Viertelfinaleinzug nach Krimi-Sieg in der Verlängerung
Das Kleinfeldteam der Red Devils bezwang am späten Sonntagabend im Cup-Achtelfinal Oekingen vor heimischem Publikum. Nach sechs Siegen, fünf davon gegen Oberklassige, wartet nun Topclub Nuglar United.
Auch wenn wir nie geführt haben – der Sieg ist bestimmt nicht gestohlen», resümierte Devils-Spieler Fabian Vogt nach einem 68 Minuten andauernden Krimi. Es war Vogt gewesen, der in der Verlängerung einem zu lasch gespielten Ball des Oekinger Torhüters Pascal Haab hinters Tor nachjagte, dem Verteidiger den Ball abluchste und ihn am freistehenden Marcel Züger zuschob – Tor. Sieg. Einzug in die Viertelfinals. Die Kleinfeldspezialisten der Red Devils (3. Liga) haben es geschafft, als einziges Team ausserhalb der höchsten Kleinfeld-Liga (1.) in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Allerdings brauchte es viel Nerven und Cleverness, um nach dem 2:6-Rückstand nochmals zurückzukehren. Ein Katz- und Maus-Spiel
Eigentlich «okay», wie es Vogt später betitelt, in die Partie gestartet, zog Oekingen nach einer Viertelstunde mit vier Toren innert zwei Minuten davon (2:6). Die klare Führung des Favoriten ging in Ordnung, hatten die Devils doch ihre Mühe in der Zuordnung und haderten mit individuellen Fehlern. Dies änderte nach Wiederanpfiff schlagartig. Die Teams waren nun ebenbürtig, nachdem die Gastgeber immer besser in die Partie fanden und gar mehr Ballbesitz und Spielkontrolle vorzuweisen hatten. Zwar konnten die Teufel nach wie vor nicht in Führung gehen, glichen das Skore bis Spielhälfte aber aus (7:7).
Danach entwickelte sich ein wahrer Krimi. Die Roten Teufel übernahmen im letzten Spielabschnitt das Zepter, gerieten aber stets in Rückstand, mal 8:10, mal 10:12, mal 12:14. Zwar konnte vor knapp 100 Zuschauern jeweils der Ausgleich bejubelt werden, aber die Führung verhinderte der einstige NLA-Sitzentorhüter Haab Mal für Mal.
In 90 Sekunden zum AusgleichFünf Minuten vor Ende schoss sich Oekingen erneut zum Zweitorevorsprung (12:14). Doch die namhafte Devils-Fraktion gab nicht auf. 90 Sekunden vor Schluss fiel der Anschlusstreffer, 51 Sekunden vor Ende der Ausgleich – Verlängerung. In dieser waren die Märchler das aktivere Team und scheuten sich nicht, offensiv zu spielen. Anders die Gäste: Ein verhaltenes Agieren nach vorne und zitternde Stöcke hinten – was Vogt realisierte und blitzschnell ausnutzte.
Die Viertelfinal-Auslosung gestern Mittag bescherte den Devils nach sechs gewonnen Cup-Partien vor heimischem Publikum erneut ein Heimspiel. Die Schwyzer empfangen am Wochenende vom 17./18. November den Schweizer Spitzenclub Nuglar United aus dem Kanton Solothurn.
Red Devils – Oekingen 15:14 n.V. (3:6, 6:4, 5:4, 1:0)MZH Altendorf. 85 Zuschauer. – SR: Stefan BrauchliTore: 3. Kofmel 0:1. 4. Marcel Züger 1:1. 7. Claudio Müller (von Däniken) 1:2. 14. Kofmel (Linder) 1:3. 14. Kissling 1:4. 15. Lüthi (Claudio Müller) 1:5. 16. Schwyter (Vogt) 2:5. 16. Lüthi (Pfaff) 2:6. 19. Vogt (Waser) 3:6. 22. Roger Züger 4:6. 23. Kissling (Kofmel) 4:7. 23. Vogt (Waser) 5:7. 31. Schwyter (Vogt) 6:7. 32. Marcel Züger (Roger Züger) 7:7. 34. Kofmel (Claudio Müller) 7:8. 36. Claudio Müller (Bachmann) 7:9. 36. Marcel Züger (Roger Züger) 8:9. 37. Kofmel (Linder) 8:10. 40. Roger Züger (Molinari) 9:10. 41. Roger Züger 10:10. 42. Claudio Müller 10:11. 44. Kofmel (Kissling) 10:12. 49. Rüttimann (Marcel Züger) 11:12. 49. Vogt 12:12. 55. Markus Müller (Haab) 12:13. 55. Claudio Müller 12:14. 59. Vogt (Roger Züger) 13:14. 60. Rüttimann (Marcel Züger) 14:14. 68. Marcel Züger (Vogt) 15.14.Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Red Devils. 3-mal 2 Minuten gegen Oekingen.Red Devils: Patrick Züger (30. Fleischmann); Molinari, Marcel Züger, Roger Züger; Rüttimann, Bamert, Bisig; Vogt, Waser, Schwyter; Kizkin. Oekingen: Haab; Aebi, Bachmann, Kissling, Kofmel, Linder, Lüthi, Pfaff, von Däniken, Claudio Müller, Markus MüllerBemerkungen: Red Devils ohne Bruhin, Ermanni, Oberzolzer, Jnglin (alle überzählig), Locher (verletzt).
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