Cupfight mit Sieg belohnt!

Olivia Vogt (mit den roten Schuhbändeln) liess sich nach ihrem Game-Winning-Goal feiern.
Olivia Vogt (mit den roten Schuhbändeln) liess sich nach ihrem Game-Winning-Goal feiern. Foto Pascal Müller

Was für ein hartumkämpftes Spiel mit einer packenden Schlussphase und einem grenzenlosen Jubel nach dem Schlusspfiff.

Unihockey, Ligacup 1/16-Final – Dass diese Partie überhaupt gespielt werden konnte, verdankten die Red Devils dem Trainerduo Stauffer / Engeli, denn der geplante Schiedsrichter ist wegen eines Unfalls kurzfristig verhindert worden. Es drohte eine Forfait-Niederlage, aber die Coaches setzten alles daran mit einem Dutzend Telefonanrufe doch noch einen spontanen Schiri zu finden. Grosses Dankeschön an David Meier!

Voller Freude auf den ersten Einsatz der Saison, war allen Beteiligten bewusst, dass diese Partie auf Augenhöhe gespielt werden würde. Die Red Devils wollten die Luzernerinnen von Anfang an unter Druck setzen, was ihnen mehrheitlich gelang. Die Schwyzerinnen verzeichneten mehr Ballbesitz und traten zweikampfstark auf. Das erste Drittel war intensiv und die Konzentration in der Defensive auf beiden Seiten hoch, was man vor allem an den vielen geblockten Schüssen auf beiden Seiten erkannte. Zudem zeigte Yvonne Kompein bereits in der Startphase mit guten Paraden, dass sie fürs Team auch in der neuen Saison ein gewohnter Rückhalt ist. In der 18. Minute, also kurz vor der ersten Pause, war es Stefanie Fleischmann, die den Bann brechen konnte und die Teufelinnen 1:0 in Führung schoss. Mit diesem minimalen Vorsprung gings auch gleich in die Kabine zum verdienten Pausentee. Die Feedbacks der Coaches waren mehrheitlich positiv. Vieles haben die Märchlerinnen richtig gemacht, es fehlte noch die letzte Entschlossenheit und das nötige Wettkampfglück.

Verlorenes Mitteldrittel

Der Start ins Mitteldrittel misslang den Gastgeberinnen. Sursee konnte von einer fehlerhaften Zuteilung profitieren und liess sich nicht zweimal zum Ausgleich bitten. In der Folge erhöhte Sursee den Druck und die Red Devils hatten in dieser Phase deutlich weniger Ballbesitz. Nach vier Minuten gingen die Gäste dann auch 1:2 in Führung. Erneut war es Fleischmann, welche einige Minuten später für den Ausgleich besorgt war. Durch einen schönen Querpass von Amy Lampert, konnte sie vor dem Tor einschiessen. Die Zweikämpfe wurden wieder angenommen und die Märchlerinnen schossen in der Folge das Führungstor zum 3:2. Genauer gesagt: Stefanie Fleischmann! 😊 Wer jetzt denkt, Fleischmann stand alleine auf dem Feld, täuscht sich natürlich. Das ganze Team ackerte und rackerte, denn Sursee verlangte den Red Devils alles ab. Noch fünf Minuten bis zur zweiten Pause waren zu spielen und in diesen Minuten drehte Sursee das Spiel zu ihren Gunsten. Der Ausgleich kam durch einen unkontrollierten Ball im Slot etwas unglücklich zu Stande und beim Führungstreffer setzte sich eine Spielerin von Sursee gegen eine Teufelin an der Bande durch und versank den Ball mittels Drehschuss in der weiten Ecke. 3:4 stand es also nach 40 Spielminuten.

Die Teufelinnen zeigen mentale Stärke

Das letzte Drittel hatte es in sich. Die Zweikämpfe wurden wieder intensiver und bereits zu Beginn kam es aufgrund der gut geführten Partie durch Schiedsrichter Meier immer wieder zu Freistossmöglichkeiten auf beiden Seiten. Nach sechs gespielten Minuten gelang Désirée Gross (ehemals Holdener) den längst fälligen Ausgleich durch ein Freistosstor auf Zuspiel von Jacqueline Demiéville. Die Red Devils bekamen Aufwind und spielten mit viel Selbstvertrauen. Fünf Minuten später gingen die Schwyzerinnen durch einen offensiven Wechsel wieder in Führung. Désirée Gross wartete in der gegnerischen Zone die Einwechslung der restlichen Spielerinnen ab und sah, wie sich Jacqueline Demiéville in gute Abschlussposition begab. Demiéville platzierte einen satten Schuss in die weite untere Ecke. Es folgte die zweite Zweiminutenstrafe auf Seiten von Sursee. Eine optimale Gelegenheit endlich einen Zweit-Tore-Vorsprung zu erspielen und etwas Luft zu verschaffen. Der Pfosten vermieste aber den Jubel und die Strafe blieb erneut ungenutzt. Mit einem weiteren Freistoss konnten die Red Devils dann doch noch den gewünschten Vorsprung erspielen. Dieses Tor wurde aber wegen «Sperren» aberkannt. In dieser Phase wurden die Teufelinnen nicht mit Glück überflutet. Und wenn das Glück fehlt, kommt oftmals noch Pech dazu. Eine Minute vor Schluss gab es einen Pfiff, welcher nicht vom Schiedsrichter stammte. Alle blickten in dessen Richtung und dieser zeigte natürlich den Fortgang des Spieles an. Sursee reagierte im Drittel der Red Devils blitzschnell und versank den Ball zum Ausgleich ins obere Eck. Das Reklamieren auf Seiten der Märchlerinnen nützte natürlich nichts und das Bully für die letzte Minute folgte. 38 Sekunden vor Schluss erhielten die Märchlerinnen aus einer optimalen Position einen Freistoss zugesprochen. Demiéville, Gross und Vogt mussten sich nach vielen ausgeführten (und geblockten) Freistössen etwas Neues einfallen lassen. Der Ball fand den Weg aufs Tor, wo Olivia Vogt goldrichtig stand und den Abpraller eiskalt verwertete. Der Jubel war gross, gleichzeitig standen aber noch 34 Sekunden auf der Matchuhr. Ohne Torhüterin und mit vier Feldspielerinnen versuchte Sursee den erneuten Ausgleich zu erzielen. Die Teufelinnen konnten das Glück für einmal auf ihre Seite zwingen und lagen sich nach dem Schlusspfiff glücklich in den Armen.

 1. Meisterschaftsrunde am Sonntag

Und es geht gleich Schlag auf Schlag weiter. Am Sonntag, 11. September 2022 findet in der MZH Schwarz in Rüti ZH die 1. Meisterschaftsrunde statt. Die Red Devils spielen um 13:35 Uhr gegen den UHCevi Gossau und um 16:20 Uhr gegen die Gastgeberinnen FB Riders DBR III.

Red Devils
6:5
JW Sursee 86

Red Devils (1. Liga KF) – JW Sursee 86 (1. Liga KF) 6:5 (1:0/2:4/3:1)

Donnerstag, 08.09.2022 / Turnhalle SIS Pfäffikon  / SR: David Meier

Tore: 18. S. Fleischmann 1:0, 22. Sursee 1:1, 26. Sursee 1:2, 34. S. Fleischmann (A. Lampert) 2:2, 36. S. Fleischmann (A. Lampert) 3:2, 38. Sursee 3:3, 38. Sursee 3:4, 46. D. Gross (J. Demiéville) 4:4, 51. J. Demiéville (D. Gross) 5:4, 60. Sursee 5:5, 60. O. Vogt (D. Gross) 6:5

Red Devils: Kompein, Schuler; Friedlos, Danilovic, Vogt; Demiéville, Gross-Holdener, Weber; Wild, Lampert, Fleischmann; Gyger, Hauser

Strafen: Keine Strafen gegen die Red Devils / 2mal 2 Minuten gegen JW Sursee 86

Bemerkungen: Red Devils ohne Kessler (Ausland)

Stefanie Fleischmann erzielte drei Tore und war massgeblich am Erfolg beteiligt.
Stefanie Fleischmann erzielte drei Tore und war massgeblich am Erfolg beteiligt. Foto Pascel Müller