Da die Tabellennachbarn der Devils am Vorabend gepunktet hatten, standen die Devils am Sonntag umso mehr unter Zugzwang. Nur, wenn diesmal alle drei Punkte mit in die March genommen werden könnten, würde man den Abstand auf die Playoff-Plätze nicht auf 12 Punkte anwachsen lassen. Schon vor dem Spiel war der Ernst der Lage also erkannt, doch das Spiel begann nicht nach dem Gusto der Gäste.

Trotz grosser Entschlossenheit, dieses Mal siegreich vom Feld zu gehen, agierten die roten Teufel wie schon so oft in dieser Saison äusserst unglücklich. Nach guten ersten fünf Minuten, welche jedoch torlos blieben, kassierten die Märchler vier Tore innert nur sieben Zeigerumdrehungen. Treffend stellt Tassio Suter fest: «Es ist schon langsam zum Verzweifeln, dass wir immer erst drei, vier Tore in Rückstand geraten müssen, um dann gut mitzuhalten. Wir erspielen uns viele Torchancen, die wir aber zu wenig verwerten und verlieren am Schluss knapp.»

Denn eines sei verraten: Diesem Rückstand sollten die Märchler noch den ganzen Abend hinterherrennen. Zwar konnten die Devils kurz darauf durch Piittisjärvis 1:4 reagieren, und die Gäste zeigten von nun an auch eine gute Partie, doch die in den letzten Spielen obligate Schwächephase brachte die Devils auch in dieser Partie um die Früchte ihrer Arbeit. Fortan kombinierten sich die Devils gefällig vors Tor der Zürcher und Wittenwiler verkürzte für seine Farben in der 17. Minute auf 2:4. Nur eine Minute später bot sich den Devils gar die Gelegenheit den Fehlstart komplett vergessen zu machen. Doch das Powerplay blieb ungefährlich und so ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand zum ersten Pausentee.

Im zweiten Abschnitt erspielten sich die Märchler Chancen im Minutenakt. Doch nur einmal musste der Klotener Torhüter Bergström hinter sich greifen. Tassio Suter erzielte mit einem Distanzschuss, der via Pfosten den Weg ins Tor fand, einen Treffer. Das Problem: Die Jets erzielten trotz deutlich weniger hochkarätiger Abschlüsse zwei weitere Tore und konnten ihre Führung dadurch gar noch ausbauen. War es im Schlussabschnitt erst Wittenwiler, der als einziger die Übersicht behielt und nach einem Abpraller nur noch einzuschieben brauchte, waren es dann wieder die Jets, welche die Tore erzielten. Mit den zwei Treffern gegen zu ungestüm spielende Märchler zum vorentscheidenden 8:4, war auch der anfängliche Rückstand wieder hergestellt. Wittenwiler mit seinem dritten persönlichen Treffer liess zwar noch einmal etwas Hoffnung aufkeimen, doch diese schwand mit jeder zusätzlich gespielten Minute dahin und den Devils gelang kein Treffer mehr.

Suter, welcher noch letzte Saison für die Jets gespielt hatte, wurde zum besten Spieler der Partie ausgezeichnet und schaute nach dem Spiel bereits nach vorne: «Wir müssen alles daransetzen, am nächsten Wochenende zwei gute Leistungen zu zeigen, um mit einem guten Gefühl in die Pause gehen zu können und danach noch besser zurück zu kommen.» Suter spricht die Nationalmannschaftspause an, welche nach der Doppelrunde am nächsten Wochenende folgen wird. Doch erst werden sich die Devils unter der Woche in den Trainings wieder voll reinhängen müssen, um in den nächsten zwei Spielen punkten zu können.

Pascal Müllers Bilder zum Spiel in Kloten findet man unter diesem Link: