Spektakelspiel endete ohne Punkte für Devils

Foto Pascal Müller

7:8 endet die packende Partie gegen «Pfanni». Die Devils gaben im Schlussdrittel die Führung aus der Hand.

240 Zuschauer fanden am Sonntagabend den Weg zum Spiel der Red Devils gegen den UHC Pfannenstiel-Egg. Und die treuen Fans wurden belohnt: Gleich 15 Treffer konnten bejubelt werden – eine packende und spannende Partie mit dem besseren Ende für die Gäste aus dem Zürcher Oberland. «Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können, doch gegen Schluss war «Pfanni» effizienter.», bilanzierte Devils-Trainer Mälkiä nach der Partie.

Dass sich das Spiel zu einem derartigen Schlagabtausch entwickelt, hätte zu Beginn wohl niemand gedacht. Die technisch versierten Gäste dominierten ihren Gegner nach Belieben und zogen trotz nummerischer Gleichzahl ein regelrechtes Powerplay auf. Es dauerte trotzdem bis zur 13. Minute, ehe Torhüter Wichert ein erstes Mal hinter sich greifen musste. Doch nun ging das Spiel so richtig los: Erst war Cortinovis per Distanzschuss erfolgreich und noch vor der Pause erzielten Müller und Zellweger die schmeichelhafte 3:1-Führung für die Devils. Für Müller und Cortinovis waren es jeweils die Premierentreffer in der 1. Liga und Müllers Sternstunde sollte erst noch folgen. Er traf für seine Farben per Penalty sehenswert und verlud den Torhüter gekonnt. Beim Jubeln übertrieb es der Doppeltorschütze aus Sicht der Schiedsrichter dann aber: Eine zehnminütige Disziplinarstrafe war die Folge und der Stürmer musste auf der Strafbank Platz nehmen.

Dank Müllers Penaltytreffer lagen die Devils zwischenzeitlich mit 4:3 in Front.
Dank Müllers Penaltytreffer lagen die Devils zwischenzeitlich mit 4:3 in Front. Foto Pascal Müller

Müllers Penaltytreffer bedeutete das 4:3 für die Devils, denn in der Zwischenzeit hatten die Gäste zwar ausgeglichen, doch die Märchler konnten immer besser mit dem von den starken Gästen vorgegebenem Tempo mithalten und erspielten sich zahlreiche Chancen. Die Zürcher Oberländer mit ihrer besten Offensive der Liga konnten also nicht wirklich in Schach gehalten werden. Doch genauso auf der anderen Seite: Kurz vor der zweiten Pause wurde Zellweger zu viel Platz gewährt und der Torschütze vom Dienst liess sich nicht zweimal bitten. Er traf per Direktabnahme ins hohe Eck zum 5:3.

Die Bilder von Pascal Müller zum Spiel, inkl. einer 'Zeitlupe' des sehenswerten Penaltys, findet man auf Flickr.

Im Schlussabschnitt entwickelte sich dann ein offener Schlagabtausch: Erst verkürzte «Pfanni» mit einem ebenfalls technisch perfekt herausgespielten Treffer zum 4:5, ehe Zellweger seinen dritten persönlichen Treffer erzielen konnte. Für den 19-Jährigen war es bereits der 16. Saisontreffer und fast wäre kurz darauf gleich der Nächste gefallen. Doch die Latte verhinderte einen weiteren Treffer für das Heimteam. Genau so wie der gegnerische Torhüter, als Mächler alleine auf ihn zustürmte. Noch schlimmer: Nach einem schnellen Auswurf und einer tollen Passstaffete schlug es auf der anderen Seite ein. 6:5 statt 7:4 hiess es nun also und in der Folge waren die Zürcher weiter diejenigen, welche die Tore erzielten. Bald fiel das 6:6 und als vier Minuten vor dem Ende auch noch ein Distanzschuss den Weg an Torhüter Wichert vorbei fand, mussten die Devils plötzlich einem Rückstand hinterherrennen.

Red Devils
7:8
Pfanni

Die Märchler setzten alles auf eine Karte und ersetzten den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Fortan erlebten die Zuschauer noch einmal eine nervenaufreibende Schlussphase. Die immer hitziger werdende Partie, schien durch den Treffer ins leere Tor entschieden – Schreppers brachte sein Team aber noch einmal heran und in den Schlusssekunden bot sich den Devils gar noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch «Pfanni» behielt das bessere Ende für sich und so zogen die Märchler mit hängenden Köpfen vom Feld. Die starke Leistung der Devils wurde nicht mit Punkten belohnt, doch auf jeden Fall gab diese Vorstellung Mut für die nächsten Partien.

Red Devils March-Höfe - Pfannenstiel Egg 7:8 (3:1, 2:2, 2:5)

Mehrzweckhalle, Altendorf. 240 Zuschauer. SR Gosende/Spirig.

Tore: 13. S. Schläpfer (S. Bier) 0:1. 14. F. Cortinovis (M. Strumpf) 1:1. 18. F. Müller 2:1. 19. R. Zellweger (F. Cortinovis) 3:1. 25. Ł. Chlebda 3:2. 33. M. Kulmala (F. Luchsinger) 3:3. 36. F. Müller (Penalty) 4:3. 39. R. Zellweger (T. Schreppers) 5:3. 41. (40:30) S. Suter (M. Kulmala) 5:4. 42. R. Zellweger 6:4. 48. S. Suter (F. Nideröst) 6:5. 52. Ł. Chlebda (F. Luchsinger) 6:6. 56. D. Hottinger (F. Nideröst) 6:7. 59. S. Suter (ins leere Tor) 6:8. 60. (59:14) T. Schreppers (D. van Welie)(Devils ohne Torhüter) 7:8.

Strafen: 2mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (F. Müller) gegen Red Devils March-Höfe. keine Strafen.

Red Devils: Wichert; van Welie, Marco Fässler, Wittenwiler, Studer, Fabio Diethelm; Cortinovis, Kolari, Strumpf, Zellweger, Schreppers; Kessler, Züger, Widmer, Müller, Mächler; Tim Diethelm, Holdener, Hegner, Damian Fässler, Bargetzi, Fleischmann (ET).

Bemerkung: Red Devils ohne: Nick Diethelm, Fernandes (nicht im Aufgebot), Marty, Brunner (verletzt). Studer im ersten Drittel verletzt ausgeschieden.