Nach hartem Kampf fahren die Red Devils auswärts ihre ersten drei Punkte ein.

Nach dem Abstieg aus der NLB in der ersten 1. Liga-Partie gleich eine 2:7-Klatsche einzufangen, war sicherlich nicht förderlich für das ohnehin dünne Nervenkostüm der Märchler. Doch wer nun erwartete, dass die Märchler verunsichert in die Partie in Widnau starten, lag falsch. Die Devils kontrollierten das Spiel gegen die Gators und so konnte Torhüter Wichert, der sein Meisterschaftsdebüt feierte, das Startdrittel ohne Gegentreffer überstehen. Auf der anderen Seite war es Zellweger, der das Skore nach vierzehn Minuten eröffnete und seine Farben in Führung schoss. Kurz darauf und nach einem Ballverlust der Hausherren konnte Mächler profitieren und auf 2:0 schalten, was auch Strumpf, den zweiten Debütanten des Abends freute: «Wir nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand und zwangen den Gators unsere Spielweise auf.», bilanzierte der junge Stürmer, der nach einer Bänderverletzung am Fuss nun im Aufgebot der Devils stand.

Im zweiten Abschnitt begann auch das Heimteam, das mit einem Sieg in die Saison gestartet war, das Glück in der Offensive zu suchen. Durch aufsässiges Stören des Spielaufbaus der Märchler gelang es den Rheintalern auch immer öfter, gefährlich vor dem Tor von Wichert aufzutauchen. Die Devils ihrerseits schienen in dieser Phase verunsichert und liessen den Gegner das Spiel übernehmen. So hiess es bald 3:2 für das Heimteam und die Stimmung in der Halle wurde zunehmend ausgelassener, ehe Studer nur 19 Sekunden nach der Führung, dank einer schönen Kombination mit Wittenwiler und einem platzierten Abschluss wenigstens das Unentschieden wiederherstellen konnte. So ging es beim Stand von 3:3 in die Pause und ins Schlussdrittel, wo die Märchler nun wieder die etwas feinere Klinge führten und dank Zellwegers zweitem persönlichen Treffer erneut in Führung gingen. Dieser Treffer wurde in Überzahl erzielt, eigentlich eher ein Sorgenkind der Devils in den vergangenen Spielzeiten, doch für einmal sollte genau dies entscheidend sein. Die Gators ihrerseits konnten kurz vor Schluss ihre Überzahlsituation nämlich nicht ausnützen und erzielten auch im Spiel ohne Torhüter mit sechs Feldspielern keinen Lucky Punch.

Die Devils spielten in der Schlussphase clever und liessen praktisch keine gefährlichen Abschlüsse zu und so war auch Wichert im Tor der Devils zufrieden mit seinen Vorderleuten: «Durch die starke Verteidigungsarbeit haben wir uns den Sieg verdient, das gibt Selbstvertrauen.», meinte der 21-Jährige nach dem Schlusspfiff und den ersten drei gewonnen Punkte für sein Team.

Definitiv ein Erfolgserlebnis, auf dem sich aufbauen lässt und eine gute Reaktion auf die verunglückte Startpartie gegen die Flames. Eine zweite Chance zu zeigen, dass die Devils auch gegen ein Topteam aus der 1. Liga bestehen können, bietet sich indes bereits sehr bald. Am kommenden Wochenende steht die erste Doppelrunde und auch das Duell auswärts gegen Pfannenstiel Egg an, worauf dann am Sonntag Unihockey Appenzell zu Gast in der MZH sein wird. Wie sich die Devils gegen die nächsten Gegner schlagen werden, bleibt also mit Spannung zu erwarten. Auf jeden Fall ist klar, dass die Devils nach diesem erkämpften Sieg fürs Erste in der 1. Liga angekommen sind.