Die Entscheidung fiel schon am Samstag

Foto Pascal Müller

Bereits am Samstag kann Gordola den Sack zumachen – die Devils müssen den Gang in die Ligaquali antreten.

«De Tüfel nöd ad Wand male, rüered nomal alles id Waagschale!», mit diesem Plakat empfingen die mitgereisten Märchler Zuschauer ihre Mannschaft in Tenero. Trotz der klaren Heimniederlage vom vergangenen Sonntag: Die Unterstützung war den Devils gewiss. Zusammen mit den Tessiner «Tifosi» sorgten demnach mehr als 400 Zuschauer für eine stimmige Atmosphäre.

Gordola
2:1
Red Devils

Um am Sonntag noch einmal ein Spiel in Altendorf zu erzwingen, brauchten die Märchler einen Sieg gegen die euphorisierten Regazzi aus Gordola. Und die Gäste legten auch gut los: Die Führung erzielt in der achten Minute durch Wittenwiler nach einer Unachtsamkeit in der Tessiner Defensive und schon lag der Ball im Netz. Ansonsten war die Startphase geprägt von Risikoabwägung: Kein Team wollte unnötige Ballverluste in Kauf nehmen oder dem Gegner einen gefährlichen Konter ermöglichen. So boten sich auf beiden Seiten nur selten Chancen auf einen Treffer, doch eine dieser wenigen wurde von Castellani zum vielumjubelten Ausgleichstreffer genutzt. Kurz vor der ersten Pause war es dann Elias Siira, der gar keine Torchance hatte, aber trotzdem erfolgreich war. Aus eigentlich aussichtsloser Position liess der Schwede mit einem samstäglichen Sonntagsschuss Torhüter Fleischmann keine Chance und brachte seine Farben letztlich entscheidend in Front.

Der einzige Treffer von Wittenwiler änderte nichts mehr an der Niederlage.
Der einzige Treffer von Wittenwiler änderte nichts mehr an der Niederlage. Foto Pascal Müller

Dass die Devils in der Folge keinen weiteren Treffer mehr erzielen konnten, lag zum einen an der beherzten Verteidigungsarbeit der Tessiner. Auch das Glück war aufgrund zweier Schüsse an die Torumrandung an diesem Tag nicht auf Seiten der Märchler. Doch die Niederlage auf Pech abzuschieben, wäre zu einfach. Wiederum schafften es die Devils nicht, offensiv überzeugend in Erscheinung zu treten. Zu oft fehlte der nötige Zug aufs Tor und die Entschlossenheit, den Ball gegen aufopferungsvolle Tessiner irgendwie über die Linie zu würgen. Klar verbessert zeigten sich die Märchler hingegen in der Defensive. Nicht nur die Angriffsauslösung klappte besser, auch die Tessiner Stürmer konnten in Schach gehalten werden. Wie man es auch betrachtet: Der Hund lag in der Mehrzweckhalle begraben. Eine Niederlage im Tessin ist keine Schande, ein 0:6 zu Hause allerdings schon.

So müssen die Devils nun den unbequemen Gang in die Ligaquali antreten und treffen dort auf einen altbekannten Gegner. Die Marmots aus Davos-Klosters waren jahrelanger Gegner in der NLB, ehe sie nach Ende der letzten Saison mit Lok Reinach die Plätze tauschten. In der 1. Liga fanden sich die Bündner nach leichten Startschwierigkeiten schnell zurecht und legten einen Steigerungslauf hin, der mit einem 3:0-Sieg in der Serie gegen Pfannenstiel seinen bisherigen Höhepunkt fand. Gegen die formstarken Mannen aus dem Landwassertal werden die Devils also gefordert sein. Nach einer zweiwöchigen Vorbereitungszeit wird ab dem Wochenende vom 25./26. März mit der ersten Doppelrunde über den Verbleib der Devils in der NLB entschieden. Captain Damian Fässler sieht sein Team nun in der Pflicht: «Nun müssen wir zeigen, ob wir einen Platz in der NLB verdient haben. Wir werden in der Pause alles daran setzen, um uns auf die starken Davoser vorzubereiten.»

 Regazzi Verbano UH Gordola - RD March-Höfe Altendorf 2:1 (2:1, 0:0, 0:0)

Pal. Gottardo CST, Tenero. 414 Zuschauer. SR Jung/Petros.

Tore: 8. J. Wittenwiler (P. Winteler) 0:1. 12. A. Castellani (S. Cappiello) 1:1. 18. E. Siira (A. Castellani) 2:1.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Regazzi Verbano UH Gordola. 1mal 2 Minuten gegen RD March-Höfe Altendorf.

Red Devils: Fleischmann; Damian Fässler, Kolari, Winteler, Wittenwiler, Franzen; Marco Fässler, Bisig, Piittisjärvi, Zellweger, Brunner; Cortinovis, Fabio Diethelm, Liikka, Widmer, Bargetzi; Züger, Tim Diethelm, Kistler (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Studer, Hindermann, Mächler (verletzt) und Strehler (nicht im Aufgebot).