Gegen Floorball Thurgau haben die Red Devils bis zur 56. Spielminute das Zepter in der Hand. Am Ende können sich die Gäste mit 7:4 absetzen. Die Entscheidung bringen zwei Überzahltore und ein Empty- Net.

Ungefährliches erstes Drittel, Kehrtwende im Mittelabschnitt

Das Spiel begann mit einer Machtdemonstration von Thurgau. Nach dem Bullygewinn liess die erste Reihe der Thurgauer den Ball genau 53 Sekunden laufen, bis Hyytiäinen einen offenen Schuss nutzen konnte. Nur drei Minuten später wurde es brenzlich als Suter das erste Mal auf der Strafbank Platznehmen musste. Die Unterzahl überstanden die Devils zwar, kurz danach führte ein fataler Fehlpass zum 2:0, gleichbedeutend mit dem Drittelergebnis.

Das zweite Drittel begann wie das erste. Nach 39 Sekunden konnte der Thurgauer Youngster Fitzi die anfängliche Schläfrigkeit der Devils ausnutzen und auf 3:0 stellen. Nach und nach konnten die Hausherren nun die Kontrolle über das Spiel übernehmen. Nach 31. Spielminuten schlenzte Soini im Powerplay gekonnt in den Winkel. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später war es wieder der Finne, der durch einen Penalty den Anschluss herstellen konnte. Die Gäste kamen nun mit mehr Druck, was den Altendörflern vor allem gegen Ende des Abschnitts immer wieder viel Räume ermöglichte. Soini zum Dritten und Mike Schmid konnten das Ruder rumreissen und den Spielstand auf 4:3 stellen.

Entscheidung in den letzten Minuten

„Wir hatten sehr viele gute Momente, aber konnten das nicht über 60 Minuten zeigen. Und die Spanne zwischen gut und schlecht war heute einfach zu groß“. So resümierte Hattrick- Torschütze Anssi Soini das Spiel. Was er damit meinte zeigte sich erneut zum Start des Drittels. Wieder kassierte man im ersten Wechsel des Schlussdrittels ein Tor. Danach war man aber eben über weite Strecken das bessere Team, die Stimmung in der MZH wurde stetig besser, die Hoffnung auf eine Überraschung grösser. Vor allem als sich fünf Minuten vor der Schlusssirene eine Möglichkeit in Überzahl ergab. Doch mit Ablauf der Strafe wendete sich das Blatt. Suter musste nach einem umstrittenen Stockschlag auf die Strafbank, in derselben Aktion holte er sich eine wiederrum umstrittene Zehnminutenstrafe ab. In den jeweiligen Überzahlsituationen konnten Königshofer und Viitakoski auf 4:6 erhöhen. Der versuch im 6:5- Powerplay wieder heranzukommen gelang nicht, erneut Viitakoski konnte den Endstand von 7:4 herstellen.

„Grundsätzlich war es defensiv eine gute Leistung, aber wir schneiden uns immer wieder selbst ins Bein. Offensiv müssen wir mehr Akzente setzen, vor allem die Konter lösen wir momentan nicht gut. Aber daran können wir jetzt zwei Wochen arbeiten und das gute aus dem Spiel mitnehmen, dann sind wir gut gewaffnet für den Schlussspurt der Saison“, so Andreas Zwicker, der gleich auf die kommenden Aufgaben eingeht. Vor Weihnachten warten noch die Iron Marmots aus Davos und der UHC Sarganserland auf die Red Devils.