Geduld lautet das Zauberwort

Foto Rico Züger

Das NLB-Team will nach zwei Jahren in den Play-outs wieder zurück in die Play-offs. Einfach wird dieser Schritt nicht, unmöglich ist er indes genauso wenig.

Wir schreiben das Jahr 2016. Damals spielten sich die Roten Teufel mit einer internen Rekordpunktzahl und Qualifikationsrang vier in die Play-offs. Seither sind drei Jahre vergangen. 2017 schaffte das Team die Play-off-Qualifikation in der letzten Meisterschaftsrunde, zuletzt musste die Equipe die Play-off-Träume aber bereits früh begraben. Das Team hat jedoch neuen Mut geschöpft, das sagt auch Assistenztrainer Dominik Keller: «Der Teamgeist hat sich über die letzten beiden Jahre stark verbessert. Wir treten als Einheit auf – die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Play-offs.» Die Play-offs, natürlich. Sie sind das Ziel aller NLB-Clubs. Vier Clubs werden allerdings scheitern. Warum die Devils nicht? «Anhand der Kaderliste sind wir zwar nicht zwingend besser als im Vorjahr, aber wir konnten aufbauen, sind einen Schritt weiter, den es für die Play-offs braucht», ist Keller, der hinter Torhüter Matthias Mader am zweitmeisten NLB-Partien für die Red Devils bestritten hat, überzeugt.

Ruhiger und geduldiger spielen

Das grösste Problem war in den vergangenen Jahren die Defensive. Viel zu viele Gegentore sorgten phasenweise dafür, dass selbst sechs, sieben oder acht Tore nicht zum Sieg reichten. «Das Problem habe ich jedoch nicht in der fehlenden Qualität gesehen, vielmehr in der offensiven Spielweise. Wir sind zu häufig in Konter gelaufen, durch Eigenfehler. Das müssen wir korrigieren», weiss Keller. Schafft es das Team, dürften entscheidende Punkte im Play-off-Rennen dazukommen, die in der abgelaufenen Spielzeit gefehlt haben. Ein Selbstläufer wird die Qualifikation aber dennoch nicht. Zu stark ist die Spitze, auch nach dem Aufstieg von Sarnen. Denn Basel und Thurgau werden im Zweikampf um die Leaderposition streiten. Dahinter reiht sich das vordere Mittelfeld ein, und erst danach dürften die Devils realistischerweise erwartet werden: mitten im Kampf um den Strich.

Doch Keller weiss, was er braucht, und arbeitet mit «seinem» Staff mit Headcoach Enrique Gomez und Thomas Krieg (Mentaltrainer) fokussiert und konzentriert auf den Saisonstart hin. «Wichtig ist, dass wir unseren Gameplan in der ganzen Mannschaft verankern können. Jeder muss wissen, was wir zu tun haben—erst dann können wir als Team funktionieren», führt Keller aus und fügt an: «Geduld ist die Voraussetzung dafür, um kontrolliert auslösen zu können. Sprich: Wir wollen sehr viel Ballbesitz erzwingen, damit wir automatisch ruhiger und geduldiger werden.»

Dieser Artikel erschien erstmals im Vereinsmagazin «On Fire» 07-2019/20. Weitere Artikel zur NLB-Mannschaft findest du in der digitalen Ausgabe auf Issuu.