder: «Diesen Sieg haben wir uns verdient, wir haben heute eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Umso schöner natürlich, dass wir einem direkten Konkurrenten Punkte abknüpfen konnten». In der Tat hatten die Gäste das Geschehen meist gut im Griff und spielten sehr clever und mit der nötigen Ruhe – als schienen sämtliche Kanterniederlagen der letzten Wochen aus dem Gedächtnis gestrichen. Offensiv agierten die Roten Teufel über weite Strecken sehr effizient, dies nach wie vor ohne den verletzten Finnen Timo Einiö, und wussten die Chancen in Tore umzumünzen. Die Linienumstellungen schienen Früchte zu tragen und sich positiv auf das Märchler Spiel auszuwirken. Auch das Powerplay funktionierte, was als einer der Grundsteine zum Erfolg angesehen werden darf.

Fünf Treffer von Daan van Welie

Dazu schienen die defensiven Mängel aus den vergangenen Spielen wie vergessen; agierte Altendorf doch sehr sicher und liess dem Gegner sehr wenige Torchancen zu. Wurde es trotzdem einmal gefährlich, war Torhüter Nicolas Fleischmann zur Stelle und entschärfte. «Grund zur Über-Euphorie gibt es nun aber nicht, es war sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung; nicht mehr, nicht weniger», so Schnyder.

Obwohl die Märchler das Spiel weitgehend im Griff hatten und bis zur 51. Minute auf 6:1 davonziehen konnten, sollte das letzte Wort an diesem Abend noch nicht gesprochen gewesen sein. Denn es ist bekannt, dass die Märchler gerne mal für gewisse Minuten die Konzentration verlieren und auf falsche Fährten kommen, so auch am späten Sonntagabend, als man Grünenmatt durch eigene Passivität und unnötige Eigenfehler bis zum Schluss am Sieg schnuppern und auf 7:5 herankommen liess. Das Heimteam setzte ohne Torhüter alles auf eine Karte, jedoch vergebens. In der 60. Minute war es Daan van Welie – er traf an diesem Abend fünffach (!) – der mit seinem zweiten Empty-Netter den 8:5-Sieg sichern konnte.

Ein schwacher Gegner

«Dass wir uns am Schluss wieder derart aus dem Konzept bringen lassen und passiv agieren, darf uns nicht passieren», analysiert Schnyder kritisch und fügt hinzu: «Wir müssen versuchen, den Fokus auch bei einer Führung bis zum Schluss halten zu können. Heute ging es nochmals gut, gegen einen anderen Gegner hätten wir möglicherweise Punkte eingebüsst.» Damit spricht der Märchler Captain indirekt auch den Gegner an, bei dem ebenfalls noch nicht viel zusammenpasst, holten die Berner in den ersten vier Spielen gerade mal einen einzigen Punkt.

Dank des Siegs gelang es den Red Devils, sich den angestrebten Play-off-Plätzen wieder etwas anzunähern. Sie belegen mit fünf Punkten den neunten Tabellenrang, ein Punkt hinter Ticino Unihockey.

UHC Grünenmatt - RD March-Höfe Altendorf 5:8 (1:3, 0:2, 4:3)

Forum Sumiswald AG, Sumiswald. 152 Zuschauer. SR Schüpbach/Studer.

Tore: 7. T. Eyer (M. Mucha) 1:0. 18. J. Rüger (R. Schnyder) 1:1. 19. M. Vapaniemi (J. Rüger) 1:2. 20. D. van Welie (P. Bamert) 1:3. 36. D. van Welie (M. Berzel) 1:4. 39. D. van Welie (P. Bamert) 1:5. 52. M. Winteler (T. Hindermann) 1:6. 53. M. Mucha (N. Schulthess) 2:6. 57. Y. Arm (M. Mucha) 3:6. 57. D. van Welie 3:7. 58. M. Mucha (S. Dominguez) 4:7. 59. Y. Arm (S. Habegger) 5:7. 60. D. van Welie (M. Berzel) 5:8.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt. 2mal 2 Minuten gegen RD March-Höfe Altendorf.

Red Devils: Fleischmann; Engeli, Berzel, Bamert, Van Welie, Hindermann; Vapaniemi, Rüger, Lukas Wildhaber, Schnyder, Romer; Ruoss, Philipp Marty, Schellenberg, Rink, Dominik Marty; Mäder, Eggler, Winteler, Meier, Bisig

Bemerkungen: Red Devils ohne Schmid (kein Aufgebot), Zollinger, Jonas Wildhaber, de Ruiter, Einiö (verletzt)