Trotz klarer Devils-Führung nach 40 Minuten wurde es am Samstag noch spannend. Drei Punkte holen die Märchler trotzdem.

Die Ausgangslage vor der Partie vom Samstag war klar. Wollen die Devils in dieser Saison etwas reissen, muss gegen die Glattal Falcons ein Sieg her. Wäre das Spiel nach vierzig Minuten und beim Stand von 7:1 zu Gunsten der Märchler abgepfiffen worden, so wären auch alle Zuschauenden in der Dürrbach-Halle in Wangen bei Dübendorf Zeuge eines glanzvollen Auftritts der Devils geworden. Doch nach dem Schlussdrittel, das die Devils dann mit 1:5 verloren, bleibt trotz Sieg ein schaler Beigeschmack. So zog auch Trainer Mälkiä nach der Partie eine durchzogene Bilanz: «Für das Schlussdrittel nahmen wir uns in der zweiten Drittelspause vor, keine Torchancen mehr zuzulassen, denn wir hatten bis dahin den Gegner komplett im Griff.», so der Übungsleiter der Märchler. Doch was die Devils dann im Schlussdrittel boten, hatte den gegenteiligen Effekt: Man lud den Gegner regelrecht dazu ein, nochmal ins Spiel zurückzukommen. So verursachte Kolari in der 45. Minute beispielsweise einen Penalty, welcher von Peduzzi denn auch souverän verwandelt wurde. Die Gebrüder Peduzzi liefen im Schlussdrittel danach zur Höchstform auf: Christian mit zwei und vor allem Stefan Peduzzi mit drei Treffern brachte die Gäste aus der March noch einmal ins Zittern. Schreppers konnte drei Minuten vor Ende zwar nach den Anschlusstreffern der Falcons noch zum 8:5 erhöhen, doch nur kurz darauf verkürzten die Glattaler in Überzahl erneut auf 8:6. Dies sollte aber der letzte Treffer der Partie bleiben und die Devils gewannen trotz schwachem Schlussdrittel die drei Punkte verdient.

Mälkiä sah im Schlussabschnitt denn auch das Problem in der Konzentration: «Wenn man ein Prozent nachlässt und den Gegner ins Spiel kommen lässt, verliert man das Spiel schnell aus den Händen.», meinte der Finne und auch Strumpf, der auf die aktuelle Saison hin von Uster zu den Devils gestossen ist, pflichtet ihm bei: «Das Schlussdrittel war schwach, wir haben uns zu sehr auf der Führung ausgeruht.» Wahrlich hätte wohl nach vierzig Minuten und der 7:1-Führung der Devils keiner mehr eine Wette auf einen Heimsieg abgeschlossen. Zu dominant traten die Märchler auf und waren punkto Schnelligkeit, Zweikampfverhalten und spielerischer Qualität eine Klasse besser als ihr Gegner. Nicht zuletzt Strumpf war es, der nach seinem ersten Pflichtspieltreffer im Dress der Devils seine Qualitäten zeigte und gleich noch zwei weitere Treffer beisteuerte, um seinen Hattrick perfekt zu machen. Der Stürmer war denn auch zufrieden mit seiner Leistung: «Man schiesst nicht oft drei Tore in einem Spiel. Schön, dass es mit dem Sieg geklappt hat.», bilanzierte der 20-Jährige.

Auch Marco Fässler, sowie zweimal Schreppers, Wittenwiler und Studer, erzielten teilweise herrlich anzusehende Treffer und liessen den Glattalern in den ersten zwei Dritteln keine Chance. Einzig durch eine Freistossvariante im Überzahlspiel gelang den Falcons ein Treffer, der bis dahin aber nur Resultatkosmetik zu sein schien.

Trotz gedämpfter Freude nach dem letzten Drittel, verdienten sich die Märchler ihre drei Punkte durch einen zwei Drittel währenden starken Auftritt redlich. Somit können sie sich voll auf den nächsten Brocken einstellen, der ihnen im nächsten Spiel gegenübersteht. Mit Bülach Floorball trifft man am kommenden Sonntag in der Mehrzweckhalle Altendorf nämlich auf den momentan ungeschlagenen souveränen Tabellenführer. Gegen die Zürcher wird es kein schwaches Drittel vertragen, falls die Devils auch in dieser Partie Punkte einfahren wollen.