Trotz spielbestimmendem Auftritt gab es im Spiel gegen die FB Riders keine Punkte, dafür liessen die Märchlerinnen gegen Sursee nichts anbrennen und bringen das Spiel souverän ins Trockene.

Unihockey, 1. Liga KF – Die Aufgabe für die 6. Meisterschaftsrunde war klar. Um im Kampf für einen der vier Playoffplätze gut dabei zu sein, benötigt das Damen 1 der Red Devils an diesem Sonntag zwei Siege. Sowohl die FB Riders sowie JW Sursee 86 konnten die Red Devils in der Vorrunde knapp besiegen. Natürlich war den Märchlerinnen klar, dass auch ihre Gegnerinnen Punkte jagen und auf eine Revanche hofften.

Der Start gegen die FB Riders glückte optimal. In der zweiten Minute konnte Désirée Gross mit einem Schuss ins hohe Eck das 1:0 markieren. Die Devils liessen den Ball laufen, machten Tempo und waren klar die spielbestimmende Mannschaft, dennoch glichen die Riders in der sechsten Minute aus. Olivia Vogt blieb anschliessend im Slot aufsässig und wurde mit dem Tor zum 2:1 belohnt. Wenige Sekunden vor der Pause glichen die Riders mit einem Freistosstor wieder aus. Aus Sicht der Devils unnötig und ärgerlich, denn die Abwehr war zu passiv, der Block zu spät gesetzt. Die Märchlerinnen haben vieles richtig gemacht und wollten in der zweiten Hälfte das Tempo nochmals steigern. Das Trainerduo Stauffer/Engeli setzten nur noch auf zwei Linien. Die Defensive war aber mangelhaft und mit einer 2:1-Situation gingen die Zürcherinnen erstmals in Führung. Désirée Gross konnte nur Sekunden später mit einem Drehschuss die nötige Antwort liefern. Es kam noch besser, Dragana Danilovic war es, die durch einen Freistoss und auf Pass von Rahel Wild zur erneuten Führung einnetzte (4:3). Wieder agierten die Schwyzerinnen aber in der Abwehr löchrig und liessen Torhüterin Yvonne Kompein bei einem schnellen Konter gleich zweimal im Stich. Die Riders nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt, 4:5 stand es fünf Minuten vor Schluss. Bis dahin trafen die Teufelinnen zudem gleich vier Mal nur das Aluminium. In einer weiteren Märchler Druckphase wehrten die Riders regelwidrig im eigenen Schutzraum ab und die Red Devils erhielten durch einen Penalty die gute Gelegenheit für den Ausgleich. Gross nahm diese Aufgabe auf sich, scheiterte aber an der stark spielenden Torhüterin. Die restlichen Minuten mit vier Feldspielerinnen brachte leider nur noch ein Gegentor zum Endstand von 4:6. Zu beherzt hielten die FB Riders dem Druck stand. Verständlich, dass die Enttäuschung nach diesem dominanten Auftritt und den verpassten Chancen bei den Devils-Damen gross war.

Fürs zweite Spiel musste das Team die Eigenfehler aufs Minimum reduzieren und ihren Job in der Defensive richtig machen um noch eine Chance auf Rang drei oder vier zu wahren. Die Körpersprache war von der ersten Sekunde nicht mit dem vorherigen Spiel zu vergleichen. Die Damen waren omnipräsent und liessen Sursee fast keine Ballkontakte. So war es Sarina Knechtle, welche mit einem schönen Bogenlauf das 1:0 markieren konnte. Knechtle ist beim Damen 1 im Förderkader und spielt bei den Juniorinnen A der Red Devils. Kurze Zeit später konnte Stefanie Friedlos einen Pfostenschuss von Olivia Vogt im Netz unterbringen. Vogt wollte ihre zahlreichen Pfostenschüsse an diesem Tag in ein weiteres Tor ummünzen, was ihr mit einem frechen «Buebätrickli» gelang. Mit einem 3:0 ging es in die Pause. Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Sursee kam zwar vermehrt zu Chancen, Tanja Schuler zeigte aber keine Unsicherheiten. Dragana Danilovic und Stefanie Fleischmann konnten gar noch auf 5:0 erhöhen. Die Luzernerinnen versuchten es früh mit vier Feldspielerinnen, erzeugten aber zu wenig Druck, um die Red Devils zu gefährden. Dass das Selbstvertrauen wieder vorhanden war, zeigte Stefanie Friedlos, die von der Grundlinie mit einem hohen Ball ins verlassene Tor den Schlusspunkt setzte.

Die Teufelinnen gehen (mal wieder) mit einem weinenden und lachenden Auge nach Hause. Der so wichtige Vollerfolg bleibt dem Team noch immer verwehrt. Sie verweilen drei Runden vor Schluss auf Platz 5 (punktgleich mit dem viertplatzierten Piranha Chur).