Devils mussten sich mit einem Sieg begnügen

Piittisjärvi war der überragende Mann beim Sieg vom Samstag.
Piittisjärvi war der überragende Mann beim Sieg vom Samstag. Foto Rico Züger

Nur gegen Grünenmatt reichte es zum Sieg. Gegen Lok Reinach fingen sich die Devils eine Klatsche ein.

Nachdem die Devils am Samstag in Altendorf in einem knappen und ausgeglichenen Spiel das bessere Ende für sich behielten, kassierten die Schwyzer am Folgetag auswärts bei Lok Reinach eine empfindliche 2:9-Niederlage. Captain Damian Fässler bilanziert: «Reinach war uns überlegen und hat den Sieg verdient. Nach dem Sieg vom Samstag tut diese Klatsche doppelt weh.»

Die Märchler hatten am Sonntag wenig zu melden. Auf der anderen Seite zog Reinach einen Sahnetage ein. Nur in den ersten fünfzehn Minuten hielten die Gäste mit, danach spielten die Aargauer ihre Überlegenheit aus und reihten Tor an Tor. Nachdem Franzen noch mit einem Energieanfall in Unterzahl ausgeglichen hatte, legten die Reinacher noch im selben Powerplay wieder vor. Nach Tim Diethelms sehenswerten, zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 3:2konnten die Reinacher als bessere Mannschaft erneut vorlegen. Die letzte Chance auf den Sieg vergaben die Devils durch das Auslassen einer Überzahlsituation. Statt im zweiten Abschnitt das 4:3 im Powerplay zu erzielen und das Heimteam vielleicht aus der Fassung zu bringen, lagen die Aargauer nach einem Doppelschlag kurz danach uneinholbar mit 6:2 in Front.

Auch Captain Damian Fässler vermochte das Ruder am Sonntag nicht herumzureissen.
Auch Captain Damian Fässler vermochte das Ruder am Sonntag nicht herumzureissen. Foto Pascal Müller

Das letzte Drittel hätten sich die Märchler schliesslich sparen können. Das Heimteam spielte derart abgeklärt, dass die Devils nicht den Hauch einer Chance hatten. Wie schon während der ganzen Partie waren die Reinacher stets einen Schritt schneller und entschieden den Grossteil der Zweikämpfe für sich. So zogen die Märchler als Verlierer von dannen, während die Reinacher einen weiteren Sieg bejubelten und als Aufsteiger und Überraschungsteam der Saison von Platz vier grüssen.

Lok Reinach
9:2
Red Devils

Am Samstag war die Stimmung nach dem Heimsieg gegen Grünenmatt noch besser gewesen. Bedanken konnten sich die Devils nach diesem Spiel bei Piittisjärvi, der das Spiel fast im Alleingang entschieden hatte. Er liess sich fünf Skorerpunkte notieren und war somit beim 6:4-Sieg der überragende Mann. Nachdem die Märchler wie die Feuerwehr losgelegt hatten und nach dem ersten Drittel 4:0 führten, wurde es aber trotzdem noch spannend. Auch Trainer Mälkiä ahnte zu Spielmitte Böses, nahm er doch trotz klarer Führung zu Spielmitte sein Timeout. Denn die Gäste kamen nun immer besser ins Spiel und brachten die Devils spätestens durch ihren ersten Treffer ins Zittern. Zudem luden die Märchler ihren Gegner durch dumme Strafen regelrecht zum Toreschiessen ein. So liessen sich die Emmentaler nicht zweimal bitten und kamen bis zur 45. Minute noch einmal auf 4:3 heran. In dieser Phase stand das Spiel auf Messers Schneide und einzig Torhüter Kistler war es zu verdanken, dass die Märchler dieses Spiel nicht noch auf unnötigste Weise aus der Hand gaben. Kurz darauf brach Bargetzi glücklicherweise den Bann und erzielte nach wunderbarer Vorarbeit Piittisjärvis das vielumjubelte 5:3. Nach dem erneuten Anschlusstreffer der Gäste liessen die Devils dann überraschenderweise nicht mehr viel Anbrennen und brachten die drei Punkte ins Trockene. Einzig bei einem Lattentreffer der «Mätteler» in der Schlussminute beim Spiel ohne ihren Torhüter, dafür mit einem sechsten Feldspieler, stockte den Zuschauern noch einmal der Atem, ehe Piittisjärvi mit einem Treffer ins leere Tor seinen Gala-Abend abrundete.

Red Devils
6:4
UHCG

Somit endet das Devils-Wochenende mit gemischten Gefühlen. Vier verbleibende Spiele und sieben Punkte Rückstand auf die Playoffplätze sind wohl eine zu grosse Hypothek – die fehlende Konstanz macht den Devils zu schaffen. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Märchler am kommenden Sonntag zu Hause gegen das Tabellenschlusslicht ULA schlagen werden. Immerhin gewannen die Devils ihre letzten beiden Heimspiele, währenddem man sich auswärts als gerngesehener Gast mit vier Niederlagen und einem Torverhältnis von 11:32 auch mit einer ungewohnt löchrigen Verteidigung zeigte. Bis zur entscheidenden Phase der Saison haben die Devils auf jeden Fall noch einige Hausaufgaben zu erledigen.

Pascal Müller hielt den Sieg vom Samstag in Bildern fest.

RD March-Höfe Altendorf - UHC Grünenmatt 6:4 (4:0, 0:1, 2:3)

Mehrzweckhalle, Altendorf. 163 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.

Tore: 10. L. Bargetzi (M. Piittisjärvi) 1:0. 13. A. Kolari (M. Piittisjärvi) (Ausschluss UHCG) 2:0. 15. M. Piittisjärvi (M. Bisig) 3:0. 20. M. Brunner (K. Franzen) 4:0. 32. L. Ruch (P. Hügli) (Ausschluss March) 4:1. 41. L. Ruch (Jon. Ruch) (Ausschluss March) 4:2. 45. M. Lüthi (Jon. Ruch) 4:3. 47. L. Bargetzi (M. Piittisjärvi) 5:3. 49. M. Lüthi (J. Nyh) 5:4. 60. M. Piittisjärvi (M. Brunner) 6:4.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen RD March-Höfe Altendorf. 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt.

Red Devils: Kistler; Damian Fässler, Kolari, Winteler, Brunner, Franzen; Marco Fässler, Bisig, Piittisjärvi, Hindermann, Bargetzi; Tim Diethelm, Fabio Diethelm, Liikka, Widmer, Thomas Mächler; Züger, Zellweger, Fleischmann (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Studer, Wittenwiler (verletzt), Strehler (nicht im Aufgebot).

UHC Lok Reinach - RD March-Höfe Altendorf 9:2 (3:1, 3:1, 3:0)

Pfrundmatt, Reinach AG. 163 Zuschauer. SR Stäheli/Zähnler.

Tore: 12. T. Vojtisek (P. Krebs) 1:0. 12. K. Franzen (Ausschluss March!) 1:1. 14. An. Frey (T. Vojtisek) (Ausschluss March) 2:1. 18. M. Pedersen (Ar. Frey) 3:1. 23. T. Diethelm (S. Liikka) 3:2. 25. F. Moser (T. Vojtisek) 4:2. 32. A. Rinefalk (J. Sommerhalder) 5:2. 34. Ar. Frey (J. Wiederkehr) 6:2. 49. D. Dünki (M. Pedersen) (Ausschluss Reinach!) 7:2. 55. J. Wiederkehr (A. Rinefalk) 8:2. 59. A. Rinefalk (T. Vojtisek) (Ausschluss March) 9:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach. 2mal 2 Minuten gegen RD March-Höfe Altendorf.

Red Devils: Kistler; Damian Fässler, Kolari, Winteler, Brunner, Franzen; Marco Fässler, Bisig, Piittisjärvi, Hindermann, Bargetzi; Tim Diethelm, Fabio Diethelm, Liikka, Widmer, Thomas Mächler; Züger, Zellweger, Fleischmann (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Studer, Wittenwiler (verletzt), Strehler (nicht im Aufgebot).